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Unterschätzter Onshore-Markt in China

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Shenzhen, China (Bild: Unsplash) Die neusten Anpassungen in der chinesischen Regulierung erlauben ausländischen Investoren, direkt in A-Shares zu investieren. Ineffizienzen im Markt und der Zugang zu neuen Sektoren sind für Stephen Kam von Schroders die attraktivsten Argumente. Mit der zunehmenden Öffnung der A-Shares – das sind Wertpapiere von Unternehmen vom chinesischen Festland (in Renminbi) – für ausländische Investoren, steigt die Wichtigkeit des chinesischen Onshore-Marktes. Wie Stephen Kam, Co Head of Product Management, Asia ex Japan Equities, Schroders, an der Finanz'19 bemerkte, ist der chinesische Onshore-Markt in den globalen Indices unterrepräsentiert. Mit zehn Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung

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Shenzhen, China (Bild: Unsplash)

Die neusten Anpassungen in der chinesischen Regulierung erlauben ausländischen Investoren, direkt in A-Shares zu investieren. Ineffizienzen im Markt und der Zugang zu neuen Sektoren sind für Stephen Kam von Schroders die attraktivsten Argumente.

Mit der zunehmenden Öffnung der A-Shares – das sind Wertpapiere von Unternehmen vom chinesischen Festland (in Renminbi) – für ausländische Investoren, steigt die Wichtigkeit des chinesischen Onshore-Marktes. Wie Stephen Kam, Co Head of Product Management, Asia ex Japan Equities, Schroders, an der Finanz'19 bemerkte, ist der chinesische Onshore-Markt in den globalen Indices unterrepräsentiert. Mit zehn Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung und 4500 gelisteten Firmen ist er allerdings der weltweit zweitgrösse Equitiy-Markt.

Ineffizienter Onshore-Markt bietet Chancen
A-Shares werden an den Börsen in Shanghai und in Shenzhen gelistet. In Shanghai gelistete Unternehmen sind gemäss Kam mehrheitlich Large Caps und in Staatsbesitz. Dagegen sind in Shenzhen gelistete Unternehmen Small/Medium Caps und beispielsweise im Technologie- und im Mediensektor angesiedelt. Generell seien A-Shares von Small Cap-Unternehmen dominiert, wobei vielfach Corporate Governance Anforderungen kaum erfüllt werden, erklärte Kam in seiner Präsentation. 

Aufgrund der hohen Partizipation von Retailinvestoren sei der A-Shares-Markt ineffizient und volatil. Im Gegenzug würden sich Chancen zur Alpha-Generierung ergeben. Vor 2014 mussten sich die Investoren von der chinesischen Regierung qualifizieren lassen, was den Zugang erschwerte. Dann folgte die Übergangsphase, wo via Hong Kong auf den Onshore-Markt zugegriffen werden konnte. Heute können Investoren direkt in A-Shares investieren, für Kam "ein Game-Changer".

Neuer Zugang zu attraktiven Sektoren
Über A-Shares können Investoren in Sektoren auf dem Onshore-Markt zugreifen, welche früher unerreichbar waren. Als Beispiele nannte Kam den Militärbereich, elektronische Fahrzeuge, den Medienbereich sowie das Gesundheitswesen. "Die Menschen werden vermögender. Daher upgraden sie die Güter, welche sie kaufen", erklärte er. Dadurch steige die Attraktivität von Gütern wie "White Goods", Möbel und Alkohol. Chancen würden sich somit auch für die Luxusbranche ergeben. 

Der Tourismusbereich stehe ebenfalls vor einer aussichtsreichen Zukunft. Steigende Einkommen würden in steigende Ausgaben gewandelt und insbesondere Inlandreisen (nach Peking und Shanghai) würden in China zunehmen. "Nur 9% der chinesischen Bevölkerung hat einen Reisepass", sagte Kam. Im Vergleich dazu hätten in den USA 42% und in Grossbritannien 76% der Bevölkerung einen Reisepass. 

Zwar gebe es durchaus Faktoren, welche die Attraktivität von chinesischen A-Shares eindämmen würden – Handelskonflikte, wirtschaftliche Verlangsamung und politische Unsicherheiten – aber die meisten Bad News seien schon im Onshore-Markt eingepreist.


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