Bild: Unsplash Offenlegungspflichten im Zuge von MiFID II und steigende Liquidität dank wachsender Anzahl Market Maker steigern das ETF-Handelsvolumen in Europa auf das Vierfache der letztjährigen Zahlen. Als nächsten Schritt erwartet BlackRock die Konsolidierung der Handelsdaten. Das sichtbare Handelsvolumen am europäischen ETF-Markt dürfte laut BlackRock 2018 etwa vier Mal so hoch ausfallen wie im Jahr 2017. "2017 belief sich die sichtbare ETF-Liquidität an den europäischen Börsen auf rund 500 Milliarden USD. Für 2018 zeichnet sich ab, dass es mehr als zwei Billionen USD sein werden, die börslich und ausserbörslich gehandelt werden", erklärt Stephen Cohen, Leiter iShares EMEA bei BlackRock. Ein wichtiger Grund für
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Offenlegungspflichten im Zuge von MiFID II und steigende Liquidität dank wachsender Anzahl Market Maker steigern das ETF-Handelsvolumen in Europa auf das Vierfache der letztjährigen Zahlen. Als nächsten Schritt erwartet BlackRock die Konsolidierung der Handelsdaten.
Das sichtbare Handelsvolumen am europäischen ETF-Markt dürfte laut BlackRock 2018 etwa vier Mal so hoch ausfallen wie im Jahr 2017. "2017 belief sich die sichtbare ETF-Liquidität an den europäischen Börsen auf rund 500 Milliarden USD. Für 2018 zeichnet sich ab, dass es mehr als zwei Billionen USD sein werden, die börslich und ausserbörslich gehandelt werden", erklärt Stephen Cohen, Leiter iShares EMEA bei BlackRock.
Ein wichtiger Grund für das höhere sichtbare Volumen liegt BlackRock zufolge in der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II, die seit Anfang 2018 in Kraft ist. Entsprechend dieser Richtlinie sind auch ausserbörsliche Handelsplätze dazu verpflichtet, ETF-Transaktionen zu rapportieren. Zuvor bestand diese Pflicht in der Europäischen Union nur für ETF-Transaktionen, die über Börsen liefen.
Mehr Market Maker bringen mehr Liquidität
Dabei sei die erhöhte Transparenz durch MiFID II nicht der alleinige Grund für das erhöhte Handelsvolumen. "Auch ohne die zusätzliche Sichtbarkeit ist das durchschnittliche ETF-Handelsvolumen von 2017 auf 2018 um 29% gestiegen", erläutert Cohen. Dies führt BlackRock neben dem Marktumfeld, das von erhöhter Volatilität und Unsicherheit geprägt war, auch auf die weiter verbesserte Handelsqualität zurück. So habe die Anzahl der Market Maker, die Anlegern in Europa für iShares ETFs fortlaufend aktuelle Preise stellen, um 25% zugelegt. Je mehr Markt Maker im Handels-Ökosystem, desto einfacher seien Transaktionen für ETF-Anleger, oder in anderen Worten: desto liquider sei der Markt.
Rückgang der Spreads in den letzten Jahren
Die erhöhte Liquidität komme Anlegern auch in Form niedrigerer Handelskosten zugute – z.B. durch geringere Unterschiede zwischen den An- und Verkaufskursen (auf Englisch: Spreads). "Die Spreads auf iShares ETFs in Europa sind im vergangenen Jahr im Schnitt um 14% zurückgegangen, innerhalb der vergangenen zwei Jahre sogar um 24%", so Cohen.
Sichtbarkeit der erste Schritt, Bündelung der nächste
BlackRock zufolge ist die umfassendere Sichtbarkeit des ETF-Handels ein entscheidender Schritt in der Entwicklung des Marktes. Nun gelte es, die umfassenderen verfügbaren Informationen zielgruppengerecht aufzubereiten – etwa für Portfoliomanager, die ETFs als Bausteine nutzen möchten. "Der nächste grosse Schritt vorwärts wird ein konsolidiertes Verzeichnis sein, das die Handelsdaten an einer Stelle bündelt", sagt Cohen. In den USA gibt es ein solches "consolidated tape" bereits.