Der Rechtspopulismus
verdankt seinen Erfolg neben dem Anstieg der Migration auch der zunehmenden
innergesellschaftlichen Ungleichheit. Insofern überrascht es kaum, dass er sich
wirtschafts- und sozialpolitisch vielerorts weg von neoliberalen hin zu national-sozialen
Rezepten orientiert.
Populismus ist eine Methode, das politische
Feld radikal zu vereinfachen, indem man „das“ (homogen gedachte) Volk gegen
„die“ (pauschal negierte) politische Klasse und generell die Eliten auffährt.
Mit derart simplen Feindbildern sind seit dem 19. Jahrhundert besonders in
ökonomischen und kulturellen Krisenlagen Konflikte inszeniert worden. Die
Methode wurde mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt – links in Kategorien des
Klassenkampfs gegen „die da oben“, rechts in Konfrontation mit „denen da“,