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Börse – Die US-Aktienindizes ignorieren die Rezessionsängste

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Nach zehn Jahren mit Kursgewinnen hat das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei den US-Aktien-Benchmarks kräftig zugelegt. Auf der Basis der bereits ausgewiesenen Gewinne notiert der S&P 500 derzeit bei etwa dem 19,4-fachen des Gewinns, während der Nasdaq-100-Index auf ein KGV von 24,4 kommt. Derartige Kennzahlen leuchten während einer Expansion wohl ein, insbesondere wenn die Zinsen so niedrig sind. Sollte aber das Wachstum ins Stocken geraten, wie es in letzter Zeit zu beobachten war, ist Vorsicht geboten. "Die Large-Cap-Bewertungen sind hoch, wenn auch nicht nicht im Blasen-Bereich. Sollten wir aber im nächsten Jahr in eine Rezession geraten, was ich für wahrscheinlich halte, wird der S&P meiner Meinung nach unter die 2.000er sinken", sagte Doug Ramsey, Chief Investment Officer von Leuthold Weeden

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Nach zehn Jahren mit Kursgewinnen hat das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei den US-Aktien-Benchmarks kräftig zugelegt. Auf der Basis der bereits ausgewiesenen Gewinne notiert der S&P 500 derzeit bei etwa dem 19,4-fachen des Gewinns, während der Nasdaq-100-Index auf ein KGV von 24,4 kommt. Derartige Kennzahlen leuchten während einer Expansion wohl ein, insbesondere wenn die Zinsen so niedrig sind. Sollte aber das Wachstum ins Stocken geraten, wie es in letzter Zeit zu beobachten war, ist Vorsicht geboten.

"Die Large-Cap-Bewertungen sind hoch, wenn auch nicht nicht im Blasen-Bereich. Sollten wir aber im nächsten Jahr in eine Rezession geraten, was ich für wahrscheinlich halte, wird der S&P meiner Meinung nach unter die 2.000er sinken", sagte Doug Ramsey, Chief Investment Officer von Leuthold Weeden Capital Management. "Da kommen wir ganz einfach hin. Wir brauchen nicht davon auszugehen, dass die alten Bärenmarkt-Tiefs wieder erreicht werden. “

Eine extreme Ansicht? Ja. Ein derartiger Rückgang wäre 50 Prozent schlimmer als der Crash, der vor einem Jahr die Aktien erfasste. Aber Ergebnisse wie das von Ramsey erwartete zeigen, warum Wetten auf eine Rezession die einzige Kalkulation sein kann, die für Aktieninvestoren von Bedeutung ist, die dazu neigen, sich an Gewinnen zu erfreuen, solange die Wirtschaft nicht schrumpft.

Gesundheit der US-Wirtschaft in Frage gestellt

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie stark die Aktien fallen könnten, analysierte Leuthold anhand des GAAP-Gewinns je Aktie frühere S&P 500-Bewertungstiefs gegenüber den Höchstständen. (So gesehen wird der S&P 500 jetzt innerhalb der obersten 10 Prozent der Messwerte gehandelt.) Auf dem Tiefpunkt von 12 Bärenmärkten in den letzten 70 Jahren erstreckte sich das KGV von 5,6 bis 14,4, letzteres nach dem Platzen der Dot-Com-Blase.

Selbst in einem Szenario, in dem die Messgrösse entsprechend dem am wenigsten ausgeprägten Tief in dieser Studie fällt, würde der S&P 500 laut Ramsey knapp unter 2.000 liegen. Derzeit notiert die Benchmark bei 2.950, so dass dies einem Einbruch von 32 Prozent gleichkäme.

Nach einer Flut von schwachen Konjunkturdaten in der vergangenen Woche stellen mehr Investoren die Gesundheit der US-Wirtschaft in Frage. Als erstes wies der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe den schlechtesten Wert seit einem Jahrzehnt auf, gefolgt von Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes und einem Rückgang der Dienstleistungsdaten auf ein Drei-Jahres-Tief.

Der S&P 500 gab zwei Tage in Folge um 1 Prozent nach und steuerte am Donnerstag auf den dritten Tagesverlust zu, bevor eine Erholung einsetzte. Nach einer kräftigen Rally zum Ende der Woche beendete die Benchmark den Fünf-Tages-Zeitraum mit einem Minus von weniger als einem halben Prozentpunkt und nur 2,4 Prozent unterhalb des Rekordhochs. Wenn die jüngsten Daten jedoch als eine Warnung vor dem zu verstehen sind, was noch kommen könnte, erscheinen die Aktienmärkte als viel zu teuer.

Rezessionswahrscheinlichkeit: 40 Prozent

Laut einer Messgrösse der Fed Bank of New York liegt die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession in den nächsten 12 Monaten derzeit in der Nähe von 40 Prozent, dem höchsten Niveau in einem Bullenmarkt. Dennoch sind sich Strategen und Ökonomen weitgehend einig, dass ein Konjunkturabschwung nicht annähernd so schlimm sein wird wie die Finanzkrise. Niedrigere Zinssätze bedeuten zudem, dass die Aktienbewertungen relativ höher bleiben könnten.

Dennoch stellen eine Wachstumsverlangsamung und eine mögliche Rezession nicht nur die KGVs in Frage. Das wäre natürlich auch schlecht für das Umsatz- und Gewinnwachstum. Den Prognosen zufolge werden Unternehmen im S&P 500 den Gewinn im nächsten Jahr um 10 Prozent steigern. Investoren sind bereits skeptisch, ob ein zweistelliges Gewinnwachstum erreichbar ist, aber jede Verlangsamung könnte einen weiteren Schatten werfen.

Der S&P 500 wird derzeit mit dem 16,5-fachen des erwarteten Gewinns des nächsten Jahres gehandelt. Sollte sich jedoch kein Gewinnwachstum einstellen, würde die Bewertungsmessgrösse auf über 18 hochschnellen.

"Es besteht dann nicht nur die Möglichkeit, dass Unternehmen, diese Erwartungen verfehlen, sondern Sie haben auch eine negative Überraschung, und das ist etwas, worüber wir uns wirklich Sorgen machen", sagte Goodwin. “Die Gewinnschätzungen sind zu rosig."

(Bloomberg)

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