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Die USA sollen mit der Ukraine Biowaffen herstellen - so der Vorwurf Russlands. Nun hat sich der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Thema beschäftigt.
Die Vereinten Nationen haben bekräftigt, nichts über in der Ukraine produzierte Biowaffen zu wissen.
„Mir sind Medienberichte über Vorwürfe von Biowaffenprogrammen bekannt. Den UN sind keine Biowaffenprogramme bekannt“, sagte Izumi Nakamitsu, die Leiterin des UN-Büros für Abrüstungsfragen, am Freitag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York.
Moskau und Washington hatten sich in den vergangenen Tagen gegenseitig vorgeworfen, Massenvernichtungswaffen im Ukraine-Krieg einsetzen zu wollen. Russland hatte die ukrainische Regierung beschuldigt, zusammen mit den USA Labore zur Herstellung von Biowaffen zu betreiben. Washington und Kiew wiesen dies zurück.
Die Vereinigten Staaten sehen die russischen Behauptungen als möglichen Vorwand, selbst Massenvernichtungswaffen im Ukraine-Krieg einzusetzen. „Russland hat diese neuen falschen Behauptungen aufgestellt. Wir haben gesehen, dass China diese Propaganda unterstützt hat. Und deshalb sollten wir Ausschau halten, ob Russland möglicherweise chemische oder biologische Waffen in der Ukraine einsetzt oder eine Operation unter falscher Flagge startet“, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Jeffrey Prescott der Deutschen Presse-Agentur.
US-Staatssekretärin: Ukraine verfügt über „biologische Forschungseinrichtungen“
Bei einer Anhörung des US-Senats am Dienstag hatte die US-Staatssekretärin Victoria Nuland jedoch eingeräumt, dass es „biologische Forschungseinrichtungen“ in der Ukraine gebe. „Die Ukraine verfügt über biologische Forschungseinrichtungen“, sagte Nuland und fügte im gleichen Atemzug hinzu: „Wir sind nun besorgt, dass russische Truppen versuchen könnten, die Kontrolle darüber zu erlangen.“ Die US-Regierung arbeite deshalb mit den Ukrainern zusammen, um dies zu verhindern, so Nuland.
Anhörung des US-Senats am 8. März 2022:
Biden warnt Russland vor Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine
US-Präsident Joe Biden warnte Russland unterdessen vor einem Einsatz von Chemiewaffen. „Russland würde einen hohen Preis zahlen, sollte es chemische Waffen einsetzen“, sagte Biden am Freitag im Weißen Haus auf eine entsprechende Frage einer Journalistin.
Biden bekräftigte am Freitag erneut, die USA und ihre Nato-Partner würden keine militärische Konfrontation mit Russland suchen. „Wir werden keinen Krieg gegen Russland in der Ukraine führen“, sagte der US-Präsident. „Eine direkte Konfrontation zwischen der Nato und Russland ist der Dritte Weltkrieg.“ Die Nato würde aber bei einem russischen Angriff „jeden Zentimeter“ ihres Territoriums verteidigen. (dpa/afp/red)