Er steht vor seinem Abgang unter Kritik: EZB-Chef Mario Draghi. Foto: Keystone Eine Reihe von renommierten Ökonomen kritisieren erneut scharf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit Negativzinsen und Anlagekäufen unter dem abtretenden Mario Draghi. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat den Text in voller Länge publiziert. Die meisten von ihnen haben im ersten Jahrzehnt nach der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) einflussreiche Ränge bei dieser bekleidet. Mit den beiden Deutschen Otmar Issing und Jürgen Stark sind zwei einstige Chefökonomen der EZB vertreten, die schon seit langem ihren Unmut über die Politik der Notenbank betonen. Mit dabei sind ausserdem einstige Vertreter aus der Chefetage nationaler Notenbanken aus Frankreich, den Niederlanden und Helmut
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Eine Reihe von renommierten Ökonomen kritisieren erneut scharf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit Negativzinsen und Anlagekäufen unter dem abtretenden Mario Draghi. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat den Text in voller Länge publiziert.
Die meisten von ihnen haben im ersten Jahrzehnt nach der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) einflussreiche Ränge bei dieser bekleidet. Mit den beiden Deutschen Otmar Issing und Jürgen Stark sind zwei einstige Chefökonomen der EZB vertreten, die schon seit langem ihren Unmut über die Politik der Notenbank betonen. Mit dabei sind ausserdem einstige Vertreter aus der Chefetage nationaler Notenbanken aus Frankreich, den Niederlanden und Helmut Schlesinger, der die deutsche Bundesbank zur Zeit der Euro-Planungsphase anfangs der 90er-Jahre leitete.
Die Unterzeichner betonen vor allem die negativen Begleiterscheinungen der Politik, wie die Schädigung der Sparer, die Finanzierung von Staaten durch die Notenbank und die Gefahr, dass wirtschaftlich nicht überlebensfähige Banken und Firmen nur dank dem billigen Geld über Wasser gehalten werden. Auch aus Schweizer Sicht können wir nicht glücklich sein über die EZB-Politik. Denn an ihr liegt es, dass die Nationalbank sich von ihren...