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Das BIP der Schweiz ist 2022 um 2,6% gewachsen

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24.08.2023 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2022 zu Preisen des Vorjahres einen Anstieg von 2,6%. Diese deutliche Zunahme erfolgte in einem wachstumsfreundlichen Umfeld und war vom Aufschwung der Dienstleistungen (Verkehr, Gastgewerbe), die 2021 noch unter den Folgen der Covid-19-Pandemie gelitten hatten, und vom starken Wachstum des verarbeitenden Gewerbes gekennzeichnet. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte aufgrund eines leicht rückläufigen Saldos der Einkommensbilanz mit dem Ausland um 4,7% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2022 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) das scharf nach oben korrigierte BIP-Wachstum

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24.08.2023 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2022 zu Preisen des Vorjahres einen Anstieg von 2,6%. Diese deutliche Zunahme erfolgte in einem wachstumsfreundlichen Umfeld und war vom Aufschwung der Dienstleistungen (Verkehr, Gastgewerbe), die 2021 noch unter den Folgen der Covid-19-Pandemie gelitten hatten, und vom starken Wachstum des verarbeitenden Gewerbes gekennzeichnet. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte aufgrund eines leicht rückläufigen Saldos der Einkommensbilanz mit dem Ausland um 4,7% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2022 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) das scharf nach oben korrigierte BIP-Wachstum 2021 zu Preisen des Vorjahres. Es wurde von 4,2% auf 5,4% angehoben.

Anlässlich der Publikation der ersten Schätzungen 2022 und gestützt auf die Revisionspolitik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wurden die Ergebnisse 2020 und 2021 auf der Grundlage neuer Informationen revidiert (siehe Kasten). Letztere führten für 2020 zu einer Korrektur des BIP-Wachstums um +0,3 Prozentpunkte auf -2,1% und für 2021 zu einer Korrektur um +1,2 Prozentpunkte auf +5,4% (sofern nicht anders vermerkt, sind die Ergebnisse zu Preisen des Vorjahres ausgedrückt). 

Endkonsum der privaten Haushalte mit starkem Anstieg

Die unterstützende Wirkung der Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) auf die Wirtschaft wurde durch die Covid-19-Pandemie erheblich geschmälert. Nach einem deutlichen Rückgang (-3,4%) im Jahr 2020 und einem leichten Anstieg im Jahr 2021 (+1,8%) übertraf der Endkonsum der privaten Haushalte das Niveau von 2019 und legte 2022 markant zu (+4,2%).

Insbesondere die Ausgaben für Gastgewerbe und Beherbergung, Verkehr, Freizeit und Kultur, Möbel und Haushaltswaren sowie für Kleidung und Schuhe gaben dem Endkonsum der privaten Haushalte im Jahr 2022 Auftrieb. Dagegen bekam der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken die Rückkehr der Haushalte in die Hotels und Restaurants zu spüren.

Die Investitionen wuchsen 2022 weniger stark als im Vorjahr (+1,1%). Grund für die Verlangsamung war die unterschiedliche Entwicklung der beiden Hauptkomponenten. Während die Ausrüstungsinvestitionen ihren Aufwärtstrend im gleichen Ausmass fortsetzten (+4,5%), verzeichnete der Bausektor ein deutliches Minus (-5,5%), was insbesondere auf den schwachen nominalen Anstieg der Investitionen in Neubauten in Verbindung mit einem markanten Preisanstieg zurückzuführen ist.

Markantes Importwachstum in der Pharmabranche und im Tourismus

Der Handelsbilanzüberschuss stieg im zweiten Jahr in Folge kräftig an und lag mehr als 50% über dem Vor-Corona-Niveau. Allerdings ist die Zunahme von 2022 ausschliesslich dem Nichtwährungsgold zu verdanken, dessen Exporte doppelt so stark anstiegen wie die Importe. Im Warenhandel (ohne Nichtwährungsgold) verringerte sich der Überschuss (-2,5%). Die Importe verbuchten ein grösseres Plus (+7,7%) als die Exporte (+4,1%), was sich hauptsächlich mit dem stärkeren Importwachstum von chemischen und pharmazeutischen Produkten erklären lässt.

Der Saldo der Dienstleistungsbilanz sank um mehr als 10%. Zu diesem Ergebnis trug vor allem der Tourismus bei, dessen Importe weit mehr zulegten als die Exporte.

Deutlich mehr Wertschöpfung in der Industrie

2022 nahm die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe stark zu (+6,8%). Grösste Treiber waren die chemische und die pharmazeutische Industrie. Nach dem Ende der Covid-19-Pandemie ging es mit dem Verkehr, dem Gastgewerbe und der Beherbergung sowie den kreativen Tätigkeiten wieder steil nach oben. Bei den Finanzdienstleistungen (-1,0%) zeigten sich grosse Unterschiede. Während die Banken nach zwei äusserst positiven Jahren stark nachgaben (-5,9%), verzeichneten die Privatversicherungen, denen die Pandemie und der Anstieg der von Naturkatastrophen verursachten Schadenfälle zugesetzt hatten, ein deutliches Plus (+6,5%).

Anstieg des Bruttonationaleinkommens (BNE)

Das BNE zu laufenden Preisen, das die Summe der Einkommen der gebietsansässigen Unternehmen und Haushalte misst, nahm um 4,7% zu und entwickelte sich somit gleich wie das BIP zu laufenden Preisen (+5,1%). Die ans Ausland geleisteten Vermögenserträge (+9,0%) und die aus dem Ausland zugeflossenen Vermögenserträge (+7,2%) erhöhten sich markant, wodurch sich der Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland verringerte. Verantwortlich für dieses Wachstum waren die stark gestiegenen Zinsen und Erträge aus Direktinvestitionen ans und aus dem Ausland. Die Lohnzahlungen an im Ausland ansässige Personen erhöhten sich um 8,8%.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Das BIP der Schweiz ist 2022 um 2,6% gewachsen
(PDF, 7 Seiten, 246 kB)


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Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Schweiz im Jahr 2022


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