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Wie Ersparnisse die Geldpolitik untergraben

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Bloomberg hat vergangene Woche in einem lesenswerten Bericht unterstrichen, dass die Bürger Deutschland weitaus mehr von ihrem verfügbaren Einkommen als die meisten anderen Europäer sparen.Die Sparquote des Landes lag nach Angaben der Deutschen Bank AG im Jahr 2017 mit rund 10% fast doppelt so hoch wie im Euroraum.Im Durchschnitt hielten die Deutschen 2018 mehr als ...

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Bloomberg hat vergangene Woche in einem lesenswerten Bericht unterstrichen, dass die Bürger Deutschland weitaus mehr von ihrem verfügbaren Einkommen als die meisten anderen Europäer sparen.

Die Sparquote des Landes lag nach Angaben der Deutschen Bank AG im Jahr 2017 mit rund 10% fast doppelt so hoch wie im Euroraum.

Im Durchschnitt hielten die Deutschen 2018 mehr als 40% ihres Finanzvermögens (financial assets) in Form von Bankeinlagen.

Kein anderes Land im Euroraum verfügt mit 2‘350 Mrd. EUR (d.h. 2,35 Billionen EUR) über einen grösseren Haufen von Privatkundeneinlagen.

Der Satz der Einlagefazilität (deposit facility) der EZB ist seit Juni 2014 negativ.

Deutschland bereitet sich derzeit auf die Regionalwahlen im nächsten Monat. 

Vor diesem Hintergrund ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass die EZB ein leichtes Ziel für ein Land darstellt, das für seine risiko-averse Haltung gegenüber Geld und für seine Gewohnheit bekannt ist, Einsparungen auf Girokonten festzuhalten, wie Bloomberg weiter formuliert.

Wie Ersparnisse die Geldpolitik untergraben

Privatkundeneinlagen in Deutschland: 2‘350 Mrd. EUR (d.h. 2,35 Billionen EUR), Graph: Bloomberg Aug 25, 2019.


Die tief verwurzelte Willensstärke, Geld auf die hohe Kante zu legen, bedeutet andererseits keine leichte Aufgabe für die Geldpolitik, v.a. wenn das Umfeld der Wirtschaft schwer angeschlagen ist. Und das ist umso mehr ein Grund, Fiskalpolitik einzusetzen, um die Stagnation zu unterbinden und für die Vollbeschäftigung zu sorgen.

Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, in Erinnerung zu rufen, dass es hier im Grunde genommen um Forderungen und Verbindlichkeiten m.a.W. um Guthaben und Schulden geht.

Jeder Verschuldung steht zwangsläufig ein Vermögen gegenüber.

Das Sparen ist eine Konsequenz und kein Grund für eine Kreditvergabe. Sparen finanziert keine Investition; Finanzierung tut es. Wer anderes argumentiert, verwechselt die makroökonomischen Rollen von Ressourcen (Ersparnisse) und schulden-basiertem Geld (Finanzierung).

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