Jeremy Lawson, Chief Economist bei Standard Life Investments. Die jüngste Stimmung an den Märkten ist gemäss den Experten von Standard Life Investment optimistisch. Ein komplexes Netzwerk globaler Verbindungen beflügelt gegenseitig die wirtschaftliche Entwicklung. Jüngst hat sich das Wirtschaftswachstum weltweit bemerkenswert synchron beschleunigt. Sowohl die Industriestaaten als auch die Schwellenländer haben einen gleichzeitigen Anstieg der Stimmung in der Industrie und positive wirtschaftliche Überraschungen erlebt. Ein komplexes Netzwerk globaler Verbindungen beflügelt gegenseitig die wirtschaftliche Entwicklung. Die Handelsbeziehungen sind dabei nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren. Ausgerechnet das Wachstum des Handels ist aber seit 2012 schwach. Die Zunahme des Handelsvolumens lag in den Jahren seit 2012 bei weniger als der Hälfte der Expansion in früheren Jahrzehnten. Welche die Länder verbindende Kraft steckt also dann hinter dem aktuell anziehenden Wirtschaftswachstum? Die erste Kraft, die eine Rolle spielen dürfte, ist, dass beim Rückgang der Handelsbeziehungen möglicherweise übertrieben wurde. Obwohl nur unterdurchschnittlich, so hat das globale Handelsvolumen doch auf den Aufschwung reagiert.
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Die jüngste Stimmung an den Märkten ist gemäss den Experten von Standard Life Investment optimistisch. Ein komplexes Netzwerk globaler Verbindungen beflügelt gegenseitig die wirtschaftliche Entwicklung.
Jüngst hat sich das Wirtschaftswachstum weltweit bemerkenswert synchron beschleunigt. Sowohl die Industriestaaten als auch die Schwellenländer haben einen gleichzeitigen Anstieg der Stimmung in der Industrie und positive wirtschaftliche Überraschungen erlebt. Ein komplexes Netzwerk globaler Verbindungen beflügelt gegenseitig die wirtschaftliche Entwicklung. Die Handelsbeziehungen sind dabei nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren. Ausgerechnet das Wachstum des Handels ist aber seit 2012 schwach. Die Zunahme des Handelsvolumens lag in den Jahren seit 2012 bei weniger als der Hälfte der Expansion in früheren Jahrzehnten.
Welche die Länder verbindende Kraft steckt also dann hinter dem aktuell anziehenden Wirtschaftswachstum? Die erste Kraft, die eine Rolle spielen dürfte, ist, dass beim Rückgang der Handelsbeziehungen möglicherweise übertrieben wurde. Obwohl nur unterdurchschnittlich, so hat das globale Handelsvolumen doch auf den Aufschwung reagiert. Umso erfreulicher ist es, dass auch die bislang glanzlosen Exporte der verarbeitenden Industrie davon profitiert haben. Die weltweit sensitivste Region für die verarbeitende Industrie erlebte im vierten Quartal einen sprungartigen Anstieg der Exporte, so dass sich dort die Leistungslücke, die sich gegenüber rohstoffexportierenden Länder gebildet hatte, wieder schloss. Eine Wiederbelebung im Handel mit verarbeiteten Industriegütern sollte wiederum zu einer höheren Wirtschaftsaktivität führen, die bislang hinter der guten Stimmungslage zurückblieb. Aber kann diese Entwicklung aufrechterhalten werden?
Ein bevorzugtes Barometer für die Trends im globalen Handel sind die Exporte von Korea. Das Exportvolumen stieg hier im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2%, das höchste Wachstum in fünf Jahren. Das ist ein vielversprechender Start in das Jahr 2017. Gleichwohl warnt Standard Life Investments vor vorschnellem Optimismus. Denn die Januar-Handelsdaten asiatischer Länder sind aufgrund der Verzerrungen durch das chinesische neue Jahr notorisch volatil. Darüber hinaus verschwinden die Überkapazitätsprobleme, die das verarbeitende Gewerbe in den letzten Jahren belastet haben, nicht einfach. Nicht zuletzt lassen die Aussichten eines US-amerikanischen Handelsprotektionismus unter der Trump-Regierung möglicherweise starken Gegenwind erwarten. Der Schlüssel zu einer anhaltenden, weltweiten Erholung des Handels mit verarbeiteten Industriegütern sind die Entscheidungen von Unternehmen, namentlich was künftige Investitionen betrifft. Jüngst ist die Stimmung optimistisch zu beurteilen. In den USA erreichte der Einkaufsmanagerindex ein 26-Monats-Hoch, während der Einkaufsmanagerindex in Europa wieder auf dem Niveau von 2011 liegt. In China fiel der Dezember-Caixin-Einkaufsmanagerindex, aber das Volumen neuer Exportaufträge erreichte ein 28-Monats-Hoch. Anderswo in Asien waren die Messdaten noch besser. Bleibt ein grosser politischer Schock oder Eingriff aus, so sind damit die Aussichten für einen Anstieg der Investitionen und eine Wiederbelebung des globalen Handelswachstums so gut, wie schon lange nicht.