Das zweite Jahr in Folge erfolgten 2013 ausländische Desinvestitionen aus dem Schweizer Bankensektor. Die Politik muss endlich aufwachen.Stell Dir vor, die Sturmwarnung leuchtet und keiner sieht hin. Dies ist mein Gedanke ein paar Tage nach der Lektüre des letzte Woche erschienenen SNB-Berichts Direktinvestitionen 2013. Keinerlei öffentliche Resonanz der schlechten Neuigkeiten und viele Segler, die unbeschwert schwerer See und dunklen Wolken entgegen steuern.Kein Vertrauen in RahmenbedingungenAusländische Direktinvestitionen gelten als Vertrauensindikator in die zukünftige Ertragskraft. Und um dieses Vertrauen scheint es schlecht bestellt zu sein. Die Kapitalimporte in die Schweiz waren 2013 so tief wie seit 2005 nicht mehr. Sie brachen auf mickrige 600 Millionen Franken ein. In den Jahren zuvor betrugen sie konstant zwischen 15 und 50 Milliarden Franken.Schlimmer noch: Dafür hauptverantwortlich ist der Bankensektor. Bereits das zweite Jahr in Folge kam es zu massiven Desinvestitionen von Ausländern. In nur einem einzigen Jahr reduzierte sich der Kapitalbestand um nahezu 10 Prozent. Die nunmehr rund 30 Milliarden Franken entsprechen einem Bankenanteil von 4 Prozent an den gesamten ausländischen Investitionen. Dies ist gemäss SNB ein neuer Tiefststand. Diese Eckdaten gehören ins Logbuch jedes Entscheidungsträgers.
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Stell Dir vor, die Sturmwarnung leuchtet und keiner sieht hin. Dies ist mein Gedanke ein paar Tage nach der Lektüre des letzte Woche erschienenen SNB-Berichts Direktinvestitionen 2013. Keinerlei öffentliche Resonanz der schlechten Neuigkeiten und viele Segler, die unbeschwert schwerer See und dunklen Wolken entgegen steuern.
Kein Vertrauen in Rahmenbedingungen
Ausländische Direktinvestitionen gelten als Vertrauensindikator in die zukünftige Ertragskraft. Und um dieses Vertrauen scheint es schlecht bestellt zu sein. Die Kapitalimporte in die Schweiz waren 2013 so tief wie seit 2005 nicht mehr. Sie brachen auf mickrige 600 Millionen Franken ein. In den Jahren zuvor betrugen sie konstant zwischen 15 und 50 Milliarden Franken.
Schlimmer noch: Dafür hauptverantwortlich ist der Bankensektor. Bereits das zweite Jahr in Folge kam es zu massiven Desinvestitionen von Ausländern. In nur einem einzigen Jahr reduzierte sich der Kapitalbestand um nahezu 10 Prozent. Die nunmehr rund 30 Milliarden Franken entsprechen einem Bankenanteil von 4 Prozent an den gesamten ausländischen Investitionen. Dies ist gemäss SNB ein neuer Tiefststand. Diese Eckdaten gehören ins Logbuch jedes Entscheidungsträgers.
Rückzug allenthalben
Vorbei die Zeiten, als noch das Gespenst des Overbanking in der Schweiz herumgeisterte. Wir lesen heute vielmehr von rückläufigen Guthaben aus Europa, versiegender Liquidität in gewissen Märkten, Rückzug von Banken aus bestimmten Geschäftssegmenten und als Folge davon, einer Gefährdung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen.
Mehr Schub subito
Es braucht jetzt subito einen massiven Schub zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Und hier zuvorderst eine Stärkung der Rechtssicherheit und der Wettbewerbsfähigkeit in globalem Umfeld. Wären die manifesten Baustellen im Regulierungsprozess, im Steuerumfeld oder bei der Sicherstellung des europäischen Marktzugangs auch nur halb so energisch angegangen worden wie die notwendige Sicherstellung der Systemstabilität, dürften sich unsere Segler zwar in scharfem Wind befinden, aber gerade deshalb sehr schnell vorwärtskommen.
Die Lösungen sind zum Glück bereits vorgezeichnet. Im Brunetti Bericht zur zukünftigen Finanzmarktstrategie. Behörden und Politik stehen nun in der Verantwortung, zielgerichtet und unverzüglich zu handeln und nicht die Verantwortung hin und herzuschieben.