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Automobil – Audi-Chef Duesmann: Chipkrise ein «perfekter Sturm»

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"Wir hatten eine sehr starke erste Jahreshälfte 2021", sagte Audi-Chef Markus Duesmann in einem am Montag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir erwarten eine deutlich schwächere zweite Hälfte. Wir haben wirklich Schwierigkeiten", sagte er im Vorfeld einer Automotive-Konferenz von Reuters Events. Dennoch gehe er davon aus, dass Audi gestärkt aus der Krise hervorgehe, weil das Unternehmen engere Beziehungen zu Chip-Herstellern eingehe. Die Chipkrise macht der Autobranche weltweit zu schaffen. Im Sommer hatte Audi erklärt, deswegen eine mittlere fünfstellige Zahl von Autos nicht bauen zu können. Werksausfälle in den USA und Japan und Corona-Lockdowns in Malaysia verknappen das Angebot an Halbleitern zu einem Zeitpunkt, zu dem die Nachfrage nach Autos steigt. Das

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"Wir hatten eine sehr starke erste Jahreshälfte 2021", sagte Audi-Chef Markus Duesmann in einem am Montag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir erwarten eine deutlich schwächere zweite Hälfte. Wir haben wirklich Schwierigkeiten", sagte er im Vorfeld einer Automotive-Konferenz von Reuters Events. Dennoch gehe er davon aus, dass Audi gestärkt aus der Krise hervorgehe, weil das Unternehmen engere Beziehungen zu Chip-Herstellern eingehe.

Die Chipkrise macht der Autobranche weltweit zu schaffen. Im Sommer hatte Audi erklärt, deswegen eine mittlere fünfstellige Zahl von Autos nicht bauen zu können. Werksausfälle in den USA und Japan und Corona-Lockdowns in Malaysia verknappen das Angebot an Halbleitern zu einem Zeitpunkt, zu dem die Nachfrage nach Autos steigt. Das treibt die Preise für Neuwagen nach oben; viele Autobauer verzichten auf die sonst üblichen Rabatte. In der ersten Jahreshälfte schnellte die Profitabilität von Audi auf 10,7 Prozent und lag damit deutlich über den acht Prozent in der ersten Jahreshälfte des Vor-Corona-Jahres 2019. Die Ingolstädter hatten zuletzt mehr als ein Viertel zum Gewinn des Wolfsburger Mutterkonzerns Volkswagen beigesteuert.

Synergieeffekte bei Elektroautos

Zugleich könnte die VW-Tochter schon früher als bisher erwartet genauso viel Geld mit Elektroautos wie mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verdienen. Duesmann sprach vom Zeitraum bis 2023. Ein Grund dafür sei, dass Verbrenner-Autos immer teurer würden, weil die Abgasreinigung immer mehr koste und zudem Komponentenpreise stiegen. Auf der anderen Seite profitiere Audi von Synergieeffekten im Konzern bei Elektroautos. "Deswegen sind wir sehr zuversichtlich, dass auch auf der finanziellen Seite gute Zeiten auf uns zukommen", sagte Duesmann.

Der Ingolstädter Autobauer hat sich ein Renditeziel von neun bis elf Prozent gesetzt. Finanzchef Jürgen Ritterberger hatte zuletzt erklärt, dass in zwei bis drei Jahren die Rendite bei Elektroautos auf dem Niveau von Verbrennern liegt. Derzeit leiden Elektroautos noch unter hohen Entwicklungskosten und der teuren Batterietechnik. Allerdings sind die Fahrzeuge selbst weitaus weniger komplex als Verbrenner. Duesmann hatte bereits signalisiert, dass das langfristig die Renditen bei seinem Unternehmen erhöhen könnte. Audi will Mitte des Jahrzehnts das letzte Modell mit Verbrennermotor auf den Markt bringen und dann aus der Technologie aussteigen.

Duesmann ist auch für die VW-Luxusmarken Lamborghini, Ducati und Bentley zuständig. Spekulationen über einen möglichen Verkauf wies der 52-jährige Ducati-Fan zurück. "Diese Marken sind sehr wertvolle, sehr profitable Marken, bei denen wir das Synergie-Niveau ausbauen können", sagte er. "Es gibt überhaupt keine Pläne, sich von ihnen zu trennen." 

(Reuters)

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