Urs Birchler ich habe gestern eine doppelte Ungerechtigkeit begangen. Einerseits habe ich die NZZ für einen Gastbeitrag kritisiert und damit das Opfer zum Täter gemacht. Dabei sollte ich aus eigener Erfahrung wissen, dass die NZZ Gastautoren grösstmögliche Freiheit einräumt, das heisst ihnen ein Teil der wertvollen Pressefreiheit blind verschenkt. Ich bitte um Verzeihung, liebe NZZ. Andererseits bin ich mit dem Täter viel zu sanft umgegangen. Der Gastkommentar Gedanken über reife und unreife Wissenschaft von Eduard Kaeser verdient nämlich Klartext. Die in süffisantem Ton vorgetragene Ökonomenschelte ist nicht nur schlecht recherchiert und weitgehend faktenfrei. Das bisschen Substanz ist auch noch zu einem guten Teil abgekupfert! Der Leser möge sich gerne selber eine Meinung bilden: Ich habe den Text des Artikels (ohne Zwischentitel) in einer Synopsis seinen (zitierten und nicht zitierten) Quellen gegenübergestellt. Dass der Artikel im übrigen unter dem Titel „Die Ökonomie muss erwachsen werden“ im wesentlichen bereits am 25. Nov. 2015 im Journal 21 publiziert war, hat die NZZ hoffentlich gewusst. Jedenfalls ist die Mischung aus Wiedergekäutem, Gemeinplätzen und Rundumschlägen kein Ruhmesblatt für einen Autor, der sich selber als Physiker und Philosophen bezeichnet und als Gymnasiallehrer tätig war (welche Zitierkultur hat er wohl seinen Schülern vermittelt?).
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Urs Birchler
ich habe gestern eine doppelte Ungerechtigkeit begangen. Einerseits habe ich die NZZ für einen Gastbeitrag kritisiert und damit das Opfer zum Täter gemacht. Dabei sollte ich aus eigener Erfahrung wissen, dass die NZZ Gastautoren grösstmögliche Freiheit einräumt, das heisst ihnen ein Teil der wertvollen Pressefreiheit blind verschenkt. Ich bitte um Verzeihung, liebe NZZ.
Andererseits bin ich mit dem Täter viel zu sanft umgegangen. Der Gastkommentar Gedanken über reife und unreife Wissenschaft von Eduard Kaeser verdient nämlich Klartext. Die in süffisantem Ton vorgetragene Ökonomenschelte ist nicht nur schlecht recherchiert und weitgehend faktenfrei. Das bisschen Substanz ist auch noch zu einem guten Teil abgekupfert! Der Leser möge sich gerne selber eine Meinung bilden: Ich habe den Text des Artikels (ohne Zwischentitel) in einer Synopsis seinen (zitierten und nicht zitierten) Quellen gegenübergestellt. Dass der Artikel im übrigen unter dem Titel „Die Ökonomie muss erwachsen werden“ im wesentlichen bereits am 25. Nov. 2015 im Journal 21 publiziert war, hat die NZZ hoffentlich gewusst.
Jedenfalls ist die Mischung aus Wiedergekäutem, Gemeinplätzen und Rundumschlägen kein Ruhmesblatt für einen Autor, der sich selber als Physiker und Philosophen bezeichnet und als Gymnasiallehrer tätig war (welche Zitierkultur hat er wohl seinen Schülern vermittelt?). Und der den Ökonomen was schon wieder vorwirft? Richtig: eine „Unkultur der Selbstgefälligkeit“.