Die EZB-Geldpolitik trifft deutsche Sparer hart. Die historisch niedrigen Zinsen bringen Sparer zur Verzweiflung. Niedrigzinsen kosten deutsche Sparer 300 Mrd. EUR. Wer rettet die deutschen Sparer vor der EZB? Enteignung der Sparer. So lauten einige der Überschriften in den Mainstream-Medien in Deutschland.Man kann sich dabei des Eindrucks nicht erwehren, wie wenn die EZB oder die anderen Zentralbanken (Fed, BoJ, SNB usw.) die Zinsen künstlich niedrig halten würden. Die niedrigen Zinsen sind...
Read More »Wie ist der Zusammenhang zwischen Ölpreis und Inflation?
In einem aktuellen Eintrag im Blog iMFdirectgehen Maurice Obstfeld, Gian Maria Milesi-Ferretti und Rabah Arezki der Frage nach, warum die Wirtschaft auf den Rückgang des Ölpreises so schwach reagiert.Die Autoren postulieren, dass der hohe Realzins die Ursache für die fallenden Inflationserwartungen ist.Auch wenn Öl heute ein weniger wichtiger Produktion-Input ist als es vor drei Jahrzehnten war, sollte es in umgekehrter Richtung gelten, dass die fallenden Ölpreise zu fallenden...
Read More »Notenbankgeldmenge und stagnierende inländische Endnachfrage
Die SNB hat heute den Geschäftsbericht 2015vorgelegt. Der Rechenschaftsbericht enthält zahlreiche sehenswerte Abbildungen.Aufgrund des wachsenden Spektrums der Staatsanleihen mit Negativ-Renditen ist es interessant, sich den Verlauf der Notenbankgeldmenge (Geldbasis) und der Inflation etwas näher anzusehen.Die Schweizer Notenbankgeldmenge ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Jahr 2014 um 80 Mrd. CHF gestiegen. Die Geldbasis besteht aus dem Notenumlauf und den Sichtguthaben der Banken bei der...
Read More »Warum parken Banken die Liquidität bei der EZB?
Bloomberg TV zeigt anhand der folgenden Abbildung, dass die Einlagen, die die Banken bei der EZB parken (ausschliesslich der erforderlichen Mindestreserven), trotz der Negativ-Zinsen steigen.Das bedeutet, dass die Banken die Kreditvergabe immer noch nicht ankurbeln. Warum? Wolfgang Münchausagt per Twitter, dass es in der Eurozone nicht an Liquidität mangelt, sondern an Eigenkapital. Die Kredit-Nachfrage sei schwach, nicht das Angebot, so der Direktor von EuroIntelligence.Das sei auch der...
Read More »Lohnerhöhungen sind besser als Helicopter Money
Während die konservativen Leit-Medien die Idee des Helikopter Abwurfs aus ideologischen Gründen strikt ablehnen, macht Flassbeck Economics auf eine aktuelle IWF-Studie aufmerksam.Die Verfasser des Papers erläutern, dass der Weg zum Wirtschaftswachstum über Lohnerhöhungen führt. Dafür legen sie ein 4-Punkt-Program vor:Die Löhne, die seit 1995 stagnieren, sind in Japan nur um 0,55% gestiegen. In Japan sind nicht nur die Lohnstückkosten, sondern auch die nominalen Stundenlöhne gesunken.Reallohn...
Read More »Ist Helicopter Money die letzte Rettung?
Die lockere Geldpolitik spielt sicherlich eine wichtige Rolle in der gegenwärtig anhaltenden Krise. Das ist nicht abzustreiten. Aber wir sollten uns dabei nicht nur auf die Geldpolitik verlassen, die ja in erster Linie den Interessen der Banken, Kreditgebern und Eigentümern von Kapital dient, schreibt George Magnus in einem Kommentar in FT.Trotz der Fortsetzung der mengenmässigen Lockerung der Geldpolitik (genannt QE, quantitative easing), der Nullzinspolitik (ZIRP) und neuerdings auch der...
Read More »Nachfrage, Inflation und Zinsen auf Talfahrt
Die norwegische Notenbank hat gestern ihren Leitzins um 0,25% auf 0,50% gesenkt. Sollte die norwegische Wirtschaft zu neuen grossen Schocks ausgesetzt werden, schliesst der geldpolitische Rat der Norges Bank die Möglichkeit nicht aus, dass der Leitzins (key policy rate) negativ wird.Zur Erinnerung: Die EZB hatte vor einer Woche angekündigt, den Einlagesatz um 0,10% auf minus 0,40% zu senken. Und die Fed hat am Mittwoch beschlossen, das Tempo der Zinserhöhungen von 4x auf 2x in diesem Jahr zu...
Read More »Balanced Budget als Verfassungszusatz
Die Fed hat gestern mitgeteilt, dass sie sich Sorgen um die Aussichten für die Weltwirtschaft und die globalen Finanzmärkte macht. Nach der zweitätigen Sitzung hat die US-Notenbank die eigene Zinsprognose zurückgeschraubt.Noch im Dezember hatte Janet Yellen, Fed-Präsidentin vier Zinserhöhungen bis Ende 2016 in Aussicht gestellt. Nun signalisiert sie stattdessen nur noch zwei Erhöhungen. Am Kurs der Geldpolitik wird also nichts geändert. Der mildere Ton (dovish) von Yellen war allerdings nicht...
Read More »Negative Zinsen: Wer zahlt die Zeche?
Die SNB hat im Rahmen ihrer unkonventionellen Geldpolitik im Dezember 2014 Negativzinsen eingeführt. Damit werden die CHF-Guthaben (*) der Banken bei der SNB belastet.Die Einlagen stammen hauptsächlich von inländischen Banken, von Versicherungen, dem Bund und ausländischen Banken. Zur Erinnerung: Die Pensionskassen können keine Einlagekonten bei der SNB eröffnen.Die Belastung durch Negativzinsen hängt von dem jeweiligen Geschäftsmodell ab. Für Inlandbanken gelten Freibeträge (in 20-facher...
Read More »Draghi fordert Fiskal-Politik als Revieranspruch
Vielleicht ist es untergegangen. Aber Mario Draghi hat am 10. März zum dritten Mal (*) innert wenigen Monaten zum Thema Fiskal-Politik mit klaren Worten Stellung genommen.Am Ende seiner Vorstellung der neuen geldpolitischen Massnahmen hat EZB-Präsident noch einmal unterstrichen, dass die Fiskal-Politik (in Übereinstimmung mit den Haushaltsregeln der EU) die wirtschaftliche Erholung unterstützen sollte.Die vollständige und korrekte Umsetzung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes sei zwar...
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