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Bitcoin 2021: Anstieg in Sicht

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Photo: Randy Tarampi from Unsplash (CC 0) Von Marc Friedrich, Finanzexperte, Vermögensberater und Buchautor. “Ich erwarte vor Weihnachten ein neues Allzeithoch und im Jahr 2021 neue Höchststände – bis Ende 2022 Kurse im sechstelligen Bereich!“ So hatte ich diesen Artikel Anfang Dezember beendet und dann aus verschiedenen Gründen liegen lassen. Jetzt ist meine Prognose sogar übertroffen worden. War es jetzt das? Ist das Potential ausgeschöpft? Bitcoin wird zumeist negativ assoziiert. Wenn die Medien darüber berichten dann immer in Verbindung mit Schwarzgeld, Kriminalität, Hacks oder Erpressung. Das die meisten Verbrecher zu 99,9% Dollar, Euro und andere Währungen verwenden, wird selten in der Presse kommuniziert. Aber was ist Bitcoin noch? Wie alles begann: Bitcoin ein Kind der Krise

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Von Marc Friedrich, Finanzexperte, Vermögensberater und Buchautor.

“Ich erwarte vor Weihnachten ein neues Allzeithoch und im Jahr 2021 neue Höchststände – bis Ende 2022 Kurse im sechstelligen Bereich!“ So hatte ich diesen Artikel Anfang Dezember beendet und dann aus verschiedenen Gründen liegen lassen. Jetzt ist meine Prognose sogar übertroffen worden. War es jetzt das? Ist das Potential ausgeschöpft?

Bitcoin wird zumeist negativ assoziiert. Wenn die Medien darüber berichten dann immer in Verbindung mit Schwarzgeld, Kriminalität, Hacks oder Erpressung. Das die meisten Verbrecher zu 99,9% Dollar, Euro und andere Währungen verwenden, wird selten in der Presse kommuniziert. Aber was ist Bitcoin noch?

Wie alles begann: Bitcoin ein Kind der Krise

Sathoshi Nakamoto, der Erfinder von Bitcoin war 2008 während der Finanzkrise, als Banken und gar ganze Staaten durch ein falsch gestricktes Geld- und Finanzsystem wankten, schwanger mit der Idee, ein besseres Geld zu schaffen. Am 18. August 2008 entschied sich der Schwangere noch vor der Geburt für einen Namen seines Kindes: Bitcoin. Er sicherte sich die Internetdomain: bitcoin.org. Am 31. Oktober 2008 veröffentlichte er die Geburtsurkunde in Form des White Papers (eine Art Anleitung) mit dem Namen „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ im Internet und suchte nach Paten für sein Kind in Form von den fähigsten Kryptographen. Mit deren Hilfe erblickckte das gemeinsame Baby Bitcoin schließlich am 3. Januar 2009 das Licht der Welt.

Bitcoin ist gerade mal knappe 12 Jahre jung, also noch nicht einmal im Teenageralter. Trotzdem ist Bitcoin jetzt schon gigantisch gewachsen und ein wahrer Riese. Die Kindheit war schon recht turbulent und wild. Die Pubertät aber wird alles in den Schatten stellen. Wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, geht es erst mit der einsetzenden Pubertät richtig rund und manch einer stößt sich dann gerne die Hörner ab. Bei Bitcoin scheint dies ein wenig untertrieben zu sein. Wer meint, dass Bitcoin die wilde Phase hinter sich hat, der täuscht sich. Die nächsten Jahre werden atemberaubend sein. Wir stehen steht erst vor dem großen Hauptakt: was wir bisher gesehen haben, war lediglich das Aufwärmen.

Bitcoin war in der vergangen Dekade schon das erfolgreichste Investment. Der erste registrierte Bitcoinpreis kam erst im März 2010 zustande und betrug 0,003 Cent. Heute liegt er über 30.000 Dollar! Was für eine Entwicklung! Bitcoin erreichte 1 Dollar im Februar 2011. Zwei Jahre später wurden dann die 100 Dollar geknackt und im selben Jahr sogar noch die 1000 Dollar Marke. Die 10.000 Dollar wurde dann vier Jahre später, 2017, genommen und das bisherige Rekordhoch von 19.783.06 Dollar am 17. Dezember des selben Jahres erreicht. Legendär, dass am 22.Mai 2010 der US-Amerikaner Laszlo Hanyecz in Florida die weltweit erste Transaktion mit Bitcoin durchgeführt hat. Er kaufte zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin. Heutiger Preis: 190 Millionen Dollar. Die teuerste Pizza der Welt!

