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Sterbehilfe und Suizid in der Schweiz 2014: Assistierte Suizide nehmen zu

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11.10.2016 09:15  - BFS, Gesundheit (0350-1610-10) Sterbehilfe und Suizid in der Schweiz 2014 Assistierte Suizide nehmen zuNeuchâtel, 11.10.2016 (BFS) – Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 742 Fälle von assistiertem Suizid verzeichnet, 26 Prozent mehr als im Vorjahr und zweieinhalbmal so viel als noch 2009. Die Betroffenen waren zu 94 Prozent über 55-jährig und litten in den allermeisten Fällen unter einer schwerwiegenden, zum Tod führenden Krankheit. Die Suizidzahlen ohne Sterbehilfe sind seit mehreren Jahren stabil: 2014 haben sich 1029 Personen das Leben genommen. Dies sind die neuesten Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS), das hierzu zum zweiten Mal einen Bericht vorlegt.1,2 Prozent der Verstorbenen mit Wohnsitz in der Schweiz beendeten ihr Leben mittels assistiertem Suizid. Anteilsmässig wählen etwa gleich viele Männer und Frauen Sterbehilfe. Bezogen auf die Wohnbevölkerung, das heisst als altersstandardisierte Rate ausgedrückt, entspricht dies 10 von 100‘000 Männern und 9 von 100‘000 Frauen. Bei den absoluten Zahlen beträgt das Verhältnis von Männern und Frauen 10 zu 13 (320 Männer und 422 Frauen). Dies wiederspiegelt den mit dem Alter steigenden Frauenanteil in der schweizerischen Bevölkerung.

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11.10.2016 09:15  - BFS, Gesundheit (0350-1610-10)

Sterbehilfe und Suizid in der Schweiz 2014

Assistierte Suizide nehmen zu

Neuchâtel, 11.10.2016 (BFS) – Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 742 Fälle von assistiertem Suizid verzeichnet, 26 Prozent mehr als im Vorjahr und zweieinhalbmal so viel als noch 2009. Die Betroffenen waren zu 94 Prozent über 55-jährig und litten in den allermeisten Fällen unter einer schwerwiegenden, zum Tod führenden Krankheit. Die Suizidzahlen ohne Sterbehilfe sind seit mehreren Jahren stabil: 2014 haben sich 1029 Personen das Leben genommen. Dies sind die neuesten Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS), das hierzu zum zweiten Mal einen Bericht vorlegt.

1,2 Prozent der Verstorbenen mit Wohnsitz in der Schweiz beendeten ihr Leben mittels assistiertem Suizid. Anteilsmässig wählen etwa gleich viele Männer und Frauen Sterbehilfe. Bezogen auf die Wohnbevölkerung, das heisst als altersstandardisierte Rate ausgedrückt, entspricht dies 10 von 100‘000 Männern und 9 von 100‘000 Frauen. Bei den absoluten Zahlen beträgt das Verhältnis von Männern und Frauen 10 zu 13 (320 Männer und 422 Frauen). Dies wiederspiegelt den mit dem Alter steigenden Frauenanteil in der schweizerischen Bevölkerung.

Am häufigsten wegen Krebs
Begleitete Suizide werden ausgeführt, wenn das Leben den Betroffenen nicht mehr lebenswert erscheint, vorwiegend bei Vorliegen schwerer körperlicher Krankheiten. Als Grundkrankheiten wurden bei 42 Prozent der Fälle Krebs, bei 14 Prozent eine neurodegenerative Krankheit, bei 11 Prozent eine Herzkreislaufkrankheit und bei 10 Prozent eine Krankheit des Bewegungsapparats gemeldet.

Zürich an der Spitze
Der höchste Anteil von assistiertem Suizid war mit 1,4 Prozent der Todesfälle bei Personen mit Wohnsitz im Kanton Zürich zu verzeichnen. Dies bezieht sich auf die Periode 2010 bis 2014. Über dem schweizerischen Durchschnitt liegen zudem auch die Kantone Genf (1,3 %), Neuenburg (1,2 %), Appenzell Ausserrhoden (1,1 %), Waadt (1,0 %) und Zug (0,9 %). In Uri und Appenzell Innerrhoden gab es in der Vergleichsperiode keinen Fall.

Kein abnehmender Trend mehr beim Suizid
Im Jahr 2014 starben 1029 Personen durch Suizid (ohne Sterbehilfe; 754 Männer und 275 Frauen). 1995 waren es über 1400 Personen und Mitte der 1980er-Jahre noch über 1600 Personen jährlich. Die Wahrscheinlichkeit eines Suizids hat sich somit zwischen 1991 und 2010 nahezu halbiert, bei Männern von 39 auf 20 pro 100‘000, bei Frauen von 12 auf 7. Dieser Trend scheint seit 2010 zum Stillstand gekommen zu sein, seit 5 Jahren sind die Suizidraten relativ stabil.

Männer begehen häufiger Suizid, Frauen wählen häufiger den assistierten Suizid
Die Zunahme von assistiertem Suizid und die Abnahme der übrigen Suizide haben sich in der Summe der letzten 10 Jahre kompensiert. Allerdings handelt es sich um teilweise unterschiedliche Personengruppen: Suizid ohne Sterbehilfe betrifft alle Altersgruppen aber insbesondere Menschen, bei denen eine Depression festgestellt wurde, während Sterbehilfe vorwiegend von älteren Menschen mit schweren körperlichen, zum Tod führenden Krankheiten gewählt wird. Das Verhältnis von Männern zu Frauen betrug bei den Suiziden 10 zu 4, bei der Sterbehilfe 10 zu 13.

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