Dank den ersten Lockerungen nach dem Lockdown erholten sich die Pensionskassen im April langsam. (Bild: Shutterstock.com)Aufgrund der raschen Verbreitung des Coronavirus und der Eindämmungsmassnahmen befinden wir uns in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern in der tiefsten Rezession seit fast einem Jahrhundert. Für die Pensionskassen hierzulande hatte dies laut UBS zur Folge, dass im ersten Quartal 2020 die komplette Jahresrendite von 2019 egalisiert wurde und auch die Deckungsgrade deutliche Einbussen hinnehmen mussten. Doch während wir uns vor vier Wochen noch auf dem Höhepunkt der Unsicherheit und die Wirtschaft und Gesellschaft in den meisten europäischen Ländern in einem Lockdown befanden, scheint nun das Ende des Tunnels in Sicht. Die Finanzmärkte hatten schon vor Beginn
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Dank den ersten Lockerungen nach dem Lockdown erholten sich die Pensionskassen im April langsam. (Bild: Shutterstock.com)
Aufgrund der raschen Verbreitung des Coronavirus und der Eindämmungsmassnahmen befinden wir uns in der Schweiz wie in vielen anderen Ländern in der tiefsten Rezession seit fast einem Jahrhundert. Für die Pensionskassen hierzulande hatte dies laut UBS zur Folge, dass im ersten Quartal 2020 die komplette Jahresrendite von 2019 egalisiert wurde und auch die Deckungsgrade deutliche Einbussen hinnehmen mussten. Doch während wir uns vor vier Wochen noch auf dem Höhepunkt der Unsicherheit und die Wirtschaft und Gesellschaft in den meisten europäischen Ländern in einem Lockdown befanden, scheint nun das Ende des Tunnels in Sicht. Die Finanzmärkte hatten schon vor Beginn dieser Normalisierungsphase ihren Optimismus zurückgefunden, die Aktienmärkte haben die Hälfte der im März erlittenen Verluste im April wieder aufgeholt. Dies hat auch die Pensionskassenperformance unterstützt.
Performance erholt sich im April allmählich
Die durchschnittliche Monatsperformance der Pensionskassen im UBS-Sample betrug im April 3,26% nach Gebühren. Die grossen Pensionskassen mit verwalteten Vermögen über 1 Mrd. Franken schnitten mit 3,08% am schlechtesten ab. Die mittleren Pensionskassen mit verwalteten Vermögen von 300 Mio. bis 1 Mrd. Franken erzielten das beste Ergebnis mit 3,38%, dicht gefolgt von den kleineren Vorsorgeeinrichtungen (bis zu CHF 300 Mio.) mit 3,33%.
Die Sharpe Ratio (Rendite bereinigt um das Risiko) für die letzten 36 Monate betrug im April für alle Vergleichsgruppen 0,57 und ist damit deutlich geringer als im Vormonat (0,46). Die höchste Sharpe Ratio von 0,72 erzielten die grossen Vorsorgeeinrichtungen mit über 1 Mrd. Franken verwalteten Vermögen, gefolgt von 0,58 bei den mittleren Pensionskassen mit 300 Mio. bis 1 Mrd. Franken verwalteten Vermögen. Den tiefsten Wert von 0,47 verbuchten die kleinen Pensionskassen mit weniger als 300 Mio. Franken verwalteten Vermögen.
Globale Aktien schneiden besser ab als Schweizer
Bei den Anlageklassen gleicht der April fast einem Spiegelbild des Vormonats. Die globalen Aktien schnitten bei Weitem am besten ab mit 10,13%. Die Schweizer Aktien sind mit 5,16% etwa halb so stark. Auch die Anleihen trugen positiv zum Gesamtergebnis bei, sowohl in Fremdwährungen mit 1,91% und in Schweizer Franken mit 1,59%. Immobilien (0,57%) und Hedge Funds (0,53%) waren leicht positiv, während Private Equity mit -0,15% als einzige Anlageklasse negativ beitrug.
Renditen nach Anlageklasse**
Wirtschaft erholt sich U-förmig
"Trotz der langsamen Besserung der Situation ist noch nicht ganz klar, was uns am Ende des Tunnels erwartet", schreibt die UBS in ihrem Bericht zur Pensionskassen-Performance im April 2020. Aktuell geht die UBS davon aus, dass sich ihr Basisszenario (investrends.ch berichtete) eines U-förmigen Wirtschaftsverlaufs realisiert. Dies bedinge allerdings, dass es keine zweite Ansteckungswelle geben wird und die begonnene Öffnung der Wirtschaft kontinuierlich den Weg zur Normalität zurück findet. Ob dies möglich ist, ohne dass ein Impfstoff gefunden wird, ist fraglich. So reagieren vor allem auch die Finanzmärkte dieser Tage sensitiv auf Meldungen aus der Pharma- und Med- Tech-Branche.
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