"Insgesamt sind weltweit mehr als 50 Länder auf Einfuhren angewiesen, darunter auch Deutschland", berichtete die Agentur in Berlin. Die DERA gehört zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums unter anderem Analysen zu einer sicheren Rohstoffversorgung erstellt. Im Fall von Magnesium zeigte sich nun: Das Reich der Mitte dürfte selbst bei einer heruntergefahrenen Förderung die Belieferung anderer Staaten weiter massgeblich bestimmen - inklusive der Preisfestsetzung. "Chinas Dominanz auf dem Weltmarkt wird damit bestehen bleiben", sagte DERA-Experte Martin Schmitz. Derzeit exportiere ausser China nur noch Israel mehr Magnesium, als es importiere - sämtliche anderen Produzentenländer seien sogar von zusätzlichen Einfuhren
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"Insgesamt sind weltweit mehr als 50 Länder auf Einfuhren angewiesen, darunter auch Deutschland", berichtete die Agentur in Berlin. Die DERA gehört zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums unter anderem Analysen zu einer sicheren Rohstoffversorgung erstellt.
Im Fall von Magnesium zeigte sich nun: Das Reich der Mitte dürfte selbst bei einer heruntergefahrenen Förderung die Belieferung anderer Staaten weiter massgeblich bestimmen - inklusive der Preisfestsetzung. "Chinas Dominanz auf dem Weltmarkt wird damit bestehen bleiben", sagte DERA-Experte Martin Schmitz. Derzeit exportiere ausser China nur noch Israel mehr Magnesium, als es importiere - sämtliche anderen Produzentenländer seien sogar von zusätzlichen Einfuhren abhängig, um den Eigenbedarf zu decken. Hinzu kommt die hohe Abhängigkeit vieler Nichtförderländer.
Magnesiumverbindungen werden - ähnlich wie Carbonwerkstoffe oder Aluminium - vor allem benutzt, um Gewicht und Energie einzusparen. Sie werden aber auch für zahlreiche Prozesse in der Chemieindustrie benötigt. "Insbesondere der Automobilbau könnte weiterhin ein Treiber des Bedarfs sein", erwarten die Rohstoffanalysten. Schmidt rechnet damit, dass die Nachfrage nach dem sogenannten Erdalkalimetall demnächst noch steigen wird.
China ist bei zahlreichen natürlichen Ressourcen seit längerem der weltweit tonangebende Produzent und Grosshändler. Auch Deutschland ist nach Einschätzung der BGR stark abhängig von chinesischen Exporten. In der Vergangenheit hatte Peking etwa bei einigen Hightech-Metallen - den seltenen Erden - auch seine Ausfuhren künstlich knapp gehalten.
Ende Januar hatte eine BGR-Studie bereits gezeigt, dass die Volksrepublik auf Platz eins der bedeutendsten Rohstoffstaaten steht. Deutschland kam in der "Gesamtbedeutung" von 180 betrachteten Ländern auf den 18. Rang. Dabei flossen die jeweiligen Positionen im Bergbau, in der Verarbeitung und Veredelung von Rohstoffen (Raffinade), bei den abbaubaren Reserven sowie bei den insgesamt vorhandenen Ressourcen ein./jap/DP/nas
(AWP)