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Der unterbrochene Mordprozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter ist fortgesetzt worden. Der Angeklagte hat sich zum Tatvorwurf geäußert.
Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht hat der Angeklagte die Tat gestanden.
„Ich bereue sie zutiefst“, erklärte der 50-Jährige am Freitag vor dem Landgericht Bad Kreuznach in einer schriftlichen Stellungnahme, die von seinem Anwalt verlesen wurde. Erklären könne er sich sein Handeln bis heute nicht. Er sei sich der Schwere der Tat bewusst und bitte die Angehörigen des 20 Jahre alten Opfers um Entschuldigung.
Am Abend des tödlichen Zwischenfalls in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) vor rund einem halben Jahr habe er zu viel getrunken „und die Sicherung ist durchgebrannt“, berichtete der Angeklagte. Er habe bereits sieben bis acht Halbliter-Dosen Bier intus gehabt und sich an einer Tankstelle mit weiterem Bier eindecken wollen. Dort habe er sich von dem Verhalten des Tankstellen-Mitarbeiters provoziert gefühlt, weil der Mann ihn wiederholt auf die Maskenpflicht hingewiesen habe und ihm kein Bier verkaufen wollte.
Er sei ohne Bier weggegangen und habe sich an einer anderen Tankstelle mit drei bis vier Halbliter-Dosen versorgt und diese zu Hause getrunken. Dabei habe er sich immer mehr über das gerade erlebte Verhalten des Tankstellen-Mitarbeiters aufgeregt. Er habe einen geladenen Revolver aus seinem Nachttisch geholt und sei erneut zu der Tankstelle gefahren mit dem Entschluss, den Angestellten erneut in einen Streit zu verwickeln und zu erschießen. (dpa/red)