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Rekordwachstum der Beschäftigung im sekundären Sektor

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22.08.2024 - Die Schweiz zählte 2022 rund 637 000 Unternehmen und knapp 5,6 Millionen Beschäftigte. Das kräftige Beschäftigungswachstum von 2021 setzte sich somit 2022 fort. Es wurden über 143 000 bzw. 2,6% mehr Arbeitsplätze verzeichnet als 2021. Im sekundären und tertiären Sektor hat die Beschäftigung so stark zugenommen wie noch nie seit Beginn der Statistik (2011). Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS).2020 bis 2022 wurden die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt der Schweiz stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Da viele Unternehmen die behördlichen Unterstützungsmassnahmen zum Schutz der Arbeitsplätze

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22.08.2024 - Die Schweiz zählte 2022 rund 637 000 Unternehmen und knapp 5,6 Millionen Beschäftigte. Das kräftige Beschäftigungswachstum von 2021 setzte sich somit 2022 fort. Es wurden über 143 000 bzw. 2,6% mehr Arbeitsplätze verzeichnet als 2021. Im sekundären und tertiären Sektor hat die Beschäftigung so stark zugenommen wie noch nie seit Beginn der Statistik (2011). Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

2020 bis 2022 wurden die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt der Schweiz stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Da viele Unternehmen die behördlichen Unterstützungsmassnahmen zum Schutz der Arbeitsplätze in Anspruch genommen haben und dank der Kurzarbeitsentschädigung (KAE) die Stellen erhalten werden konnten, sind die Auswirkungen in der STATENT jedoch nur teilweise sichtbar. Ein auf Einschränkungen des Produktionsapparats (z. B. Ausübungsverbot) zurückzuführender Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität wird durch die STATENT, die auf den Arbeitsverträgen mit AHV-Beitragspflicht beruht, nicht vollständig abgebildet. Eine Verringerung der Anzahl Arbeitsplätze ergibt sich in der STATENT ausschliesslich aus Auflösungen der Arbeitsverhältnisse.

Rekordanstieg der Beschäftigung, ausser im primären Sektor

2022 zählte die Schweiz knapp 5,6 Millionen Arbeitsplätze, 2,6% mehr als im Vorjahr. Damit wurde nach dem aussergewöhnlichen Wachstum von 2021 ein erneuter Rekord verzeichnet. Die Beschäftigung nahm in allen Kantonen zu, am stärksten in den Kantonen Jura (+5,4%) und Zug (+5,0%). Das grösste Plus zum absoluten Wachstum des Schweizer Arbeitsmarkts steuerten hingegen die Kantone Zürich (+35 188 Beschäftigte) und Genf (+13 887) bei.

Aufgeschlüsselt nach Wirtschaftssektor leisteten die Dienstleistungen den grössten Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Der Dienstleistungssektor verbuchte 2022 sogar die kräftigste Beschäftigungszunahme (+122 259; +2,9%) und den zweitstärksten Anstieg der Anzahl Unternehmen (+10 784; +2,2%) seit Beginn der STATENT im Jahr 2011. Auch im sekundären Sektor stieg die Beschäftigung so stark an wie noch nie (+1,9%). Bei der Unternehmenszahl erreichte der Sekundärsektor das drittbeste Ergebnis (+549; +0,6%). Der primäre Sektor konnte hingegen nicht an das Wachstum von 2021 anknüpfen. Er büsste einige Unternehmen (-1,0%) und Beschäftigte (-0,2%) ein.  

Der Tourismus auf dem Vormarsch

Trotz des allgemeinen positiven Trends legten nicht alle Wirtschaftszweige zu. In einigen Branchen wie dem Detailhandel (-1,2%) oder der Telekommunikation (-2,1%) gingen Arbeitsplätze verloren.

Umgekehrt nahm die Beschäftigung in den tourismusorientierten Branchen besonders stark zu. Am ausgeprägtesten war der Aufwärtstrend in der Gastronomie (+10 893 Beschäftigte; +6,6%), der Beherbergung (+6795; +9,9%), den Reisebüros (+1331; +9,5%) und in der Luftfahrt (+460; +3,8%). Mit Ausnahme der beiden letztgenannten Branchen lag die Beschäftigung im Tourismussektor über dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Covid-19-Pandemie. Diese unterschiedlichen Entwicklungen lassen sich teilweise durch die zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgte Wiedereröffnung der Geschäfte in den von den Coronamassnahmen betroffenen Branchen und den Einschränkungen für Auslandreisen erklären.

Weitere Branchen des tertiären Sektors mit einem starken absoluten Beschäftigungsplus sind Informationstechnologische und Informationsdienstleistungen (+8730 Beschäftigte; +6,7%), die Vermittlung von Arbeitskräften (+8694; +6,2%) und das Gesundheitswesen (+8156; +1,8%).

Im sekundären Sektor verzeichneten die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen, optischen Erzeugnissen und Uhren (+4905 Beschäftigte +4,4%) sowie der Maschinenbau (+4210; +5,5%) das grösste absolute Beschäftigungswachstum.

Immer mehr Kleinstunternehmen

Seit einigen Jahren nimmt der Anteil der Einheiten mit höchstens zwei Beschäftigten zu (+3,4 Prozentpunkte). Rund 90% aller Unternehmen sind sehr kleine Strukturen (weniger als zehn Personen), sie umfassen aber weniger als ein Viertel aller Beschäftigten. Gemessen an der Beschäftigtenzahl haben die Grossunternehmen ihre Position verstärkt (+1,9 Prozentpunkte). Auf sie entfallen über 2,1 Millionen Beschäftigte, was nahezu vier von zehn Arbeitsplätzen in der Schweiz entspricht. Dennoch machen sie lediglich 0,3% aller aktiven Unternehmen aus: Nur gerade 2086 der über 630 000 im Jahr 2022 registrierten Unternehmen hatten mindestens 250 Beschäftigte.

Die Schweizer Wirtschaft weist folglich zwei Besonderheiten auf: Zum einen werden die sehr kleinen Unternehmen immer zahlreicher, zum anderen beschäftigen Grossunternehmen immer mehr Personen. Interessanterweise hat sich die Wirtschaftsstruktur zwischen 2011 und 2022 nicht wesentlich verändert. Eine vertiefte Analyse zu den kleinen und mittleren Unternehmen mit zusätzlichen Informationen wird am 31. Oktober 2024 veröffentlicht.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Rekordwachstum der Beschäftigung im sekundären Sektor
(PDF, 6 Seiten, 374 kB)


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