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Produktivität in Europa und Frankreich

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Die EZB liefert im gestern veröffentlichten Research Bulletin (No. 23) die folgende fesselnde Abbildung.Wie die Verfasser des Berichtes unterstreichen, bleibt der Euroraum in Sachen Produktivitätswachstum hinter den USA zurück. Im Chart ist die Arbeitsproduktivität gezeichnet. Was auffällt, ist, dass Frankreich deutlich besser abschneidet als Deutschland.Wenn man an „Frankreich-Bashing“ in grossen Teilen der mainstream-Medien denkt, ist es schon bemerkenswert. Zur Erinnerung: Wolfgang Schäuble hatte laut FAZ zu Frankreich gesagt, dass man das Land und das französische Parlament leider nicht zwingen könne, Arbeitsmarktreformen wie Spanien durchzuführen.Dabei verläuft das reale BIP in Frankreich auf der Basis von 1999 heute noch höher als in Deutschland. Das liegt daran, dass sich die Binnennachfrage in Frankreich auf den Privatverbrauch stützt.  Heiner Flassbeck bietet dazu in seinem Blog noch mehr sehenswerte Charts.BIP pro Stunde (hier: Arbeitsproduktivität) im Euro-Raum liegt hinter den USA deutlich zurück, Graph: EZB in Research Bulletin No. 23, Jan 12, 2016Im Bericht wird ausserdem zusammenfassend darauf hingewiesen, dass viele Teilnehmer der Konferenz (ECB Sintra Forum an Central Banking 2015) sich einig sind, dass Hysterese-Effekte in Europa eine wichtige Rolle spielen und von der öffentlichen Hand daher in Angriff genommen werden sollen.

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Die EZB liefert im gestern veröffentlichten Research Bulletin (No. 23) die folgende fesselnde Abbildung.

Wie die Verfasser des Berichtes unterstreichen, bleibt der Euroraum in Sachen Produktivitätswachstum hinter den USA zurück. Im Chart ist die Arbeitsproduktivität gezeichnet. Was auffällt, ist, dass Frankreich deutlich besser abschneidet als Deutschland.

Wenn man an „Frankreich-Bashing“ in grossen Teilen der mainstream-Medien denkt, ist es schon bemerkenswert.

Zur Erinnerung: Wolfgang Schäuble hatte laut FAZ zu Frankreich gesagt, dass man das Land und das französische Parlament leider nicht zwingen könne, Arbeitsmarktreformen wie Spanien durchzuführen.

Dabei verläuft das reale BIP in Frankreich auf der Basis von 1999 heute noch höher als in Deutschland. Das liegt daran, dass sich die Binnennachfrage in Frankreich auf den Privatverbrauch stützt.  Heiner Flassbeck bietet dazu in seinem Blog noch mehr sehenswerte Charts.


Produktivität in Europa und Frankreich


BIP pro Stunde (hier: Arbeitsproduktivität) im Euro-Raum liegt hinter den USA deutlich zurück, Graph: EZB in Research Bulletin No. 23, Jan 12, 2016



Im Bericht wird ausserdem zusammenfassend darauf hingewiesen, dass viele Teilnehmer der Konferenz (ECB Sintra Forum an Central Banking 2015) sich einig sind, dass Hysterese-Effekte in Europa eine wichtige Rolle spielen und von der öffentlichen Hand daher in Angriff genommen werden sollen.


Produktivität in Europa und Frankreich



Euroraum bleibt auch in Sachen ICT (Information and Communication Technology) hinter den USA zurück, Graph: ECB

Warum Frankreich eine „schlechte Presse“ hat, ist im Grunde genommen politischer Natur, um nicht zu sagen, ideologischer. Frankreich mag Probleme haben. Aber wer hat keins?

Hinter dem gebetsmühlenartig produzierten leeren Geschwätz über Frankreich steht die dogmatische Vorstellung, dass der Wohlfahrtsstaat stark verkleinert werden muss, wenn nicht abgeschafft. Deshalb setzen sich Warnungen fort, dass Frankreich dazu verdammt sei, mit seiner Wirtschaftspolitik zu scheitern. Das ist natürlich Quatsch.

PS: Die Wachstumsaussichten im Euroraum bleiben düster, wie die gegenwärtigen Projektionen (Dezember 2015) der EZB-Mitarbeiter nahelegen:

Produktivität in Europa und Frankreich


Ausblick für Wirtschaftswachstum und Inflation im Euroraum gemäss EZB
Staff Projections vom Dezember 2015, Graph: Morgan Stanley
















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