Bild: Unsplash Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Investments gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nordea AM erachtet ESG als Selbstverständlichkeit und hat die Kriterien nach eigenen Aussagen seit jeher in ihrer DNA verankert. Als Abbild der nachhaltigen Werte sollen die STARS Funds dienen. Nordea AM hat eine Reihe von Ansätzen deklariert, mit denen die Einhaltung von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) bei eigenen Investitionen durchgesetzt werden soll. Dazu gehören Active Ownership, Corporate Exclusion Lists, Norms-based Screening sowie ESG Integration. "ESG war schon immer Teil unserer skandinavischen DNA", erklärte Phil Steiner, Sales Director bei Nordea, an der Präsentation der STARS Funds
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Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Investments gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nordea AM erachtet ESG als Selbstverständlichkeit und hat die Kriterien nach eigenen Aussagen seit jeher in ihrer DNA verankert. Als Abbild der nachhaltigen Werte sollen die STARS Funds dienen.
Nordea AM hat eine Reihe von Ansätzen deklariert, mit denen die Einhaltung von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) bei eigenen Investitionen durchgesetzt werden soll. Dazu gehören Active Ownership, Corporate Exclusion Lists, Norms-based Screening sowie ESG Integration. "ESG war schon immer Teil unserer skandinavischen DNA", erklärte Phil Steiner, Sales Director bei Nordea, an der Präsentation der STARS Funds von Nordea AM in Zürich. Der Startschuss der STARS-ESG-Strategie fiel im Jahr 2011, drei Jahre nach der Verabschiedung einer globalen Klima- und Umweltstrategie, wie Marjo Koivisto, Co-Head Responsible Investments bei Nordea AM, am Anlass ausführte.
Proaktives Vorgehen des Investors
Das Stars-Konzept, das die Investitionsentscheidungen anleite, sei aus dem Zusammenschluss der herkömmlichen Fundamentaldatenanalyse eines Unternehmens mit einer Nachhaltigkeitsanalyse entstanden. Im Rahmen des Konzepts versucht man, Unternehmen, welche die ESG-Ideale nicht ausreichend erfüllen, mittels Werkzeugen des Active Ownerships wie etwa Votings und Gesprächen zu Korrekturen zu motivieren. "Als letzter Ausweg bei Erfolglosigkeit kommt die Platzierung auf der Exklusion List zur Anwendung", erläuterte Steiner.
Bei Investitionen berücksichtigte Ansätze
Active Ownership bezeichnet die Nutzung von Aktionärsrechten, um die Aktivität oder das Verhalten von Unternehmen durch Ausübung von Stimmrechten oder Interaktionen zu beeinflussen. Corporate Exclusion Lists beinhalten den Ausschluss von Unternehmen, die gegen spezifische ESG-Kriterien verstossen. Die Überprüfung der Investitionen auf Mindeststandards in der Geschäftspraxis auf Grundlage von internationalen Normen fallen unter Norms-based Screening. Und ESG Integration ist der systematische und explizite Einbezug von wesentlichen ESG-Faktoren in die Investitionsanalyse und die Investitionsentscheidungen.
127 Unternehmen auf der Exlusion List
Von Beginn an auf der Exklusion List seien Unternehmen, die illegale und nukleare Waffen herstellen, Unternehmen, deren Gewinnanteil aus Kohleförderung die 30%-Marke überschreitet und Unternehmen, die internationale Normen brechen, so Steiner. Zurzeit seien 127 solche Unternehmen auf dieser Liste eingetragen. "Unternehmen, die an der berüchtigten South Dakota Pipeline beteiligt sind, wurden beispielsweise in die Exklusion List aufgenommen", sagte Steiner an der Präsentation. Hauptziel sei es aber, möglichst viele Unternehmen von dieser Liste wegzubekommen, indem sie von ESG-konformem Verhalten überzeugt werden.
ESG-Missachtung langfristig schädlich
"Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Investitionsentscheidungen ist ein Langzeitfaktor", erklärte Emily Leveille, Portfoliomanagerin bei Nordea AM, in Zürich. Langfristig würden Missachtungen durch Unternehmen in negativen Folgen sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die Investoren enden. Als Beispiel erwähnte Leveille Lebensmittelfirmen, deren Einsparungen bei Qualitätskontrollen zwar in attraktiven EBITDA-Zahlen resultieren könnten, aber zwangsläufig in Skandalen enden würden, was zu einem Zusammenbruch des Unternehmenswerts führe. Koivisto ergänzte: "Lokalisierte Risiken werden in den Prüfungsprozess eines Sektors reintegriert. Die Folge ist ein stets aktueller Investitionsansatz, bei dem die ESG-Kriterien im Vordergrund bleiben."