Summary:
Die EZBpräsentiert im gestern veröffentlichten Bericht („Financial Stability Review“) die folgende Abbildung zum Vergleich des Ablaufs der Finanzzyklen im Euroraum und in den USA. Was auffällt, ist die Abweichung nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008: Während die Erholung in der US-Wirtschaft deutlich erkennbar ist, lässt die zyklische Entwicklung im Euroraum (die ja immer noch unter der Null-Marke verläuft) viel zu wünschen übrig. Warum? Die Antwort liegt auf der Hand: übermässige Straffung der Fiskalpolitik und unzureichenden Lockerung der Geldpolitik im Euroraum. Die Besessenheit der europäischen Entscheidungsträger von Haushaltskonsolidierung gefährdet mittlerweile das soziale Gefüge Europas und droht viel mehr Humankapital zu zerstören. Finanzzyklen im Vergleich: Euroraum vs. USA, Graph: ECB in: Financial Stability Review, Nov 25, 2015 Die von Berlin diktierte Spar-Politik hat sich im gesamten Euroraum als eine wachstumsfeindliche Strategie in einer schwer angeschlagenen Wirtschaft erwiesen. Die interne Abwertung hat ohne Zweifel die reale Last der Schulden im Privatsektor erhöht. Die daraus erwachsene Deflationsgefahr verstärkt die Verzerrungen innerhalb Euroraums zusätzlich.
Topics:
Acemaxx-Analytics considers the following as important:
This could be interesting, too:
Die EZBpräsentiert im gestern veröffentlichten Bericht („Financial Stability Review“) die folgende Abbildung zum Vergleich des Ablaufs der Finanzzyklen im Euroraum und in den USA. Was auffällt, ist die Abweichung nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008: Während die Erholung in der US-Wirtschaft deutlich erkennbar ist, lässt die zyklische Entwicklung im Euroraum (die ja immer noch unter der Null-Marke verläuft) viel zu wünschen übrig. Warum? Die Antwort liegt auf der Hand: übermässige Straffung der Fiskalpolitik und unzureichenden Lockerung der Geldpolitik im Euroraum. Die Besessenheit der europäischen Entscheidungsträger von Haushaltskonsolidierung gefährdet mittlerweile das soziale Gefüge Europas und droht viel mehr Humankapital zu zerstören. Finanzzyklen im Vergleich: Euroraum vs. USA, Graph: ECB in: Financial Stability Review, Nov 25, 2015 Die von Berlin diktierte Spar-Politik hat sich im gesamten Euroraum als eine wachstumsfeindliche Strategie in einer schwer angeschlagenen Wirtschaft erwiesen. Die interne Abwertung hat ohne Zweifel die reale Last der Schulden im Privatsektor erhöht. Die daraus erwachsene Deflationsgefahr verstärkt die Verzerrungen innerhalb Euroraums zusätzlich.
Topics:
Acemaxx-Analytics considers the following as important:
This could be interesting, too:
Cash - "Aktuell" | News writes Länder einigen sich bei Weltklima-Konferenz auf globalen Emissionshandel
Cash - "Aktuell" | News writes Selenskyj glaubt an mögliches Kriegsende 2025
Cash - "Aktuell" | News writes Was Schweizer Bäuerinnen und Bauern verdienen
Cash - "Aktuell" | News writes Schweizer Efta/EU-Delegation will Abkommen mit China optimieren
Die EZBpräsentiert im gestern veröffentlichten Bericht („Financial Stability Review“) die folgende Abbildung zum Vergleich des Ablaufs der Finanzzyklen im Euroraum und in den USA.
Was auffällt, ist die Abweichung nach dem Ausbruch der Finanzkrise von 2008: Während die Erholung in der US-Wirtschaft deutlich erkennbar ist, lässt die zyklische Entwicklung im Euroraum (die ja immer noch unter der Null-Marke verläuft) viel zu wünschen übrig.
Warum?
Die Antwort liegt auf der Hand: übermässige Straffung der Fiskalpolitik und unzureichenden Lockerung der Geldpolitik im Euroraum.
Die Besessenheit der europäischen Entscheidungsträger von Haushaltskonsolidierung gefährdet mittlerweile das soziale Gefüge Europas und droht viel mehr Humankapital zu zerstören.
Die von Berlin diktierte Spar-Politik hat sich im gesamten Euroraum als eine wachstumsfeindliche Strategie in einer schwer angeschlagenen Wirtschaft erwiesen. Die interne Abwertung hat ohne Zweifel die reale Last der Schulden im Privatsektor erhöht. Die daraus erwachsene Deflationsgefahr verstärkt die Verzerrungen innerhalb Euroraums zusätzlich.
Bemerkenswert ist, dass Deutschland seine Nachbarn im Euroraum vor dem Ausbruch der Rezession mit Lohn-Moderation unterboten und sich dadurch Wettbewerbsvorteile geschaffen hat, wie Simon Wren-Lewis in seinem Blog schreibt.
Deutschland mag heute unter der gegenwärtigen Misere Europas weniger leiden als die anderen Eurozone-Mitglieder. Aber Deutschlands seltsame Haltung in makroökonomischen Fragen reflektiert nicht eine unterschiedliche konjunkturelle Lage der deutschen Wirtschaft, so der an der Oxford University lehrende Wirtschaftsprofessor weiter.
Es gibt keine Einzigartigkeit für Deutschland: Die von Deutschland propagierte Wirtschaftspolitik in Europa scheint effektiv die Interessen der Arbeitgeber zu vertreten, so Wren-Lewis als Fazit.