Bei den Anlegern kamen Unternehmensberichte am Dienstag überwiegend gut an, auch wenn es einige Gewinnwarnungen gab. Anleger werteten letztere als weiteres Indiz dafür, dass die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik unter Zugzwang stehen könnten. Die Zinshoffnung galt in den vergangenen Wochen als der grösste Kurstreiber an den Aktienmärkten. Für den Pariser Cac 40 ging es um 0,92 Prozent auf 5618,16 Punkte hoch und der Londoner FTSE 100 gewann nach der Entscheidung über den neuen britischen Premierminister 0,56 Prozent auf 7556,86 Zähler. Erwartungsgemäss hat Boris Johnson das Rennen um die Nachfolge von Theresa May gemacht, indem er zum neuen Chef der Konservativen Partei gewählt wurde. Im europäischen Sektorvergleich hatten Autotitel die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe
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Bei den Anlegern kamen Unternehmensberichte am Dienstag überwiegend gut an, auch wenn es einige Gewinnwarnungen gab. Anleger werteten letztere als weiteres Indiz dafür, dass die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik unter Zugzwang stehen könnten. Die Zinshoffnung galt in den vergangenen Wochen als der grösste Kurstreiber an den Aktienmärkten.
Für den Pariser Cac 40 ging es um 0,92 Prozent auf 5618,16 Punkte hoch und der Londoner FTSE 100 gewann nach der Entscheidung über den neuen britischen Premierminister 0,56 Prozent auf 7556,86 Zähler. Erwartungsgemäss hat Boris Johnson das Rennen um die Nachfolge von Theresa May gemacht, indem er zum neuen Chef der Konservativen Partei gewählt wurde.
Im europäischen Sektorvergleich hatten Autotitel die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um 3,8 Prozent zu. Als Zugpferde erwiesen sich dabei die deutlichen Kursgewinne bei deutschen Branchenaktien. Dabei drückten Daimler und Faurecia der Branche mit 4,4 beziehungsweise 11 Prozent Plus ihren Stempel auf. Bei dem deutschen Autobauer beflügelte der Einstieg des chinesischen Partners BAIC, während der französische Zulieferer mit einem beibehaltenen Ausblick überzeugte.
Stark zeigte sich auch die Chemie-, Rohstoff- und Bankenbranchen mit Anstiegen um bis zu 2,2 Prozent bei ihren Teilindizes. Im Finanzbereich zählten die Aktien der Banco Santander mit einer 3,7-prozentigen Rally zu den Favoriten der Anleger im EuroStoxx. Um Sondereffekte bereinigt fiel das Ergebnis der spanischen Grossbank ein wenig besser als erwartet aus. Auch UBS rückten in Zürich um 2,6 Prozent vor. Die Schweizer konnten ihren Gewinn trotz eines Einbruchs im Investmentbanking überraschend steigern.
Auch andere an der Schweizer Börse notierte Unternehmen beglückten die Anleger. So schossen die Papiere des Halbleiterherstellers AMS nach guten Quartalsresultaten um 8 Prozent hoch, sie schafften es auf den höchsten Stand seit Oktober. Zudem ist eine mögliche Übernahme von Osram noch nicht vom Tisch. AMS hatte letzte Woche über Gespräche mit dem Beleuchtungsspezialisten über eine mögliche Transaktion berichtet, diese aber kurze Zeit später als beendet bezeichnet.
Aktien von Lindt & Sprüngli verteuerten sich nach der Zahlenvorlage des Schokoladenherstellers in Zürich um 2 Prozent. Für Anteilsscheine von Kuehne + Nagel ging es ferner in der Schweiz um 3,7 Prozent hoch. Von Analysten hiess es, das Transportunternehmen habe sich im zweiten Quartal in einem schwierigen Umfeld nicht schlecht geschlagen.
Eine Anhebung der Preise für warmgewalzten Flachstahl liess derweil den Aktienkurs des weltgrössten Stahlproduzenten ArcelorMittal um 4,5 Prozent zulegen.
Die einzigen Verlierer im europäischen Branchentableau waren die Indizes der Medien- und Einzelhandelssektoren, jeweils aber nur mit knappen Abgaben./tih/fba
(AWP)