Die Zinsen bleiben rekordtief: US-Notenbank Federal Reserve in Washington. Foto: Mark Wilson (Getty Images) Fast sechs Jahre ist es her, seit der einstige Finanzminister der USA und Topökonom Larry Summers im November 2013 in einer nur viertelstündigen Rede beim Internationalen Währungsfonds einem beinahe vergessenen Begriff wieder neue Prominenz verschafft hat: «Secular Stagnation» – Jahrhundert-Stagnation. Bekannt gemacht hat den Begriff Ende der 1930er-Jahre der US-Ökonom Alvin Hansen. Dieser war damals überzeugt, dass hinter der Weltwirtschaftskrise Verwerfungen standen, die noch sehr lange auf der Wirtschaft lasten würden. Hansen wurde von der Geschichte widerlegt. Auch die These von Summers wurde kontrovers aufgenommen. Im Zentrum stand für ihn der Umstand, dass die um die
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Fast sechs Jahre ist es her, seit der einstige Finanzminister der USA und Topökonom Larry Summers im November 2013 in einer nur viertelstündigen Rede beim Internationalen Währungsfonds einem beinahe vergessenen Begriff wieder neue Prominenz verschafft hat: «Secular Stagnation» – Jahrhundert-Stagnation. Bekannt gemacht hat den Begriff Ende der 1930er-Jahre der US-Ökonom Alvin Hansen. Dieser war damals überzeugt, dass hinter der Weltwirtschaftskrise Verwerfungen standen, die noch sehr lange auf der Wirtschaft lasten würden. Hansen wurde von der Geschichte widerlegt.
Auch die These von Summers wurde kontrovers aufgenommen. Im Zentrum stand für ihn der Umstand, dass die um die Inflation bereinigten Zinsen sich seit Jahrzehnten im Sinkflug befinden (siehe Chart 2 der folgenden Grafik, Quelle ist die Schweizerische Nationalbank). In der Realwirtschaft befeuern sie einerseits immer weniger das Wachstum und die Inflation, wirken aber auf die Finanz- und Kapitalmärkte zunehmend destabilisierend – wie sich eindrücklich mit der Finanzkrise von 2008 zeigte.
Viele Erklärungen wurden für diese Entwicklung und damit für eine...