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Maximilian Butek, Chefrepräsentant der deutschen Außenhandelskammer (AHK) in Shanghai, rechnet mit zunehmenden Problemen deutscher Firmen im kommunistischen China. Rohstoffengpässe und Probleme in den Lieferketten gehörten laut aktuellen Umfragen der AHK zu den größten Risiken für die deutsche Wirtschaft vor Ort, sagte er der „Welt am Sonntag“ dazu.
„Man kann davon ausgehen, dass Einkaufspreise deutlich steigen und sich damit auch Kunden und Verbraucher vermutlich auf höhere Preise und längere Wartezeiten einstellen müssen“, sagte er der „Welt am Sonntag“.
Hinzu kämen Corona-bedingte Reiserestriktionen und Lockdowns wie zuletzt etwa in der Millionenstadt Xi`an. Zwar seien die Unternehmen nach fast zwei Jahren Pandemie mittlerweile vorbereitet, sagte Butek. „Dennoch setzen langanhaltende Lockdowns den ohnehin sehr angespannten globalen Lieferketten weiter zu.“
In China ansässige Betriebe bewegt das offenbar bereits zum Umdenken. „Einige Unternehmen sehen sich zum Beispiel nach alternativen oder zusätzlichen Lieferanten um und reagieren so auf fehlende Waren oder Vorprodukte“, sagte Butek.
Laut einer Erhebung der Außenhandelskammer und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Singapur, die im Juni veröffentlicht wurde, erwägt allerdings nur ein Bruchteil der deutschen Firmen im Asien-Pazifik-Raum einen Standortwechsel.
Neun Prozent der befragten Unternehmen denken darüber für dieses Jahr nach, sieben Prozent für das Jahr 2023 oder später. Die Erhebung basiert auf einer Umfrage unter 337 Firmen, die Teil des Netzwerks der Außenhandelskammern in der Asien-Pazifik-Region sind. (dts/oz)