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Der DAX ist seit Jahresbeginn um 25% gestiegen. Auch der S&P 500 Index hat im vergleichbaren Zeitraum um 25% zugelegt.Was dabei auffällt, ist eine wichtige Tatsache, der die Anleger irgendwie die kalte Schulter zu zeigen scheinen:Der S&P 500 Index hat für alle drei Quartale des Jahres 2019 ein negatives Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, wie ...
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Der DAX ist seit Jahresbeginn um 25% gestiegen. Auch der S&P 500 Index hat im vergleichbaren Zeitraum um 25% zugelegt.Was dabei auffällt, ist eine wichtige Tatsache, der die Anleger irgendwie die kalte Schulter zu zeigen scheinen:Der S&P 500 Index hat für alle drei Quartale des Jahres 2019 ein negatives Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, wie ...
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Der DAX ist seit Jahresbeginn um 25% gestiegen. Auch der S&P 500 Index hat im vergleichbaren Zeitraum um 25% zugelegt.
Was dabei auffällt, ist eine wichtige Tatsache, der die Anleger irgendwie die kalte Schulter zu zeigen scheinen:
Der S&P 500 Index hat für alle drei Quartale des Jahres 2019 ein negatives Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, wie Morgan Stanley unterstreicht. Auch die Prognose für das vierte Quartal 2019 deutet auf ein negatives Gewinnwachstum hin.
Das bedeutet im Klartext anhaltend rückläufige Unternehmensgewinne.
Die Bullen hingegen argumentieren, dass die verbuchten Fehlbeträge die zurückgeschraubten Erwartungen insgesamt übertreffen und sich dabei lediglich um eine Handvoll Unternehmen handele.
Eine Gewinnrezession (earnings recession) bedeutet der Rückgang der Unternehmensgewinne in mindestens zwei Quartalen in Folge.
Gewinnrezession, gemessen am S&P 500 Index, Graph: Morgan Stanley, Dec 02, 2019
Laut Analysten von Morgan Stanley zeige die Überprüfung der Daten, dass mehr als ein Drittel der Unternehmen im Jahresvergleich Gewinneinbussen aufweisen, was eine Gewinnrezession darstelle.
Zur Erinnerung: Die Gewinnrückgänge in diesem Ausmass in den Jahren 2002 und 2009 fielen mit Rezessionen zusammen.
Wir diesmal anders sein?
Geldmenge M2 und die Fed Funds Rate, Graph: Morgan Stanley, Dec 02, 2019
Die Fed Funds Rate, der Leitzins der US-Notenbank notiert heute um 75 Basispunkte tiefer als vor einem Jahr.
Es wäre nicht falsch, zu argumentieren, dass die neuen Höchststände an den Aktienmärkten auf die Erwartungen der Anleger zurückzuführen sind, dass sich das globale Wachstum aufgrund der lockeren Geldpolitik der Fed erholt.
Es kann daher nicht übersehen werden, dass die hohe Liquidität die Aktienkurse eine Zeit lang in die Höhe treibt.
Was aber riskant ist, wie die Analysten von Morgan Stanley weiter betonen, wenn der Anreiz (stimulus) sich nicht auf die Realwirtschaft auswirkt.
PS: Gründe für die rückläufige Gewinnprognosen sind die globalen Handelskonflikte, das träge Wirtschaftswachstum und die nachlassenden Konsumausgaben, bedingt durch die Niedriglohn-Politik auf beiden Seiten des Atlantiks, und die fehlende Stützung der Konjunktur durch Fiskalpolitik.