04.12.2023 - Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz 43 037 Unternehmen «ex nihilo» gegründet. Die grosse Mehrheit dieser neuen Unternehmen beschäftigt nur eine Person. Diese sehr kleinen Einheiten, die über 80% aller Neugründungen ausmachen, sind besonders dynamisch. Hinsichtlich der geschaffenen Stellen spielen hingegen wachstumsstarke, d. h. grössere und bereits existierende Unternehmen eine wichtige Rolle. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamtes für Statistik (BFS).Die Statistik der Unternehmensdemografie gibt Aufschluss über den Bestand aktiver Unternehmen, Neugründungen und deren Überlebensraten, Schliessungen sowie wachstumsstarke
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04.12.2023 - Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz 43 037 Unternehmen «ex nihilo» gegründet. Die grosse Mehrheit dieser neuen Unternehmen beschäftigt nur eine Person. Diese sehr kleinen Einheiten, die über 80% aller Neugründungen ausmachen, sind besonders dynamisch. Hinsichtlich der geschaffenen Stellen spielen hingegen wachstumsstarke, d. h. grössere und bereits existierende Unternehmen eine wichtige Rolle. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Die Statistik der Unternehmensdemografie gibt Aufschluss über den Bestand aktiver Unternehmen, Neugründungen und deren Überlebensraten, Schliessungen sowie wachstumsstarke Unternehmen.
Boom bei den Neugründungen, aber ohne Überlebensgarantie
2021 übten in der Schweiz 574 258 Unternehmen eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im Sekundär- oder Tertiärsektor aus. Davon wurden 43 037 im selben Jahr «ex nihilo» gegründet, so viele wie noch nie seit dem Bestehen der statistischen Reihe. Sie entsprechen 7,5% aller aktiven Unternehmen.
Neue Unternehmen müssen um ihr Überleben kämpfen. Die Überlebensrate geht nach der Gründung mit jedem Jahr zurück. 2021 waren 84,4% der im Jahr 2020 gegründeten Unternehmen noch aktiv. Bei jenen, die 2019 und 2018 gegründet wurden, lag der entsprechende Anteil bei 70,5% bzw. 62,0%. Nach fünf Jahren belief sich die Überlebensrate nur noch auf 50,1%, d. h. jedes zweite Unternehmen wurde wieder geschlossen.
Unternehmen mit nur einer beschäftigten Person sind sehr dynamisch, aber auch sehr anfällig
Kleinunternehmen haben in der Schweizer Wirtschaft ein massgebliches Gewicht. 2021 war in etwas mehr als der Hälfte der aktiven Unternehmen lediglich eine Person beschäftigt (54,7%), während nur 10,6% der Unternehmen mindestens zehn Beschäftigte aufwiesen. Bei den Neugründungen ist der Einfluss der Kleinstunternehmen noch grösser: 82,1% der neuen Unternehmen beschäftigten lediglich eine Person, während der Anteil der Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten nur 2,1% ausmachte.
In Bezug auf die Beschäftigung fallen die kleinsten Einheiten logischerweise weniger ins Gewicht. Drei Viertel der Stellen befanden sich in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten. Auf Unternehmen mit nur einer beschäftigten Person entfällt nur ein kleiner Anteil der Gesamtbeschäftigung (7,0%). Demgegenüber sind die meisten durch «ex nihilo»-Neugründungen geschaffenen Stellen bei kleineren Unternehmen angesiedelt. 59,3% der neuen Stellen wurden in der Grössenklasse «1 Beschäftigte/-r» und 28,0% in der Grössenklasse «2 bis 4 Beschäftigte» geschaffen.
Die kleinsten Einheiten haben nicht nur ein grosses Gewicht, sie sind auch sehr dynamisch. Die Unternehmen mit nur einer Stelle verzeichneten 2021 eine Neugründungsrate von 11,2%. Mehr als jedes zehnte aktive Unternehmen in dieser Grössenklasse entstand folglich im Laufe desselben Jahres. Mit zunehmender Unternehmensgrösse geht dieser Anteil zurück. In den Grössenklassen «2 bis 4 Beschäftigte», «5 bis 9 Beschäftigte» und «10 oder mehr Beschäftigte» machten die Neugründungen 5,0% bzw. 1,2% und 0,3% aus.
Einheiten mit einer beschäftigten Person sind zwar dynamischer, aber auch anfälliger als grössere Unternehmen. Die Überlebensraten (1 Jahr: 83,0%; 2 Jahre: 68,6%; 3 Jahre: 60,1%; 4 Jahre: 53,2%; 5 Jahre: 48,4%) liegen deutlich tiefer als jene von Neugründungen mit mehr Beschäftigten. Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen nimmt mit deren Grösse zu. Beispielsweise waren 66,1% der im Jahr 2016 «ex nihilo» neu gegründeten Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten im Jahr 2021 noch aktiv.
Grosse Bedeutung der wachstumsstarken Unternehmen
In einigen aktiven Unternehmen steigt die Beschäftigung rasch. Es handelt sich um sogenannte wachstumsstarke Unternehmen. Darunter versteht man Einheiten mit anfänglich mindestens zehn Beschäftigten, die über drei Jahre hinweg ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum von mehr als 10% erreichen. 2021 wurden in der Schweiz 4398 solche Einheiten verzeichnet, was 7,2% aller aktiven Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten entspricht. Davon wurden 218 als Gazellen identifiziert, d. h. Unternehmen, deren Gründung «ex nihilo» weniger als fünf Jahre zurückliegt.
Der Beitrag der wachstumsstarken Unternehmen zur Gesamtbeschäftigung ist per Definition gross. 2021 war gut jede zwanzigste Stelle bei einem solchen Unternehmen angesiedelt. Zwischen 2018 und 2021 generierten sie 98 482 Stellen, deren Zahl durchschnittlich 19,1% pro Jahr zunahm.
Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.
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Rekord bei den Unternehmensgründungen im Jahr 2021
(PDF, 7 Seiten, 302 kB)
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