Analysten schätzen die Entwicklung der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monate positiv ein. (Bild: Shutterstock.com/kgrif)Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Einschätzung von Ökonomen für die kommenden sechs Monate misst, ist im August um 3,2 auf 45,6 Punkte gestiegen, wie die Credit Suisse (CS) am Mittwoch mitteilte. Die Befragung für die aktuelle Auswertung fand zwischen dem 13. und 20. August 2020 statt, wobei 57 Analysten daran teilgenommen haben. Der Indexstand ergibt sich aus der Differenz der Antworten "Konjunktur verbessert sich" und "Konjunktur verschlechtert sich" (66,7% - 21,1% = 45,6%). Der Anstieg nach dem Rückgang im Vormonat sei auch für die anderen Regionen (Eurozone, USA und China) zu beobachten, teilte die CS am Mittwoch mit. Die
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Analysten schätzen die Entwicklung der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monate positiv ein. (Bild: Shutterstock.com/kgrif)
Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Einschätzung von Ökonomen für die kommenden sechs Monate misst, ist im August um 3,2 auf 45,6 Punkte gestiegen, wie die Credit Suisse (CS) am Mittwoch mitteilte. Die Befragung für die aktuelle Auswertung fand zwischen dem 13. und 20. August 2020 statt, wobei 57 Analysten daran teilgenommen haben. Der Indexstand ergibt sich aus der Differenz der Antworten "Konjunktur verbessert sich" und "Konjunktur verschlechtert sich" (66,7% - 21,1% = 45,6%).
Der Anstieg nach dem Rückgang im Vormonat sei auch für die anderen Regionen (Eurozone, USA und China) zu beobachten, teilte die CS am Mittwoch mit. Die Einschätzungen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage hätten sich dagegen zum ersten Mal seit drei Monaten nicht verbessert und in der Schweiz, der Eurozone und China sogar wieder verschlechtert. Die CS erklärt dies mit den steigenden Infektionszahlen weltweit, erneuten lokalen Einschränkungen und der weiteren Eskalation des chinesisch-amerikanischen Handelskonflikts. Dennoch liessen die historisch positiven Konjunkturerwartungen für die nächsten sechs Monate darauf schliessen, dass diese Ängste in den Augen der Analysten nur temporär seien und mittelfristig die positiven Nachrichten über eine Impfstoffentwicklung überwiegen dürften.
Exportsituation bleibt kritisch
Unverändert negativ ist die Einschätzung der Schweizer Exportsituation: Drei Viertel der Umfrageteilnehmer erachten die Lage als schlecht. Bezüglich des Ausblicks für das nächste halbe Jahr bleiben die Analysten aber so optimistisch wie im Winter 2017/2018. An der Wechselkursfront erwarten die Umfrageteilnehmer nach drei Monaten der Entspannung einen leicht steigenden Aufwertungsdruck des Frankens gegenüber dem Euro.
Dafür nimmt der Aufwertungsdruck gegenüber dem US-Dollar ihrer Einschätzung nach ab, nachdem dieser bereits einige Monate lang an Wert verloren hat. Die Erwartungen für den Arbeitsmarkt bleiben laut den Antworten der Ökonomen volatil, aber deutlich pessimistisch. Nur 11% der Befragten glauben, die Arbeitslosenquote in der Schweiz könnte im Herbst fallen, zwei Drittel prognostizieren dagegen einen Anstieg.
Für einmal wurden die Analysten auch konkret zum Thema Corona befragt. Die überwältigende Mehrheit der Umfrageteilnehmer erwartet laut CS für die Schweiz keinen zweiten Lockdown. Folglich rechnen auch nur 9% der Befragten mit einer längerfristigen Depression der wirtschaftlichen Aktivität. Mehr als die Hälfte (53%) der Analysten geht aber davon aus, dass es noch länger dauern wird, bis die konjunkturelle Besserung kommt.
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