Die Volksinitiative «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» will Tier- und Menschenversuche (klinische Studien) verbieten. Ebenfalls einem Verbot unterstellt werden soll der Handel, die Einfuhr und die Ausfuhr von Produkten, die mittels Tier- oder Menschenversuchen entwickelt wurden. Dieses Verbot gilt auch für Produkte, für deren Entwicklung es noch keine Alternativen gibt. Die Libertäre Partei lehnt diese Initiative entschieden ab, da ein Ja das Ende für den freien und erfolgreichen pharmazeutischen Forschungsstandort Schweiz bedeuten würde. Allein in der Pharmabranche könnten 46’500 Arbeitsplätze verloren gehen, durch das Verbot von klinischen Studien wären sogar noch viel mehr Arbeitnehmer betroffen. Neue
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Die Volksinitiative «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» will Tier- und Menschenversuche (klinische Studien) verbieten. Ebenfalls einem Verbot unterstellt werden soll der Handel, die Einfuhr und die Ausfuhr von Produkten, die mittels Tier- oder Menschenversuchen entwickelt wurden. Dieses Verbot gilt auch für Produkte, für deren Entwicklung es noch keine Alternativen gibt. Die Libertäre Partei lehnt diese Initiative entschieden ab, da ein Ja das Ende für den freien und erfolgreichen pharmazeutischen Forschungsstandort Schweiz bedeuten würde.
Allein in der Pharmabranche könnten 46’500 Arbeitsplätze verloren gehen, durch das Verbot von klinischen Studien wären sogar noch viel mehr Arbeitnehmer betroffen. Neue Medikamente könnten weder in der Schweiz entwickelt, noch importiert werden, obwohl die Schweiz bereits heute eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt kennt. Die klassischen Schauermärchen über Versuche an Kaninchen für Kosmetika oder Implantate in Affenhirnen sind in der Schweiz nicht oder kaum möglich. Eine weitere Einschränkung würde die biologische Grundlagenforschung und deren Anwendung in der Medizin in vielen Bereichen verunmöglichen. Tier- und Menschenversuche sind die einzigen beiden Möglichkeiten, um neue Substanzen und Erkenntnisse an einem komplexen lebenden Organismus zu testen und Zulassungen für wirksamen Medikamente zu bekommen. Alternative Methoden wie Organoide werden zwar laufend entwickelt und verbessert, eine vollständige Simulation eines lebenden Organismus ist aber momentan unmöglich. In der Praxis wäre es zum Beispiel bei einer Annahme der Initiative nicht mehr möglich, einen neuen Impfstoff (z.B. die mRNA-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2) an Tieren zu testen und die Immunreaktion zu untersuchen, oder ein neues Krebsmedikament direkt an kranken Menschen zu verabreichen und deren Leben potenziell zu verlängern. Die Schweiz hat im internationalen Vergleich sehr strikte Tier- und Menschenversuchsgesetzgebungen. Bereits heute sind Tierversuche nur zulässig, wenn gleichwertige Erkenntnisse nicht anderwärtig gewonnen werden können. Die Anzahl Tiere und die Belastung für diese müssen so gering wie möglich gehalten werden und der Nutzen für die Menschheit muss klar und gewichtig sein. Die Forschung an Menschen ist ebenfalls detailliert geregelt. Die betroffenen Personen müssen freiwillig und gut informiert teilnehmen und ihr Wohlergehen darf nicht für die Interessen der Gesellschaft und Wissenschaft geopfert werden. Die Libertäre Partei lehnt diese radikale Verschärfung entschieden ab. Im Gegenzug fordert die Partei sogar eine Liberalisierung der heutigen Gesetzgebung. Gerade im Humanforschungsbereich soll der Zugang zu experimentellen Therapien vereinfacht werden. Das Recht am eigenen Körper soll auch die freiwillige Teilnahme an riskanten Studien und die Nutzung von experimentellen Therapien ermöglichen.