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SMI und europäische Börsen tiefrot nach Fed-Aussagen

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Der SMI und die europäischen Börsen starteten tiefrot in den Donnerstag. (Bild: Shutterstock.com/Immersion Imagery) Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich im Minus eröffnet. Tiefrot starteten der Dax und der Euro Stoxx 50 in den Börsentag. Grund dafür sind die Konjunkturprognosen der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. Die US-Zentralbanker erwarten eine Erholung erst nach 2021.Wie weithin erwartet, gab es keine Änderung der Geldpolitik in den USA. So bleiben die Zinssätze bei 0,0 - 0,25%. Darüber hinaus signalisierte die Fed, dass die Leitzinsen für längere Zeit - mindestens bis 2022 - auf oder in der Nähe ihres derzeitigen Niveaus bleiben werden. Auch die laufenden Käufe von US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren werden wohl noch eine ganze Weile

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SMI und europäische Börsen tiefrot nach Fed-Aussagen
Der SMI und die europäischen Börsen starteten tiefrot in den Donnerstag. (Bild: Shutterstock.com/Immersion Imagery)

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag deutlich im Minus eröffnet. Tiefrot starteten der Dax und der Euro Stoxx 50 in den Börsentag. Grund dafür sind die Konjunkturprognosen der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. Die US-Zentralbanker erwarten eine Erholung erst nach 2021.

Wie weithin erwartet, gab es keine Änderung der Geldpolitik in den USA. So bleiben die Zinssätze bei 0,0 - 0,25%. Darüber hinaus signalisierte die Fed, dass die Leitzinsen für längere Zeit - mindestens bis 2022 - auf oder in der Nähe ihres derzeitigen Niveaus bleiben werden. Auch die laufenden Käufe von US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren werden wohl noch eine ganze Weile andauern. Die Käufe sollen einen Umfang von je 20 Mrd. Dollar pro Woche haben. Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte am Mittwochabend ferner die Wirksamkeit von Anleihekäufen, da dies das Funktionieren des Marktes und die finanziellen Rahmenbedingungen positiv unterstützen würde. In diesem Zusammenhang stellt die Fed in Aussicht, das Volumen der Ankäufe mindestens im derzeitigen Volumen fortzusetzen.

Damit erhält sich die US-Notenbank die notwendige Flexibilität, um auf eine ungewisse Zukunft zu reagieren. "Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg", warnte Powell. Aber wohin die Reise tatsächlich gehe, werde sich erst in den kommenden Monaten herausstellen.

Aus den aktualisierten volkswirtschaftlichen Prognosen der Fed geht hervor, dass eine vollständige Erholung der Wirtschaft auf Vorkrisenniveau erst im Jahr 2022 erwartet wird und die Inflation über den gesamten Prognosehorizont unter dem Ziel von 2% bleiben könnte. Ausserdem hat die Fed erneut bekräftigt, dass ihre Geldpolitik weiterhin auf Vollbeschäftigung und Preisstabilität ausgerichtet wird, man aber "... finanzielle und internationale Entwicklungen..." ebenso berücksichtigen werde.

Die Notenbanker gehen davon aus, dass das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) 2020 um 6,5% einbrechen wird. Für 2021 wird mit einem Wachstum von 5% gerechnet. Die Arbeitslosenquote dürfte gemäss den Fed-Prognosen auch im vierten Quartal noch bei 9,3% liegen. Im Mai hatte diese 13,3% erreicht. Powell ging in seinen Kommentaren auf den hervorragenden Arbeitsmarktbericht vom Mai ein. Trotz der positiven Überraschung bleibe die Arbeitslosigkeit, insbesondere für Niedriglohnempfänger, nach wie vor historisch hoch.

"Zusammenfassend kann man sagen, dass die Fed sich derzeit zwischen Krisenmodus und Aufbauhilfe befindet. Die Unsicherheiten sind nach wie vor gross, und die Aussichten implizieren einen langen Weg zur endgültigen Erholung. Das spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass das Volumen der Anleihekäufe nicht wie üblich gedeckelt wird. Dies entspricht in gewisser Weise unseren Erwartungen an eine zumindest indirekte Ausrichtung der Käufe an die Entwicklung der finanziellen Rahmenbedingungen", kommentiert Christian Scherrmann, Volkswirt USA bei der DWS, den Fed-Entscheid.

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