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Schutzobjekt Landwirtschaft

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Von Subventionen abhängig: Ein Schweizer Landwirt bei der Maisernte. Foto: Gaetan Bally (Keystone) Die schweizerische Landwirtschaftspolitik wird immer wieder wegen ihrer protektionistischen Ausrichtung kritisiert, zuletzt im Zusammenhang mit den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Mercosur. Dabei wird bisweilen der Eindruck erweckt, dass die Schweiz bezüglich Agrarschutz ein Sonderfall sei. Das ist jedoch keineswegs der Fall, wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) für das Jahr 2015 zeigen. Die folgende Grafik zeigt, wie hoch der Anteil der Agrarsubventionen am Faktoreinkommen eines landwirtschaftlichen Betriebs ist. (Die genaue Definition des landwirtschaftlichen Faktoreinkommens findet sich hier.) Die Schweiz befindet sich im oberen Mittelfeld. Weit voraus an

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Schutzobjekt Landwirtschaft

Von Subventionen abhängig: Ein Schweizer Landwirt bei der Maisernte. Foto: Gaetan Bally (Keystone)

Die schweizerische Landwirtschaftspolitik wird immer wieder wegen ihrer protektionistischen Ausrichtung kritisiert, zuletzt im Zusammenhang mit den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Mercosur. Dabei wird bisweilen der Eindruck erweckt, dass die Schweiz bezüglich Agrarschutz ein Sonderfall sei.

Das ist jedoch keineswegs der Fall, wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) für das Jahr 2015 zeigen. Die folgende Grafik zeigt, wie hoch der Anteil der Agrarsubventionen am Faktoreinkommen eines landwirtschaftlichen Betriebs ist. (Die genaue Definition des landwirtschaftlichen Faktoreinkommens findet sich hier.) Die Schweiz befindet sich im oberen Mittelfeld. Weit voraus an der Spitze sind Finnland und Luxemburg.

Schutzobjekt Landwirtschaft

Dass überall in Europa Agrarsubventionen ausbezahlt werden, hat stets denselben Grund: Bevölkerung und Politik haben ein besonderes Verhältnis zum primären Sektor. Die Art und Weise, wie man den Schutz begründet, ändert sich im Lauf der Zeit. Aber das Ergebnis ist immer dasselbe: Die einheimische Nahrungsmittelproduktion wird begünstigt.

Landwirtschaft als Teil der Landesverteidigung

Im späten 19. Jahrhundert, als die ersten Zollschutzmassnahmen zugunsten der Landwirtschaft in Europa erlassen wurden, stand der Schutz der Beschäftigten im Vordergrund. Denn damals waren...

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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