Anne Mauny, Research Analyst bei Lyxor Asset Management Die Resultate der Bankenstresstests liessen erneut Insolvenzsorgen aufkommen, erklärt Anne Mauny im Weekly Brief von Lyxor. Dies kam Strategien mit geringer Direktionalität zugute. Nachdem die Europäische Bankenaufsichtsbehörde die Ergebnisse der Stresstests veröffentlicht hatte, gaben europäische Banken erneut nach. Durch Werte, die sich wie jene der italienischen Banca Monte dei Paschi am schlechtesten entwickelten, machten sich wieder Insolvenzsorgen breit – auch wenn sich das Gesamtbild im Vergleich zu EZB-Benchmarks durchaus widerstandsfähig präsentierte. Weitere Anlegerreaktionen folgten, als ein paar Grossbanken die Gewinnprognosen verfehlten. US-Aktien verloren einiges an Boden, erwiesen sich gegenüber Aktien aus der Eurozone jedoch als robuster. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die US-Notenbank an ihrer gemässigten Haltung festhielt und im S&P500 vertretene Unternehmen insgesamt weiterhin Ergebnisse veröffentlichten, die positiv überraschten. Verzerrtes Bild durch US-Dollar In diesem Umfeld der Risikoscheu schnitten Strategien mit geringer Direktionalität besser ab. Innerhalb von Event-Driven-Strategien wurden Special-Situations-Fonds von Merger Arbitrage übertroffen.
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Die Resultate der Bankenstresstests liessen erneut Insolvenzsorgen aufkommen, erklärt Anne Mauny im Weekly Brief von Lyxor. Dies kam Strategien mit geringer Direktionalität zugute.
Nachdem die Europäische Bankenaufsichtsbehörde die Ergebnisse der Stresstests veröffentlicht hatte, gaben europäische Banken erneut nach. Durch Werte, die sich wie jene der italienischen Banca Monte dei Paschi am schlechtesten entwickelten, machten sich wieder Insolvenzsorgen breit – auch wenn sich das Gesamtbild im Vergleich zu EZB-Benchmarks durchaus widerstandsfähig präsentierte. Weitere Anlegerreaktionen folgten, als ein paar Grossbanken die Gewinnprognosen verfehlten. US-Aktien verloren einiges an Boden, erwiesen sich gegenüber Aktien aus der Eurozone jedoch als robuster. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die US-Notenbank an ihrer gemässigten Haltung festhielt und im S&P500 vertretene Unternehmen insgesamt weiterhin Ergebnisse veröffentlichten, die positiv überraschten.
Verzerrtes Bild durch US-Dollar
In diesem Umfeld der Risikoscheu schnitten Strategien mit geringer Direktionalität besser ab. Innerhalb von Event-Driven-Strategien wurden Special-Situations-Fonds von Merger Arbitrage übertroffen. Die Rally bei Momentum-Titeln in sämtlichen Regionen kam L/S Equity Market Neutral zugute, und Variable-Bias-Fonds entwickelten sich besser als Long-Bias-Fonds. Die gesamte L/S-Equity-Strategie zeigte sich widerstandsfähig.
Die globale Performance von Hedgefonds wurde durch Global-Macro-Manager verzerrt, denen ihre Long-Position im USD einen schweren Schlag versetzte. Der US-Dollar wertete in Anbetracht des Status quo der Fed und durchwachsener US-Konjunkturzahlen (schwächeres BIP im 2. Quartal als erwartet, ISM-Berichte) deutlich ab.
Heftige Reaktionen nach BoJ Ankündigungen
Langfristige CTAs verzeichneten eine Outperformance. Der jüngste Rückgang der Ölpreise, der anscheinend durch die Auflösung von spekulativen Long-Positionen unterstützt wurde, leistete hierzu den Hauptbeitrag. Die Long-Position im JPY gegenüber dem USD zahlte sich aus, aber die Gewinne wurden zum Teil durch den Ausverkauf bei japanischen Anleihen aufgewogen. Bei japanischen Vermögenswerten kam es zu starken Reaktionen, als die BoJ unerwartet die Tür für umfangreiche Änderungen im September offen liess. Dazu gehörte auch das mögliche Ende der Negativzinspolitik. Ausserdem wurde das neue Konjunkturpaket den Markterwartungen nicht gerecht. Nachteilig in dieser Woche war schliesslich auch die Aufwertung des GBP.
Leitzinssenkung in England
Allerdings gab das britische Pfund nach, als die BoE am 4. August ihre Wachstumsprognose für 2017 senkte und ein umfangreiches Paket geldpolitischer Lockerungsmassnahmen verkündete. Die BoE senkte die Zinsen auf 0,25% und erweiterte ihre quantitative Lockerung. Auch wenn die Abwertung beim GBP unserer Einschätzung nach schon weit vorangeschritten ist, könnte sich erneut Abwärtsdruck einstellen. Das würde die Short-Positionierung von CTAs und Macro-Managern im GBP stützen. Innerhalb des Hedgefondsbereichs bevorzugen wir weiterhin Strategien mit moderater Marktdirektionalität wie L/S Equity Market Neutral und Merger Arbitrage. Wir bleiben bei einer leichten Übergewichtung in CTAs als Mittel der Diversifizierung in den Portfolios und als Absicherung gegen Marktstress.
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