Innerhalb von China dürfte die wichtigste Nachricht – neben der medienwirksamen Erleichterung der Ein-Kind-Politik – die Liberalisierung der Einlagenzinsen sein, schreibt James Syme, Global Emerging Markets Opportunities bei JO Hambro. Entgegen der immer wiederkehrenden negativen Schlagzeilen über Emerging Markets in den letzten drei Jahren, wurden wenige Länder, die positive politische und Corporate-Governance-Trends aufweisen, von Investoren mit einer guten Aktienmarktperformance und einem starken Re-Rating belohnt. Mexiko, Indien und die Philippinen sind nicht umsonst die drei teuersten Aktienmärkte im EM-Universum. Am anderen Ende des Bewertungsspektrums befinden sich Russland und die Türkei, aber auch China (insbesondere Staatsunternehmen) und Südkorea (insbesondere die Jaebol-Unternehmen, also grosse Familienunternehmen). In den beiden letztgenannten Ländern sind zurzeit erhebliche Reformprozesse im Gang. Viel Bewegung im chinesischen FinanzsystemWahrscheinlich wichtiger als die schlagzeilenträchtige Lockerung der Ein-Kind-Politik, war in China im Oktober die vollständige Liberalisierung der Einlagenzinsen im Finanzsystem. Dies ist die Fortsetzung eines Prozesses, der die Liberalisierung der Kreditzinsen (September 2013), die Einführung von Einlagensicherung (März 2015) und den Verkauf der Einlagenzertifikate bei unregulierten Raten (August 2015) beinhaltet.
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Innerhalb von China dürfte die wichtigste Nachricht – neben der medienwirksamen Erleichterung der Ein-Kind-Politik – die Liberalisierung der Einlagenzinsen sein, schreibt James Syme, Global Emerging Markets Opportunities bei JO Hambro.
Entgegen der immer wiederkehrenden negativen Schlagzeilen über Emerging Markets in den letzten drei Jahren, wurden wenige Länder, die positive politische und Corporate-Governance-Trends aufweisen, von Investoren mit einer guten Aktienmarktperformance und einem starken Re-Rating belohnt. Mexiko, Indien und die Philippinen sind nicht umsonst die drei teuersten Aktienmärkte im EM-Universum.
Am anderen Ende des Bewertungsspektrums befinden sich Russland und die Türkei, aber auch China (insbesondere Staatsunternehmen) und Südkorea (insbesondere die Jaebol-Unternehmen, also grosse Familienunternehmen). In den beiden letztgenannten Ländern sind zurzeit erhebliche Reformprozesse im Gang.
Viel Bewegung im chinesischen Finanzsystem
Wahrscheinlich wichtiger als die schlagzeilenträchtige Lockerung der Ein-Kind-Politik, war in China im Oktober die vollständige Liberalisierung der Einlagenzinsen im Finanzsystem. Dies ist die Fortsetzung eines Prozesses, der die Liberalisierung der Kreditzinsen (September 2013), die Einführung von Einlagensicherung (März 2015) und den Verkauf der Einlagenzertifikate bei unregulierten Raten (August 2015) beinhaltet.
Neben Kürzungen der erforderlichen Mindestreservesätze und den monatlichen Zinsen, sollen chinesische Politiker zudem die Reform der Wirtschaft sowie das Wirtschaftswachstum unterstützen.
Wie effektiv diese Massnahmen in einer offensichtlich schwächer werdenden Konjunktur greifen, bleibt abzuwarten. Wir sind aber weiterhin positiv hinsichtlich der Aussichten für die chinesischen konsumorientierten Unternehmen, den chinesischen Staatsunternehmen und den chinesischen Finanzunternehmen. China will die Reformen umsetzen, ihre Aktien sind billig und weisen Outperformance aus. Als grösste Länderposition in unserem Portfolio glaubt JO Hambro auch weiterhin an China.
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Autor: jog