Neuchâtel, 25.11.2016 (BFS) - Im Jahr 2014 betrug das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Privathaushalte der Schweiz 7176 Franken pro Monat, allerdings mit grossen Unterschieden. So steht bei den Einpersonenhaushalten unter 65 Jahren in der obersten Einkommensklasse über viermal mehr Einkommen zur Verfügung als in der untersten. Die Haushalte des tiefsten Einkommensfünftels geben dabei durchschnittlich mehr aus, als sie einnehmen. Das zeigen neue Ergebnisse der Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS). Das verfügbare Haushaltseinkommen wird durch Abzug der obligatorischen Ausgaben vom Bruttoeinkommen berechnet und betrug 2014 durchschnittlich 7176 Franken pro Monat. Mit eingerechnet werden sämtliche Einkommen eines Haushalts. Dazu gehören nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Auch alle erhaltenen Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden dazugerechnet. Berücksichtigt werden die Einkommen aller Haushaltsmitglieder.
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Neuchâtel, 25.11.2016 (BFS) - Im Jahr 2014 betrug das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Privathaushalte der Schweiz 7176 Franken pro Monat, allerdings mit grossen Unterschieden. So steht bei den Einpersonenhaushalten unter 65 Jahren in der obersten Einkommensklasse über viermal mehr Einkommen zur Verfügung als in der untersten. Die Haushalte des tiefsten Einkommensfünftels geben dabei durchschnittlich mehr aus, als sie einnehmen. Das zeigen neue Ergebnisse der Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Das verfügbare Haushaltseinkommen wird durch Abzug der obligatorischen Ausgaben vom Bruttoeinkommen berechnet und betrug 2014 durchschnittlich 7176 Franken pro Monat. Mit eingerechnet werden sämtliche Einkommen eines Haushalts. Dazu gehören nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Auch alle erhaltenen Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden dazugerechnet. Berücksichtigt werden die Einkommen aller Haushaltsmitglieder.
Bis zu viermal mehr Einkommen
Das Haushaltseinkommen hängt stark von der Zusammensetzung des Haushalts ab. Paare mit Kindern wiesen über die Jahre 2012 bis 2014 im Mittel ein verfügbares Haushaltseinkommen von 9736 Franken pro Monat aus, während es bei Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren nur 3491 Franken waren.
Aber auch innerhalb des gleichen Haushaltstyps gibt es deutliche Unterschiede beim Einkommen: So hatte das oberste Fünftel der Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren mit 8487 Franken mehr als viermal mehr Einkommen zur Verfügung als das unterste Fünftel mit monatlich 1964 Franken.
Drei Viertel des Haushaltseinkommens stammen aus Erwerbseinkommen
Die Erwerbseinkommen bildeten auch 2014 den wichtigsten Pfeiler auf der Einkommensseite des Haushaltsbudgets. Sie machten 75,6 Prozent des Bruttoeinkommens aus. Die Renten und Sozialleistungen stellten mit durchschnittlich 18,9 Prozent die zweitwichtigste Quelle der Haushaltseinkommen dar.
Die Vermögenseinkommen spielten 2014 für einen grossen Teil der Haushalte nur eine untergeordnete Rolle (im Mittel 4,3% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5 Prozent des Bruttoeinkommens aus.
Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,2 Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Für einen von vierzig Haushalten stellen diese über ein Viertel des Bruttoeinkommens dar. Diese Einkommenssituation zeigt sich vor allem bei Alleinerziehenden.
Jeder zehnte Franken für Sozialversicherungsbeiträge
Die obligatorischen Ausgaben betrugen 2014 rund 2903 Franken pro Monat oder 28,8 Prozent des Bruttoeinkommens. Bei den obligatorischen Ausgaben bildeten die Steuern den wichtigsten Posten mit durchschnittlich 1152 Franken pro Monat, was rund 11,4 Prozent des Bruttoeinkommens entspricht.
Zu den obligatorischen Ausgaben zählen auch die Sozialversicherungsbeiträge (9,9% des Bruttoeinkommens) wie zum Beispiel die AHV- und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (5,8%) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,7%).
Bloss 6,4 Prozent der Ausgaben für Nahrungsmittel
Das verfügbare Einkommen wird vor allem für den Konsum von Waren und Dienstleistungen verwendet (53,9% des Bruttoeinkommens). Dabei schlugen die Ausgaben für Wohnen und Energie im Jahr 2014 mit rund 1488 Franken oder 14,8 Prozent des Bruttoeinkommens zu Buche.
Weitere wichtige Konsum-Ausgabenposten waren der Verkehr mit 8,2 Prozent, die Unterhaltung, Erholung und Kultur mit 5,7 Prozent, die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke (6,4%) sowie die Gast- und Beherbergungsstätten (5,5%).
Nicht zu den Konsumausgaben gerechnet, aber auch aus dem verfügbaren Einkommen bezahlt, werden die Prämien für die Krankenkassen-Zusatzversicherungen sowie für die übrigen Versicherungen. 2014 benötigten die Haushalte hierfür insgesamt 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens.
Was bleibt übrig?
Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten 2014 ein durchschnittlicher Betrag von 1544 Franken pro Monat oder 15,3 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig.
Der Sparbetrag fällt zwischen den Haushaltstypen und Einkommensklassen sehr unterschiedlich aus. So wies zum Beispiel über die Jahre 2012 bis 2014 das unterste Einkommensfünftel der Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren mit durchschnittlich −736 Franken pro Monat einen negativen Sparbetrag aus, während sich dieser beim obersten Fünftel auf +2758 Franken pro Monat belief.
Bei den älteren Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren war der Sparbetrag über den gleichen Zeitraum im Durchschnitt mit monatlich +14 Franken pro Monat einiges tiefer als bei den jüngeren (unter 65 Jahren) mit +838 Franken pro Monat.
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Haushaltsbudgeterhebung 2014
(PDF, 6 Seiten, 425 kB)
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