Dieser Beitrag weist anhand des Volkswagen-Emissionsskandals
aus dem Jahr 2015 die Existenz kollektiver Reputationsexternalitäten auf
der Firmenebene empirisch nach. Der US-Umsatz, die Aktienrenditen und
die öffentliche Meinung zu BMW, Mercedes-Benz und Smart verschlechterten sich
als Folge des Skandals in sowohl statistisch wie ökonomisch signifikanter Weise.
Volkswagen beschädigte die kollektive Reputation des deutschen Autobauingenieurwesens
in den USA mit bedeutenden materiellen Folgen für die anderen deutschen
Autobauer.
Die kollektive Reputation einer
bestimmten Gruppe kann Folgen für die einzelnen Mitglieder dieser Gruppe haben,
die unabhängig von den Eigenschaften oder vom Verhalten jener Mitglieder zustandekommen.
In Tirole (1996) wird eine Theorie kollektiver Reputation