Die ultra-expansive Geldpolitik der EZB führt dazu, dass renditesuchende Anleger in immer riskantere Aktiva investieren, um noch positive Renditen zu erzielen, wie dieser Beitrag argumentiert. Entsprechend steigen die Risiken einer erneuten Finanzkrise.
Der Blick auf das
Portal des Medienunternehmens Bloomberg
war vielleicht noch nie etwas für schwache Nerven; heute aber ist er das
womöglich weniger denn je. Unlängst hat dort nämlich Lisa Abramowicz (2016)
konstatiert, dass die ultra-expansive Geldpolitik der EZB mittlerweile sogar
die Renditen von Schuldverschreibungen bonitätsschwacher "Speculative Grade"-Emittenten
in die Nähe auf null oder darunter gedrückt hat.
Renditesuchende
Anleger werden durch die Folgen dieser Politik sehr wahrscheinlich dazu veranlasst,
das ihnen zur Verfügung stehende Kapital in immer riskantere Aktiva zu
investieren, um überhaupt noch positive Renditen zu erzielen. Ebenso
wahrscheinlich werden findige Anbieter die steigende Nachfrage nach derartigen
Anlageformen mit immer neuen und komplexeren (im gängigen Jargon "Finanzinnovationen" genannten) Varianten legalen Glücksspiels zu befriedigen
suchen.