UBS kann das beste Resultat seit zehn Jahren in einem dritten Quartal ausweisen. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)UBS hat mit ihrem Resultat im dritten Quartal 2020 die Analystenerwartungen gemäss AWP-Konsens klar übertroffen. Wie die Grossbank am Dienstag mitteilte, belief sich der Vorsteuergewinn auf 2578 Mio. USD. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr (YoY) um 92% (bzw. 41% bereinigt) auf 2053 Mio. USD. Der Reingewinn betrug 2093 Mio. USD, ein Plus von 99% YoY. Die Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) lag bei 21,9%. Das Ergebnis reflektiere die nach wie vor hohe Kundenaktivität und die Vorteile eines gut diversifizierten Geschäftsmodells mit einem breiten regionalen Mix. Hauptgrund für die deutliche Gewinnsteigerung waren ein deutlich höherer Geschäftsertrag
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UBS kann das beste Resultat seit zehn Jahren in einem dritten Quartal ausweisen. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)
UBS hat mit ihrem Resultat im dritten Quartal 2020 die Analystenerwartungen gemäss AWP-Konsens klar übertroffen. Wie die Grossbank am Dienstag mitteilte, belief sich der Vorsteuergewinn auf 2578 Mio. USD. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr (YoY) um 92% (bzw. 41% bereinigt) auf 2053 Mio. USD. Der Reingewinn betrug 2093 Mio. USD, ein Plus von 99% YoY. Die Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) lag bei 21,9%.
Das Ergebnis reflektiere die nach wie vor hohe Kundenaktivität und die Vorteile eines gut diversifizierten Geschäftsmodells mit einem breiten regionalen Mix. Hauptgrund für die deutliche Gewinnsteigerung waren ein deutlich höherer Geschäftsertrag sowie der Verkauf der Fondsvertriebsplattform Clearstream an die Deutsche Börse. Dieser hat der Grossbank einen Gewinn nach Steuern von rund 600 Mio. USD eingebracht. Aber auch der Verkauf der Commodity-Index-Familie sowie von Immobilien in Genf haben das Ergebnis positiv beeinflusst.
Deutlich zurückgegangen sind die Wertberichtigungen für Kreditrisiken: Nach zusammen 540 Mio. USD im ersten Halbjahr waren es noch 89 Mio. USD im dritten Quartal. Und die UBS geht davon aus, dass die Wertberichtigungen auch im laufenden vierten Quartal deutlich unter dem ersten Halbjahr liegen werden.
Deutliches Plus in der globalen Vermögensverwaltung
Der grösste Teil des Vorsteuergewinns stammt mit 1057 Mio. aus dem Global Wealth Management (GWM), das entspricht einem Plus von 18% YoY. Die verwalteten Vermögen stiegen auf 2754 Mrd. USD, ein Plus von 6% zum Vorquartal. Die Nettoneugelder beliefen sich auf 1,4 Mrd. USD, während in den USA im Zusammenhang mit Steuerzahlungen 5,5 Mrd. USD abflossen. Die Nettomarge lag bei 16 Basispunkten.
Der Vorsteuergewinn von Personal & Corporate Banking (P&C) belief sich auf 335 Mio. USD. Dies entspricht einem Rückgang um 6% YoY (–13% in CHF), was laut UBS hauptsächlich den Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von 92 Mio. USD (CHF 84 Mio.) zuzuschreiben war; ohne Wertberichtigungen für Kreditrisiken hätte eine Zunahme um 11% (+2% in CHF) resultiert. Das Wachstum des Nettoneugeschäftsvolumens im Personal Banking erreichte 5,8%.
Asset Management (AM) verbuchte einen Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns um 42% auf 191 Mio. USD. Die Nettoneugeldzuflüsse ohne Geldmarktfonds betrugen 18 Mrd. USD. Die Investment Bank (IB) verzeichnete ein starkes Wachstum in allen Regionen, der Vorsteuergewinn lag bei 632 Mio. USD. Die annualisierte Rendite auf das zugeteilte Eigenkapital belief sich auf 19,9%.
Zweite Tranche der Dividende für 2019
Wie UBS weiter mitteilte, will sie die zweite Tranche der Dividende für 2019 wie geplant beantragen und im November ausschütten. Und auch die wegen der Coronakrise gestoppten Aktienrückkäufe sollen in Bälde wieder aufgenommen werden. Zudem plant die Grossbank, künftig noch stärker auf Aktienrückkäufe zu setzen.
Für die weitere Entwicklung gibt sich das UBS-Management wie üblich vorsichtig. Die zuletzt wieder gestiegenen Covid-Fallzahlen sorgen für erneute Verunsicherung und könnten den Erholungspfad beeinträchtigen. Und auch die wachsenden geopolitischen Spannungen und politischen Unsicherheiten könnten die Wachstumsaussichten trüben. Vor diesem Hintergrund sei es völlig offen, wie sich die Situation entwickeln werde. Die Pandemie und die politischen Unsicherheiten könnten zu Phasen mit erhöhter Marktvolatilität führen und die Kundenaktivität positiv oder negativ beeinflussen. Verlässliche Voraussagen seien daher weiter schwierig.
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