In früheren Jahren zogen jeweils bis zu 2000 Menschen in einem Demonstrationszug zum Syngenta-Konzernsitz beim Badischen Bahnhof. War der Marsch 2020 Corona-bedingt fast vollständig ins Internet verlegt worden, fand die von den Behörden bewilligte Veranstaltung am Samstag nun in Form einer Schnitzeljagd mit verschiedenen Ständen statt. An diesen Ständen galt es unter anderem, Syngenta symbolisch aus der Stadt zu vertreiben. Basel sei mehr denn je eine Hauptstadt des globalen Agrobusiness, wurde in einem Flugblatt kritisiert. Seit der Übernahme des umstrittenen Gentech-Saatgutherstellers Monsanto hat auch die Agrosparte des deutschen Chemiekonzerns Bayer ihren Europasitz in Basel. Kritik an Agroindustrie Vor der Schnitzeljagd hatten sich vor dem Syngenta-Sitz rund 70 Personen eingefunden.
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In früheren Jahren zogen jeweils bis zu 2000 Menschen in einem Demonstrationszug zum Syngenta-Konzernsitz beim Badischen Bahnhof. War der Marsch 2020 Corona-bedingt fast vollständig ins Internet verlegt worden, fand die von den Behörden bewilligte Veranstaltung am Samstag nun in Form einer Schnitzeljagd mit verschiedenen Ständen statt.
An diesen Ständen galt es unter anderem, Syngenta symbolisch aus der Stadt zu vertreiben. Basel sei mehr denn je eine Hauptstadt des globalen Agrobusiness, wurde in einem Flugblatt kritisiert. Seit der Übernahme des umstrittenen Gentech-Saatgutherstellers Monsanto hat auch die Agrosparte des deutschen Chemiekonzerns Bayer ihren Europasitz in Basel.
Kritik an Agroindustrie
Vor der Schnitzeljagd hatten sich vor dem Syngenta-Sitz rund 70 Personen eingefunden. Wie sich vor Ort zeigte, hielten sie sich an das von den Veranstaltern vorgegebene Corona-Schutzkonzept und trugen fast ausnahmslos Gesichtsmasken.
In verschiedenen Reden vor dem Syngenta-Sitz und später auch an der Schlusskundgebung auf dem Theaterplatz wurde die Agroindustrie scharf kritisiert. Für sie komme der Profit vor der Gesundheit der Menschen, dem Schutz der Umwelt und des Klimas.
Syngenta und Bayer würden weiterhin in Europa verbotene hochgiftige Pestizide in Länder des Süden exportieren, hiess es unter anderem. Bekräftigt wurde auch die Forderung nach einem weltweiten Verbot für das Syngenta-Pestizid Paraquat, das in der Schweiz längst nicht mehr zugelassen ist.
Syngenta sucht den Dialog
In einer Stellungnahme teilte Syngenta am Samstag mit, dass der Konzern es bedauere, dass die Organisatoren nicht direkt den Dialog mit Syngenta suchten. Damit die Landwirtschaft genügend Nahrung für eine steigende Weltbevölkerung bereitstellen und gleichzeitig Klima und Biodiversität schützen könne, seien Dialog und Kooperation zentral.
Der Konzern betonte, dass er sich aktiv und regelmässig mit NGOs und anderen Organisationen austausche, die ein Interesse daran hätten, diese Herausforderungen der Landwirtschaft gemeinsam zu meistern.
(AWP)