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Die Konkurse nahmen 2022 weniger stark zu als im Vorjahr

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12.04.2023 - 2022 nahm die Gesamtzahl der eröffneten Firmen- und Privatkonkursverfahren gegenüber dem Vorjahr um 6,6% zu. In den Kantonen Tessin, Bern und Zürich erhöhte sich die Zahl der Konkurse stark, während in zehn weiteren Kantonen ein Rückgang verzeichnet wurde. Gleichzeitig blieb die Zahl der Betreibungsverfahren relativ stabil (+0,7%). Soweit die jüngsten Ergebnisse der Betreibungs- und Konkursstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS). 2022 stieg die Zahl der Eröffnungen von Firmen- und Privatkonkursverfahren gemäss Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) gegenüber 2021 um 6,6% auf 15 009 an. Der Anstieg fiel geringer aus als im Vorjahr, als ein Plus von

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12.04.2023 - 2022 nahm die Gesamtzahl der eröffneten Firmen- und Privatkonkursverfahren gegenüber dem Vorjahr um 6,6% zu. In den Kantonen Tessin, Bern und Zürich erhöhte sich die Zahl der Konkurse stark, während in zehn weiteren Kantonen ein Rückgang verzeichnet wurde. Gleichzeitig blieb die Zahl der Betreibungsverfahren relativ stabil (+0,7%). Soweit die jüngsten Ergebnisse der Betreibungs- und Konkursstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

2022 stieg die Zahl der Eröffnungen von Firmen- und Privatkonkursverfahren gemäss Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) gegenüber 2021 um 6,6% auf 15 009 an. Der Anstieg fiel geringer aus als im Vorjahr, als ein Plus von 9,1% gegenüber 2020 registriert worden war. Er blieb aber weiterhin auf hohem Niveau und fiel doppelt so hoch aus wie die durchschnittliche Entwicklung der letzten fünf Jahre vor der Pandemie. 

In diesem Ergebnis nicht enthalten sind Gesellschaftsauflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation (Art. 731b OR). Diese haben in einigen Kantonen aufgrund angepasster Gesetzesgrundlagen stark zugenommen. 

Unterschiedliche Entwicklung in den Kantonen

Die stärkste Zunahme der Anzahl Konkurseröffnungen gegenüber 2021 war in den den Kantonen Tessin, Bern und Zürich zu beobachten (+323, +222 bzw. +183). In den vier Kantonen Freiburg, Basel-Stadt, Graubünden und Luzern wurden die höchsten prozentualen Anstiege (zwischen +15% und +20%) registriert. Gleichzeitig ging die Anzahl Konkurseröffnungen in zehn Kantonen zurück. Am stärksten war der Rückgang in absoluten Zahlen in den Kantonen Waadt (–131) und Genf (–55). 

Die Auflösungen gemäss Art. 731b OR, die separat erfasst werden, nahmen 2022 gegenüber 2021 um 36,8% zu (+799 Fälle). Das entspricht dem stärksten Anstieg seit 2011 und könnte auf einen Aufholeffekt nach dem 2020 registrierten Rückgang hindeuten. Ein weiterer Grund der Zunahme könnte die Änderung der Handelsregisterbestimmungen sein. Neu werden auch Einheiten ohne Rechtsdomizil gemäss Art. 731b OR behandelt.

Weniger finanzielle Verluste 

Die finanziellen Verluste aus Abschlüssen von ordentlichen und summarischen Konkursverfahren (einschliesslich jener aufgrund von Auflösungen gemäss Art. 731b OR) sind deutlich zurückgegangen. Sie lagen 2022 bei 2,4 Milliarden Franken und erreichten damit ein ähnliches Niveau wie vor der Pandemie. 2020 und 2021 fielen die finanziellen Verluste mit 8,2 bzw. 4,2 Milliarden Franken sehr hoch aus. Sie waren auf Einzelfälle mit besonders grossen Verlusten zurückzuführen. 

Zahlungsbefehle nehmen leicht zu 

Bei den Betreibungsvorgängen stieg die Zahl der Zahlungsbefehle (+0,7%) und der Verwertungen (+0,06%) leicht an, während jene der Pfändungsvollzüge zurückging (–6,3%). 2018 und 2019 waren bei den Betreibungsvorgängen Spitzenwerte registriert worden. So gab es über 3 Millionen Zahlungsbefehle. Seit dem Rückgang im Jahr 2020 ist die Zahl gesunken und mit jener im Zeitraum 2010–2013 vergleichbar.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Die Konkurse nahmen 2022 weniger stark zu als im Vorjahr
(PDF, 8 Seiten, 268 kB)


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