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Veränderungen bei den psychischen Belastungen

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03.11.2023 - 2022 fühlten sich 85% der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren gesund und 83% glücklich. Gleichzeitig lebt mehr als ein Drittel mit einem dauerhaften Gesundheitsproblem. Die psychischen Belastungen sind gegenüber 2017 gestiegen. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen, im speziellen die jungen Frauen. Der Anteil der Rauchenden ist von 27% (2017) auf 24% gesunken. Alternative Produkte wie E-Zigaretten werden besonders von jungen Erwachsenen konsumiert. Beim Alkohol haben sich die Trinkmuster verändert. Dies sind wichtige Ergebnisse der «Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022» des Bundesamts für Statistik (BFS).Auch nach der Corona-Pandemie ist die

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03.11.2023 - 2022 fühlten sich 85% der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren gesund und 83% glücklich. Gleichzeitig lebt mehr als ein Drittel mit einem dauerhaften Gesundheitsproblem. Die psychischen Belastungen sind gegenüber 2017 gestiegen. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen, im speziellen die jungen Frauen. Der Anteil der Rauchenden ist von 27% (2017) auf 24% gesunken. Alternative Produkte wie E-Zigaretten werden besonders von jungen Erwachsenen konsumiert. Beim Alkohol haben sich die Trinkmuster verändert. Dies sind wichtige Ergebnisse der «Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022» des Bundesamts für Statistik (BFS).

Auch nach der Corona-Pandemie ist die Schweizer Bevölkerung nach eigener Einschätzung bei überwiegend guter Gesundheit. 85% bezeichneten 2022 ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut. Nur 3% schätzen ihren Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht ein. Auch wenn 13% der Bevölkerung der Ansicht sind, dass sich ihr Gesundheitszustand mit der Corona-Pandemie verschlechtert hat, ist der allgemeine Gesundheitszustand im Vergleich zu den Vorjahren nahezu unverändert geblieben.

Beeinträchtigte psychische Gesundheit bei den Jüngeren

Die Bevölkerung ab 15 Jahren empfand auch 2022 überwiegend positive Gefühle und fühlte sich immer oder meistens «ruhig, ausgeglichen und gelassen» (80%) oder «glücklich» (83%). Dennoch ist eine Zunahme der psychischen Belastung zu verzeichnen. Der Anteil der mittel oder stark Betroffenen ist gegenüber 2017 von 15% auf 18% gestiegen. Besonders hoch ist die psychische Belastung 2022 bei den 15- bis 24-jährigen (22%) und hier vor allem bei den Frauen: 9% sind stark und weitere 20% mittel psychisch belastet. 18% der jungen Frauen litten im letzten Jahr unter Angststörungen.

Gesundheitsprobleme im Alter nehmen zu

Mit dem Alter nimmt die Last von Gesundheitsproblemen und gesundheitsbedingten Einschränkungen zu. In der Altersgruppe der 65-Jährigen und Älteren hat jeder Zweite ein dauerhaftes Gesundheitsproblem und 8% sind in den Alltagsaktivitäten stark eingeschränkt. 12% in dieser Altersgruppe leiden an Diabetes, der Anteil ist bei den Männern steigend. Auch die Prävalenzen von Bluthochdruck und einem erhöhten Cholesterinspiegel haben deutlich zugenommen. Der Anteil der Personen mit Bluthochdruck ist in dieser Altersgruppe in den letzten 30 Jahren von 36% auf 49% gestiegen. Sowohl der Anstieg als auch die Prävalenzen sind bei den Männern deutlich höher als bei den Frauen.

Stabilisierung des Anteils der Übergewichtigen

43% der Bevölkerung ab 15 Jahren sind übergewichtig oder adipös. Männer haben deutlich öfter Übergewicht als Frauen, bei der Adipositas bestehen kaum Unterschiede. Die langfristige Zunahme von Übergewicht und Adipositas hat sich nach einem raschen Wachstum von 1992 bis 2012 verlangsamt. Adipositas hat seither nur noch leicht zugenommen (von 10% auf 12%), Übergewicht stagniert (31%).

Sinkender Konsum von Fleisch, Obst und Gemüse 

71% achten auf ihre Ernährung und 16% erfüllen die Ernährungsempfehlungen beim Früchte- und Gemüsekonsum - Frauen mehr als Männer (20% gegenüber 11%). Dies sind jedoch deutlich weniger als noch 2017 (21%). 47% der Bevölkerung assen 2022 mehr als dreimal pro Woche Fleisch. Seit 1992 ist die Häufigkeit des Fleischkonsums stark zurückgegangen: Der Anteil der Personen, die täglich Fleisch essen, hat sich mehr als halbiert (von 25% auf 12%) und der Anteil der Personen, die kein Fleisch essen, hat sich verdreifacht (von 2% auf 6%). 

E-Zigaretten bei jungen Erwachsenen beliebt

In den letzten 30 Jahren ist der Anteil der Personen, die Tabak rauchen, von 30% auf 24% zurückgegangen. Nach einer Phase der Stagnation seit 2007 ist der Anteil gegenüber 2017 (27%) erneut gesunken. Der Rückgang ist bei den Männern deutlich ausgeprägter. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern verringert sich also zunehmend. Dagegen nehmen die sozialen Unterschiede zu: Der Anteil der Rauchenden ist bei Personen ohne Tertiärbildung deutlich höher. Alternative Produkte wie E-Zigaretten oder Lutschtabak (Snus) werden am meisten in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen konsumiert. In dieser Altersgruppe verwenden 6% der Frauen E-Zigaretten und 11% der Männer Snus. 

Regelmässiger Alkoholkonsum geht weiter zurück

Männer trinken häufiger und mehr Alkohol als Frauen: 65% der Männer und 46% der Frauen geben an, mindestens einmal pro Woche Alkohol zu trinken. Seit 1992 ist der Anteil der Personen, die täglich Alkohol konsumieren, sowohl bei den Männern (von 30% auf 12%) als auch bei den Frauen (von 11% auf 5%) um gut die Hälfte zurückgegangen. Der Trend zu einem verändertem Konsumverhalten hält an: Die Bevölkerung trinkt tendenziell seltener Alkohol, dafür bei den sich bietenden Gelegenheiten insgesamt mehr. 11% der Frauen und 19% der Männer betrinken sich mindestens einmal im Monat.

Siebte Durchführung der Erhebung

2022 wurden in der Schweiz 21 930 Personen zu ihrem Gesundheitszustand und ihrem Gesundheitsverhalten befragt. Die Schweizerische Gesundheitsbefragung wird seit 1992 alle fünf Jahre durchgeführt. Die kontinuierliche Durchführung ermöglicht die Beobachtung von Verhaltensmustern über 30 Jahre hinweg. Die Gesundheit der Bevölkerung verändert sich laufend im Wechselspiel mit dem gesellschaftlichen Wandel. Von besonderem Interesse ist, bei welchen Bevölkerungsgruppen Änderungen festzustellen sind und bei welchen nicht.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Veränderungen bei den psychischen Belastungen
(PDF, 3 Seiten, 159 kB)


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