Neuchâtel, 11. Juni 2018 (BFS) - Der Nominallohnindex nahm im Jahr 2017 gegenüber 2016 um durchschnittlich 0,4% zu. Damit liegt er bei 101,1 Punkten (Basis 2015 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer mittleren Jahresteuerung von 0,5% bei den Reallöhnen ein Rückgang von 0,1% (101,0 Punkte; Basis 2015 = 100). 2017 stiegen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 0,4% (2016: +0,7%; 2015: +0,4%). Diese Nominallohnerhöhung bestätigte den seit 2010 beobachteten Trend zu einer moderaten Entwicklung von höchstens +1,0% pro Jahr. Die Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung 2017
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Neuchâtel, 11. Juni 2018 (BFS) - Der Nominallohnindex nahm im Jahr 2017 gegenüber 2016 um durchschnittlich 0,4% zu. Damit liegt er bei 101,1 Punkten (Basis 2015 = 100). Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ergibt sich unter Einbezug einer mittleren Jahresteuerung von 0,5% bei den Reallöhnen ein Rückgang von 0,1% (101,0 Punkte; Basis 2015 = 100).
2017 stiegen die Nominallöhne gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 0,4% (2016: +0,7%; 2015: +0,4%). Diese Nominallohnerhöhung bestätigte den seit 2010 beobachteten Trend zu einer moderaten Entwicklung von höchstens +1,0% pro Jahr.
Die Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung 2017 wurden in der Regel Ende 2016 und damit in einer Periode gefällt, in der die Schweizer Wirtschaft wieder etwas an Schwung gewann. Die zu diesem Zeitpunkt auf +0,3% geschätzte Inflationsrate für 2017 lag schliesslich bei +0,5%. Die Kaufkraft der Löhne verzeichnete somit eine leichte Abnahme von 0,1%. Zum Vergleich: Im Rahmen der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV), die fast eine halbe Million Arbeitnehmende abdecken, wurde für 2017 eine Effektivlohnerhöhung von 0,5% kollektivvertraglich vereinbart.
Sekundärer Sektor: Nominallöhne um 0,4% gestiegen
Im Industriesektor erhöhten sich die Nominallöhne um 0,4% (2016: +0,4%; 2015: +0,5%; 2014: +0,9%). Die stärksten nominalen Zunahmen waren in den Wirtschaftszweigen «Herstellung von Holzwaren, Papier und Druckerzeugnissen» (+1,3%), «Sonstige Herstellung von Waren, Reparatur und Installation» (+1,0%), «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen» (+0,8%) sowie «Maschinen- und Fahrzeugbau» (+0,7%) zu beobachten.
Am anderen Ende der Rangliste registrierten die Wirtschaftszweige «Metallerzeugung; Herstellung von Metallerzeugnissen» (-0,2%) sowie «Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren und Produkten aus nichtmetallischen Mineralien» (-0,3%) einen Nominallohnrückgang.
Nominallöhne im tertiären Sektor um 0,4% gestiegen
Im tertiären Sektor belief sich die Nominallohnerhöhung 2017 auf 0,4% (2016: +0,8%; 2015: +0,3%; 2014: +0,7%). Die Wirtschaftszweige «Verlagswesen, audiovisuelle Medien, Rundfunk, Telekommunikation» (+1,2%), «Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen» (+0,8%) sowie die Versicherungsbranche (+0,7%) verbuchten die deutlichsten nominalen Anstiege. Die öffentliche Verwaltung (+0,1%) sowie «Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen» (0,0%) bildeten dagegen das Schlusslicht.
Reallöhne um 0,1% gesunken
Die Reallöhne gingen erstmals seit 2008 zurück. Die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegene Inflationsrate (+0,5%) führte zusammen mit der Nominallohnerhöhung von 0,4% zu einem Reallohnrückgang von 0,1%. Im sekundären wie auch im tertiären Sektor wurde eine negative Teuerungsrate registriert (-0,1%). Die meisten Wirtschaftszweige mussten Reallohneinbussen zwischen -0,8% und -0,1% hinnehmen.
Über die letzten fünf Jahre hinweg betrachtet (2013-2017) lag die durchschnittliche jährliche Reallohnentwicklung für alle Arbeitnehmenden bei +0,9% (+0,8% bei den Männern und +0,9% bei den Frauen).
Im sekundären Sektor betrug die durchschnittliche jährliche Reallohnentwicklung für diesen Zeitraum +0,8%. Der Anstieg der Reallöhne in den vergangenen fünf Jahren wurde vor allem durch die sogenannten Medium- und High-Tech-Branchen gestützt, die auch die wichtigsten Exportbranchen des Industriesektors sind. Hierbei handelt es sich um die «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen» (+1,2%), die «chemische und pharmazeutische Industrie» (+1,2%) sowie den «Maschinen- und Fahrzeugbau» (+1,0%). Bei den übrigen Industriebranchen lagen die mittleren Zunahmen in einer Bandbreite von +0,5% bis +1,0%.
Im gleichen Zeitraum verbuchte der tertiäre Sektor im Jahresdurchschnitt eine Reallohnerhöhung von 0,9%. Die Wirtschaftszweige «Finanzdienstleistungen, mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten» (+1,3%), «Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen» (+1,1%) sowie «Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen» (+1,1%) verzeichneten die stärksten Reallohnerhöhungen im Dienstleistungssektor. Bei «Verkehr und Lagerei» (+0,4%) sowie «Gesundheits- und Sozialwesen» (+0,6%) war hingegen die durchschnittliche Reallohnentwicklung am schwächsten.
Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
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Anstieg der Nominallöhne um 0,4%, Reallohnrückgang um 0,1%
(PDF, 9 Seiten, 342 kB)