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Verhaltener Optimismus unter Schweizer CFOs

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Gemäss einer Umfrage von Deloitte erwartet die Mehrheit der Schweizer Finanzchefs keine Auswirkungen eines möglichem TTIP oder Brexit auf das eigene Unternehmen. Die Entwicklung des Schweizer Frankens und ein mögliches Ende des Schengenabkommens sorgen eher für Sorgenfalten. Laut der jüngsten, vierteljährlich durchgeführten CFO-Umfrage von Deloitte sind die Schweizer Finanzchefs wieder etwas optimistischer als noch vor drei Monaten. Zwar wird die Gesamtkonjunktur noch immer verhalten gesehen, aber der positive Trend der letzten drei Quartale bestätigt sich. Die firmenspezifischen Aussichten haben sich gar leicht ins Positive gewendet. Externe Risiken dominieren – Brexit und TTIP kein Thema in der SchweizIn der Schweiz sehen 67% der 116 befragten Finanzchefs die Entwicklung des Schweizer Frankens weiterhin als grössten Unsicherheitsfaktor für das eigene Unternehmen, gefolgt von geopolitischen Risiken (63%) und einer schwächeren Inlandsnachfrage sowie zunehmenden Regulierungen in der Schweiz (je 56%). Knapp die Hälfte (44%) der befragten CFOs sieht negative Folgen auf ihr Unternehmen zukommen, falls das Schengenabkommen enden sollte. Neben Auswirkungen auf den Warenverkehr wird insbesondere eine Verschärfung des Fachkräftemangels befürchtet.

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Gemäss einer Umfrage von Deloitte erwartet die Mehrheit der Schweizer Finanzchefs keine Auswirkungen eines möglichem TTIP oder Brexit auf das eigene Unternehmen. Die Entwicklung des Schweizer Frankens und ein mögliches Ende des Schengenabkommens sorgen eher für Sorgenfalten.

Laut der jüngsten, vierteljährlich durchgeführten CFO-Umfrage von Deloitte sind die Schweizer Finanzchefs wieder etwas optimistischer als noch vor drei Monaten. Zwar wird die Gesamtkonjunktur noch immer verhalten gesehen, aber der positive Trend der letzten drei Quartale bestätigt sich. Die firmenspezifischen Aussichten haben sich gar leicht ins Positive gewendet.

Externe Risiken dominieren – Brexit und TTIP kein Thema in der Schweiz
In der Schweiz sehen 67% der 116 befragten Finanzchefs die Entwicklung des Schweizer Frankens weiterhin als grössten Unsicherheitsfaktor für das eigene Unternehmen, gefolgt von geopolitischen Risiken (63%) und einer schwächeren Inlandsnachfrage sowie zunehmenden Regulierungen in der Schweiz (je 56%). Knapp die Hälfte (44%) der befragten CFOs sieht negative Folgen auf ihr Unternehmen zukommen, falls das Schengenabkommen enden sollte. Neben Auswirkungen auf den Warenverkehr wird insbesondere eine Verschärfung des Fachkräftemangels befürchtet.

Demgegenüber sieht eine Mehrheit (80%) der Befragten bei einem Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA keine Auswirkungen auf das eigene Unternehmen, etwa 14% gehen von einem positiven Effekt aus.

17% der Schweizer Finanzchefs sehen bei einem möglichen Austritt von Grossbritannien aus der EU (Brexit) negative Folgen für ihr Unternehmen, 80% erwarten diesbezüglich weder Vor- noch Nachteile. Diese Einschätzung fällt in anderen Ländern sehr viel pessimistischer aus: In Grossbritannien sind 75% der Unternehmen der Meinung, dass Grossbritannien Teil der EU bleiben sollte. In Irland sehen 58% der Unternehmen bei einem Brexit Nachteile, in den Niederlanden sind es 44%.

Unsicherheit bei Konjunkturentwicklung
Die Konjunkturerwartungen der Finanzchefs stabilisieren sich weiter, bleiben aber insgesamt schwach negativ: 28% gehen für die kommenden zwölf Monate von einer negativen Wirtschaftsentwicklung aus, 24% sind optimistisch. Die weiterhin gedämpfte Stimmung zeigt sich auch in der gefühlten Unsicherheit im ökonomischen und finanziellen Umfeld. 69% der befragten CFOs beurteilen das Unsicherheitsniveau als hoch (gegenüber 81% im Q1 2015), 30% (19%) als normal.

Michael Grampp, Chefökonom bei Deloitte in der Schweiz: "Die Konjunkturaussichten der Schweizer Finanzchefs stabilisieren sich weiter, gleichwohl ist noch immer eine hohe Unsicherheit spürbar. Sinnbild dafür ist die abnehmende Risikobereitschaft. Nur rund ein Fünftel gibt an, jetzt höhere Risiken in der Bilanz eingehen zu wollen. Entsprechend legen 88% der Befragten den strategischen Fokus weiterhin auf die Kostenkontrolle, und auch die Kostenreduktion bleibt ein zentrales Thema. Positiv stimmt, dass die Aspekte organisches Wachstum, Marktexpansion sowie die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen ebenfalls hohe Priorität geniessen."

Die CFO-Umfrage wurde im ersten Quartal 2016 auch in anderen europäischen Ländern durchgeführt. Ein Vergleich der Umfrageergebnisse zeigt, dass die Risikoaversion unter den Finanzchefs weit verbreitet ist. In Deutschland und Österreich ist die Bereitschaft, jetzt höhere Risiken einzugehen, noch geringer als in der Schweiz. Die Risikobereitschaft fällt im Vergleich dazu in Grossbritannien noch leicht höher aus, hat sich aber im Zuge der Brexit-Debatte fast halbiert (47% Risikobereitschaft im Q3 2015). Am risikofreudigsten zeigen sich die CFOs aus Spanien und Italien.

Steigende Umsatzerwartungen
Aus Sicht der 116 befragten CFOs haben sich die Geschäftsaussichten im Quartalsvergleich verbessert: Rund zwei Drittel (64%) rechnen für die nächsten zwölf Monate mit steigenden Umsätzen, 18% erwarten eine rückläufige Entwicklung. Bei den Margen bleibt die Lage hingegen angespannt: 41% rechnen mit sinkenden, 27% mit steigenden operativen Margen.

Hier finden Sie die gesamten Umfrage-Ergebnisse sowie die Studie zum Download.


Autor: sif
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