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Ein Jahr der nervösen Anleger und der volatilen Märkte

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Edward Bonham Carter, Vice Chairman bei Jupiter Asset Management. Anleger werden sich wohl nun an eine neue politische Realität anpassen müssen, die gerade erst Form annimmt, sagt Edward Bonham Carter, Vice Chairman bei Jupiter Asset Management. Die Politik hat letztes Jahr die Märkte unvermittelt aufgemischt. Ähnliches dürfte uns auch 2017 bevorstehen. Zwar werden die politischen Initiativen in den ersten 100 Tagen der Präsidentschaft Donald Trumps aufmerksam verfolgt werden, doch angesichts nationaler Wahlen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden wird wohl Europa in den Mittelpunkt rücken. Während von westlichen Politikern die Globalisierung für die wirtschaftlichen Probleme ihrer Länder verantwortlich gemacht wird, werden die Rufe danach lauter, dass die Regierungen lokale Branchen und Arbeitsplätze vor ausländischem Wettbewerb schützen. Die Einführung von protektionistischen Massnahmen hätte – obgleich ein Anlass zur Sorge – nur begrenzte Auswirkungen auf unsere entmaterialisierte Welt in der ein Grossteil des Handels im Dienstleistungssektor und im Internet stattfindet. 2016 reagierten die Anleihemärkte mit Kursrutschen und steigenden Renditen, davon ausgehend, dass die von den USA und Grossbritannien angekündigten Konjunkturprogramme zu einer höheren Inflation führen werden.

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Edward Bonham Carter, Vice Chairman bei Jupiter Asset Management.

Anleger werden sich wohl nun an eine neue politische Realität anpassen müssen, die gerade erst Form annimmt, sagt Edward Bonham Carter, Vice Chairman bei Jupiter Asset Management.

Die Politik hat letztes Jahr die Märkte unvermittelt aufgemischt. Ähnliches dürfte uns auch 2017 bevorstehen. Zwar werden die politischen Initiativen in den ersten 100 Tagen der Präsidentschaft Donald Trumps aufmerksam verfolgt werden, doch angesichts nationaler Wahlen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden wird wohl Europa in den Mittelpunkt rücken.

Während von westlichen Politikern die Globalisierung für die wirtschaftlichen Probleme ihrer Länder verantwortlich gemacht wird, werden die Rufe danach lauter, dass die Regierungen lokale Branchen und Arbeitsplätze vor ausländischem Wettbewerb schützen. Die Einführung von protektionistischen Massnahmen hätte – obgleich ein Anlass zur Sorge – nur begrenzte Auswirkungen auf unsere entmaterialisierte Welt in der ein Grossteil des Handels im Dienstleistungssektor und im Internet stattfindet.

2016 reagierten die Anleihemärkte mit Kursrutschen und steigenden Renditen, davon ausgehend, dass die von den USA und Grossbritannien angekündigten Konjunkturprogramme zu einer höheren Inflation führen werden. Die Frage bleibt, ob dies wirklich den Anfang vom Ende der 35-jährigen Rallye auf dem Anleihemarkt markiert. Gut möglich, dass der Tiefpunkt der Anleihemarktrenditen bereits erreicht wurde und sich die Kurse im Jahresverlauf in einer engeren Spanne bewegen werden.

Rückkehr der Inflation gut für die Banken
Bei Aktien dürften die Ergebnisse eher von Inflationserwartungen beeinflusst werden. Die Bewertungen liegen am oberen Ende ihrer historischen Handelsspanne und Aktien gelten im Vergleich zu Anleihen als günstig. Die Rückkehr zur Inflation dürfte Branchen wie Banken zugutekommen. Sie werden mehr verdienen, da die Zentralbanken die Zinssätze allmählich anheben, um die steigenden Preise im Zaum zu halten. Aber auch die Metallbranche, der Bergbau- und der Energiesektor sollten profitieren, da eine Belebung des Wirtschaftswachstums die Nachfrage nach ihren Produkten steigert.

Kurzum werden sich Anleger wohl nun an eine neue politische Realität anpassen müssen, die gerade erst Form annimmt. In der Zwischenzeit sollten wir mit einer Phase erhöhter Volatilität auf den Märkten rechnen. Die Anlegerstimmung bleibt nervös, besonders in Europa. Hier hat das Interesse an Risikoaktiva sichtlich nachgelassen. Die Zahl der Unternehmen, die an die Börse gehen will, ist ebenfalls gesunken, was einem weiteren Anzeichen für Nervosität gleichkommt. Abgesehen davon erscheinen die Reaktionen der Anleger eher gemässigt als panisch – ein ermutigendes Zeichen für 2017.

Im aktiven Asset Management nutzen Fondsmanager ihre Expertise, um Unternehmen eingehend zu analysieren und Aktien oder Anleihen auswählen, die sich unabhängig von den Marktbedingungen gut entwickeln dürften. Dies hat angesichts der geschilderten Umstände nichts von seiner Bedeutung verloren – wenn es nicht sogar in der heutigen schönen neuen Welt noch wichtiger geworden ist. 


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