(Foto Pixabay) Europas Aktienmärkte stehen wieder im Fokus der Anleger. Die nordischen Länder werden aber oft übersehen. Zu Unrecht, finden Marie Karlsson und Niklas Kristoffersson von Nordea. Die Börsen Schwedens, Finnlands, Norwegens und Dänemarks bieten viele bekannte globale Marken wie Volvo, Novo Nordisk, Nokia und Bang & Olufsen. „Aufgrund ihres kleinen Heimatmarktes mussten die Unternehmen der nordischen Region schon früh im Ausland wachsen“, erläutert Marie Karlsson, die gemeinsam mit Niklas Kristoffersson den Nordea 1 – Nordic Equity Fund und den Nordea 1 – Nordic Ideas Equity Fund verwaltet. „Infolgedessen sind viele der Unternehmen mit Stammsitz in Nordeuropa global diversifiziert. Die nordische Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors generieren 90 Prozent der Umsätze auf den Weltmärkten. Der dramatische Ölpreisrückgang der vergangenen 18 Monate hat viele Anleger alarmiert, da die nordischen Länder als extrem energieabhängig gelten. Tatsächlich aber sind die Unternehmen in der Region gut über unterschiedliche Sektoren diversifiziert. „Die nordische Region ist deutlich vielfältiger als landläufig angenommen“, meint Karlsson. „Und im Übrigen ist mit Norwegen nur ein einziger nordischer Markt energie- und rohstoffreich. Schweden, Dänemark und Finnland sind ganz anders aufgestellt.
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Europas Aktienmärkte stehen wieder im Fokus der Anleger. Die nordischen Länder werden aber oft übersehen. Zu Unrecht, finden Marie Karlsson und Niklas Kristoffersson von Nordea.
Die Börsen Schwedens, Finnlands, Norwegens und Dänemarks bieten viele bekannte globale Marken wie Volvo, Novo Nordisk, Nokia und Bang & Olufsen. „Aufgrund ihres kleinen Heimatmarktes mussten die Unternehmen der nordischen Region schon früh im Ausland wachsen“, erläutert Marie Karlsson, die gemeinsam mit Niklas Kristoffersson den Nordea 1 – Nordic Equity Fund und den Nordea 1 – Nordic Ideas Equity Fund verwaltet. „Infolgedessen sind viele der Unternehmen mit Stammsitz in Nordeuropa global diversifiziert. Die nordische Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors generieren 90 Prozent der Umsätze auf den Weltmärkten.
Der dramatische Ölpreisrückgang der vergangenen 18 Monate hat viele Anleger alarmiert, da die nordischen Länder als extrem energieabhängig gelten. Tatsächlich aber sind die Unternehmen in der Region gut über unterschiedliche Sektoren diversifiziert. „Die nordische Region ist deutlich vielfältiger als landläufig angenommen“, meint Karlsson. „Und im Übrigen ist mit Norwegen nur ein einziger nordischer Markt energie- und rohstoffreich. Schweden, Dänemark und Finnland sind ganz anders aufgestellt. Dänemark etwa hat praktisch gar keine Rohstoffe. Dafür ist hier der Gesundheitssektor unglaublich stark und macht den größten Teil der dänischen Exporte aus. Schweden verfügt über einen sehr vitalen Industriegütersektor und exportiert Dienstleistungen. Letztere machen sogar ein Drittel aller schwedischen Exporte aus. Und Finnland schließlich ist trotz seines Erbes von Nokia und der Papierindustrie heute im Export über viele Sektoren diversifiziert.“
Die jüngsten Währungsentwicklungen haben den schwedischen Exportmarkt noch zusätzlich stimuliert. „Sowohl Schweden als auch Norwegen profitieren von ihren Währungen, der schwedischen beziehungsweise der norwegischen Krone. Im letzten Jahr haben beide ziemlich deutlich an Wert verloren, was sich besonders auf den schwedischen Exportmarkt ausgewirkt hat“, erläutert Karlsson. „Finnland und Dänemark fehlt diese Flexibilität oder Unterstützung leider. Finnland hat den Euro, und die dänische Krone ist derzeit an die europäische Gemeinschaftswährung gebunden.“
Das Portfolio des Nordea 1 – Nordic Equity Fund besteht aus etwa 40 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Der fundamentale Anlageprozess setzt auf Aktien, die drei Merkmale aufweisen: einen klaren Wettbewerbsvorteil, strukturelle Wachstumschancen und eine attraktive Bewertung.
Ein Neuzugang im Portfolio ist etwa Atlas Copco, ein in Schweden beheimatetes globales Industrieunternehmen. „Atlas Copco hat enorm vom Bergbauboom profitiert. Als der Markt in den letzten Jahren kämpfen musste, hat auch das Unterneh men das zu spüren bekommen. Allerdings ist die verbreitete Einschätzung, dass die Geschicke von Atlas Copco von der Rohstoffentwicklung abhängen, in unseren Augen zu kurzsichtig, denn das Unternehmen ist mittlerweile auch in großem Stil global für den Bausektor tätig“, erklärt Kristoffersson. „Zudem ist Atlas Copco nur gering verschuldet – ein Merkmal, das wir an Unternehmen grundsätzlich schätzen.“