Warum wir neue Höchststände sehen werden

Hierfür gibt es etliche Gründe. Fangen wir mit den Notenbanken und den Staaten an:

1.) Die Inflation kommt – Notenbanken müssen weiter drucken 

Seit 2008 befinden wir uns in einem finanziellen Ausnahmezustand. Seit der Nahtoderfahrung des Geld- und Finanzsystems haben die Notenbanken weltweit historisch einmalige Maßnahmen durchgezogen: Die Zinsen wurden auf Rekordstände gesenkt und befinden sich zum Teil im Minusbereich. 18 Billionen aller Staatsanleihen sind aktuell negativ verzinst! Parallel wurden die Geldschleusen geöffnet und die Märkte permanent mit billiger Liquidität versorgt. Ein regelrechter Tsunami an Geld, der zu immer größeren Vermögensblasen führt bei Immobilien, Aktien etc. Ein Geld- und Notenbanexperiment „ohne Zins und Verstand“.

Die US-Notenbank FED hat mittlerweile gigantische 7,2 Billionen Dollar in den Büchern stehen. Das entspricht 36% des BIP der weltgrößten Volkswirtschaft. Ein Ende ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Neben Negativzinsen erwarte ich hier weitere Aufkaufprogramme. Das Motto wird sein: Wir kaufen alles – außer Hundenahrung.  Auch die europäischen Kollegen in der Zentralbank in Frankfurt stehen der USA in nichts nach. Auch hier steigt der Chart parabolisch an. 6,83 Billionen Euro oder 68% des BIP der Eurozone hat die EZB schon in den Büchern stehen.

Atemberaubend und ebenso historisch ist die Entwicklung der Geldmenge M2 in den USA. M2 ist um parabolische 25% dieses Jahr gestiegen! 2020 wurden 21% aller jemals emittierenden Dollars produziert. Das System benötigt immer mehr von der tödlichen Dosis billiges Geld und niedrige Zinsen. Die US-Staatsverschuldung legt ebenfalls einen Senkrechtstart hin: 27,3 Billionen Dollar oder 128% zum BIP. Weltweit steigen die Schulden in immer neue Höhen. In der Zwischenzeit sind es 277 Billionen Dollar, das entspricht ca. 350% des weltweiten BIP.

Die Notenbanken sind weltweit in einer prekären Lage: Nie wieder können Sie im bestehenden Geldsystem die Zinsen erhöhen, ansonsten würden Pleiteländer bankrott gehen, Zombieunternehmen umkippen, die Wirtschaft abgewürgt werden, die Anlageblasen platzen sowie Arbeitslosenzahlen und Schulden explodieren. Aus diesem Grund wird man weiterhin die destruktive Abwärtsspirale aus Zinssenkungen und Gelddrucken betreiben müssen. Bis zum bitteren und sehr teuren Ende. Denn die Kollateralschäden werden immer verheerender und teurer. Nicht nur monetär sondern auch politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Um seine Kaufkraft gegen diese ausufernde Schuldenmacherei und Gelddrucken ohne Zins und Verstand zu schützen, braucht man als Anleger und Sparer durch die Natur oder durch die Mathematik limitierte Werte. Einer davon ist Bitcoin! Mehr und mehr Menschen erkennen das und deswegen kommen wir nun auch zu Punkt Nummer 2:

2.) Das große Geld kommt und entdeckt Bitcoin

Anfang August platze eine gigantische Bombe. Die Auswirkungen waren weltweit zu spüren. Sie haben nichts davon gehört? Ja, das mag sein. Man hat es nämlich weder in den Nachrichten gelesen noch im Fernsehen gesehen. Was war so aufsehenerregend? Das an der US-Börse Nasdaq gelistete Technologieunternehmen „Microstrategy“ verkündete, dass man von seinen 500 Millionen Dollar Barreserve stolze 250 Millionen Dollar in Bitcoin investiert hatte.

Die Begründung: Als Inflationsschutz und Wertspeicher gegen das stetige Gelddrucken der Notenbanken. Aber das war nicht alles. Schon einen Monat später legte man noch eine Schippe drauf, indem man weitere 175 Millionen Dollar in Bitcoin steckte. Durchschnittskurs 11.111 Dollar. Zuletzt investierte man sogar weitere 50 Millionen Dollar in Bitcoin zu einem Preis von 19.400 Dollar. Der jüngste Coup: Es hat am Kapitalmarkt Unternehmensanleihen angeboten für 0,75% und 400 Millionen Dollar eingesammelt. Diese sollen komplett in Bitcoin re-investiert werden. Die Aktie von Microstrategy ist somit das beste und günstigste ETF auf Bitcoin.

