Der Fernverkehr biete die grössten Möglichkeiten, Abgasemissionen zu reduzieren, sagte Mercedes-Lkw-Spartenchefin Karin Radström. Etwa die Reichweite sei aber auch eine grosse Herausforderung. Daran habe der Hersteller in den vergangenen Jahren gearbeitet. Die Kunden in Europa könnten einen Grossteil ihrer Fahrten mit der Reichweite von 500 Kilometern bewältigen. "Beim Verkaufspreis sind wir noch nicht auf Augenhöhe mit einem Dieselantrieb", räumte Radström ein. Allerdings seien die laufenden Kosten der Spediteure für den Energieverbrauch dafür niedriger. "Wir bauen unser Portfolio batterieelektrischer Lkw kontinuierlich aus", sagte die Managerin. Daimler-Truck-Chef Martin Daum verwies darauf, dass der Konzern dieses Jahr bereits acht rein batterieelektrische Serienfahrzeuge anzubieten
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Der Fernverkehr biete die grössten Möglichkeiten, Abgasemissionen zu reduzieren, sagte Mercedes-Lkw-Spartenchefin Karin Radström. Etwa die Reichweite sei aber auch eine grosse Herausforderung. Daran habe der Hersteller in den vergangenen Jahren gearbeitet. Die Kunden in Europa könnten einen Grossteil ihrer Fahrten mit der Reichweite von 500 Kilometern bewältigen.
"Beim Verkaufspreis sind wir noch nicht auf Augenhöhe mit einem Dieselantrieb", räumte Radström ein. Allerdings seien die laufenden Kosten der Spediteure für den Energieverbrauch dafür niedriger. "Wir bauen unser Portfolio batterieelektrischer Lkw kontinuierlich aus", sagte die Managerin.
Daimler-Truck-Chef Martin Daum verwies darauf, dass der Konzern dieses Jahr bereits acht rein batterieelektrische Serienfahrzeuge anzubieten habe. Das Angebot von Elektromodellen alleine reiche aber nicht aus. "Unsere Kunden benötigen zudem die passende Infrastruktur", sagte er. "Für einen zügigen Aufbau ist es essentiell, dass die gesamte Branche und die Politik an einem Strang ziehen." Die Automobilbranche fordert über ihren Lobbyverband VDA seit längerem sowohl im Pkw- als auch im Lkw-Bereich mehr Unterstützung durch die Politik beim Ausbau der Ladestationen und -netze.
Beim neuen Fernverkehrsschwerlaster eActros LongHaul sollen sich die Batteriezellen mit etwa einem Megawatt Leistung "in deutlich unter 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen" lassen. Drei Batteriepakete liefern laut dem Dax -Konzern eine installierte Gesamtkapazität von mehr als 600 Kilowattstunden. Ausgelegt sei der schwere E-Lkw für eine Laufleistung von 1,2 Millionen Kilometer in zehn Betriebsjahren.
Gefertigt werden soll das Fahrzeug komplett auf der bereits bestehenden Montagelinie im Werk im rheinland-pfälzischen Wörth. Dazu zählten auch der Einbau aller elektrischen Komponenten sowie die Inbetriebnahme des Fahrzeugs am Ende des Bands. Dies ermögliche hohe Produktionskapazitäten und eine parallele Fertigung von sowohl konventionellen als auch vollelektrischen Lkw auf demselben Band.
Gegenüber dem Rivalen Volvo hat das Unternehmen beim Start mit dem Schwerlast-E-Lkw voraussichtlich im Jahr 2024 aber einen Rückstand aufzuholen. Die Schweden verkündeten in der vergangenen Woche, noch dieses Jahr mit der Produktion der Elektroversionen seiner wichtigen Schwerlast-Lkw zu beginnen.
Beim Thema Wasserstoff-Brennstoffzelle arbeitet Daimler Truck mit Volvo in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammen. Für Daimler-Truck-Chef Daum ist die Antriebsart neben dem batterieelektrischen Antrieb ebenfalls wichtig - nur mit einer "dualen Strategie" komme die Nutzfahrzeugbranche ans Ziel, sagte er.
Auch im Bereich von Bussen will Daimler Truck einen Zahn zulegen. Das Unternehmen sei zuversichtlich, 2030 in Europa nur noch emissionsfreie Busse zu verkaufen, sagte Spartenchef Till Oberwörder./rwi/men
(AWP)