Weitere Firmen folgten dem Beispiel von Microstrategy, wie zum Beispiel „Square“. Das Fintechunternehmen von Twitter Gründer Jack Dorsey, spezialisiert auf mobiles Bezahlen investierte 50 Millionen Dollar in Bitcoin. Dies sind weitere Schritte, die zur Massenadaption von Bitcoin beitragen. Dazu kommen die Einschätzungen von verschiedenen Hedge Fonds-Legenden wie Paul Tudor Jones, Bill Miller oder Stanley Druckenmiller, die sich zuletzt positiv zu Bitcoin äußerten – und das nachdem sie jahrelang dagegen gewettert hatten. Auch der CIO von BlackRock reihte sich ein.

Der nächste Meilenstein war die Ankündigung von PayPal, dass man über den Bezahlanbieter Bitcoin handeln kann und man ihn als Zahlungsmöglichkeit aufnehmen wird. Vorstand Dan Schulman outete sich auch als Bitcoin Fan und sieht dessen Zukunft rosig. Absoluter Gamechanger war die Nachricht, dass der Lebensversicherungsgigant „Mass Mutual“ 100 Millionen Dollar seiner 240 Milliarden Dollar Einlagen in Bitcoin investiert.

Die Nachfrage nach Bitcoin übersteigt jetzt schon, was der Algorithmus produziert. Jeden Tag werden 900 Bitcoins produziert. Das sind 6300 Bitcoins pro Woche und 25.200 in einem Monat. Im September haben Fonds in einer Woche fast die komplette Monatsproduktion aufgekauft. Diese Trend wird anhalten und sich sogar verstärken, denn immer mehr großes Geld wird über Investment Produkte in Bitcoin investiert werden. Wir stehen erst ganz am Anfang einer langen Reise.

Zu guter letzt sind dann auch viele ehemalige Erzfeinde der digitalen Währung auf den Zug aufgesprungen und zeigen sich positiv. Dies dürfte auch an dem Druck der Kunden liegen, nachdem Bitcoin dieses Jahr wieder ganz vorne liegt in der Performance mit über 200%. Etliche renommierte Banken haben Analysen veröffentlicht, bei denen man sich mit Preiszielen übertrifft: von 318.000 Dollar (Citibank), 140.000 Dollar (JPMorgan) bis zu 90.000 Dollar (BayernLB). Der CIO von Guggenheim sieht den fairen Wert von Bitcoin bei 400.000 Dollar.

3.) Bitcoin ist genial, dezentral, limitiert und grenzenlos

Die Fundamentaldaten für Bitcoin sind der dritte Punkt, der für stark steigende Kurse spricht. Bitcoin ist dezentral und unabhängig von Lobbyinteressen, menschlichen Schwächen, Gier und Korruption. Er unterliegt keiner Zentralbank und keinem Berufspolitiker. Bitcoin kann nicht manipuliert werden und ist leicht portabel. Es ist im Gegensatz zu unserem jetzigen Geldsystem deflationär. Ebenso ist Bitcoin limitiert und das einzige Gut, welches wir wirklich mit einer Zahl beziffern können. Wir wissen nicht, wie viel Gold, Silber, Kupfer noch in der Erdkruste liegt oder wie viel Öl noch gefördert werden kann, aber wir wissen dass der Algorithmus von Bitcoin begrenzt ist und bei knapp 21 Millionen Einheiten Schluss ist.

All diese charmanten und einzigartigen Attribute werden bald von der Masse erkannt werden und dann wird es wild. Die Notenbanken spielen weltweit das gleiche Spiel. Verzweifelt werden sie versuchen, die Inflation voranzutreiben, um so die Schuldenlast auf Kosten von uns Bürgern zu reduzieren. Hier werden die Menschen sichere Häfen suchen als eine Art Lebensversicherung gegen das endlose Gelddrucken und den Dauerkrisenmodus der Notenbanken und Staaten. Bis Ende 2022 sehe ich Kurse von 50.000 bis über 100.000 Dollar als realistisch. Bis Ende der Dekade sogar deutlich höhere sechsstellige Summen.

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