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Das BIP der Schweiz ist 2021 stark gestiegen

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30.08.2022 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2021 zu Preisen des Vorjahres ein Wachstum von 4,2%. Dieser deutliche Anstieg folgt auf den Rückgang im Jahr 2020 (–2,4%), der auf den Beginn der Covid-19-Pandemie zurückzuführen war. Dank dieses Aufschwungs lag das BIP 2021 über dem Niveau von 2019, obschon einige Bereiche der Schweizer Wirtschaft weiterhin unter der Pandemie litten. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte um 5,4% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2021 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) die revidierten Ergebnisse für den Zeitraum 1995–2020. Da die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) veröffentliche

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30.08.2022 - Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2021 zu Preisen des Vorjahres ein Wachstum von 4,2%. Dieser deutliche Anstieg folgt auf den Rückgang im Jahr 2020 (–2,4%), der auf den Beginn der Covid-19-Pandemie zurückzuführen war. Dank dieses Aufschwungs lag das BIP 2021 über dem Niveau von 2019, obschon einige Bereiche der Schweizer Wirtschaft weiterhin unter der Pandemie litten. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen legte um 5,4% zu. Nebst diesen ersten Schätzungen für das Jahr 2021 präsentiert das Bundesamt für Statistik (BFS) die revidierten Ergebnisse für den Zeitraum 1995–2020.

Da die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) veröffentliche Zahlungsbilanzstatistik erhebliche Änderungen erfahren hat, publiziert das BFS für den Zeitraum 1995–2020 revidierte Zeitreihen. Die Revision hat zwar nur einen sehr geringfügigen Einfluss auf die jährliche Entwicklung des BIP, das allgemeine Niveau des BIP fällt hingegen für den gesamten Zeitraum tiefer aus. Im Jahr 2020 war das BIP zu laufenden Preisen rund 12 Milliarden Franken (–1,6%) niedriger als vor der Revision, was in erster Linie auf die Aufwärtskorrektur bei den Dienstleistungsimporten zurückzuführen ist. 

Endkonsum der privaten Haushalte mit moderatem Anstieg 

Die unterstützende Wirkung der Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) auf die Wirtschaft wurde durch die Covid-19-Pandemie erheblich geschmälert. Nach einem deutlichen Rückgang (–4,1%) im Jahr 2020 stiegen die Konsumausgaben 2021 wieder an (+1,6%), ohne jedoch das Niveau von 2019 zu erreichen. Der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken, von Möbeln und Haushaltswaren, von Kleidung und Schuhen sowie die Gesundheitsausgaben gaben dem Endkonsum der privaten Haushalte im Jahr 2021 Auftrieb. Dagegen beeinträchtigten diverse Einschränkungen im Zusammenhang mit der anhaltenden Pandemie die Ausgaben für Freizeit und Kultur sowie für Restaurants und Pauschalreisen. Deren Konsum blieb gedämpft. 

Die Investitionen nahmen nach einem starken Rückgang im Jahr 2020 (–3,1%) im Jahr 2021 deutlich zu (+4,2%). Wichtigster Treiber waren die stark gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen (+8,1%). Der Bausektor entwickelte sich mit einem Minus von 3,0% vergleichbar wie in den Vorjahren (2019: –0,9%; 2020: –1,0%). 

Handelsbilanz: Pharmabranche und Lizenzgebühren mit deutlichem Plus

Der Handelsbilanzüberschuss stieg stark an und lag deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Der Handel mit dem Ausland wuchs, wobei die Exporte stärker zulegten als die Importe. Im Warenhandel (ohne Nichtwährungsgold) verzeichneten die Exporte ein deutlich grösseres Plus (+11,5%) als die Importe (+4,7%). Hauptgrund für diese ungleiche Entwicklung waren die chemischen und pharmazeutischen Produkte. Demzufolge erhöhte sich der Überschuss der Warenbilanz um 29%. 
Das Defizit der Dienstleistungsbilanz verringerte sich um 40%. Zu diesem Ergebnis trugen vor allem die Lizenzgebühren bei, deren Export bei rückläufigem Import stieg.

Grosse Unterschiede bei der Wertschöpfungsentwicklung

2021 nahm die Wertschöpfung der Industrie stark zu (+11,4%). Auch die nichtfinanziellen Dienstleistungen verbuchten nach einem schwierigen Jahr 2020 einen deutlichen Wertschöpfungsanstieg. Demgegenüber litten einige Aktivitäten wie das Gastgewerbe und die kreativen Tätigkeiten weiterhin unter den Auswirkungen der Pandemie. Mit einer Zunahme von 5,2% stützten die Finanzdienstleistungen die Schweizer Wirtschaft im Jahr 2021 insgesamt. Während die Banken das zweite Jahr in Folge ein starkes Wertschöpfungswachstum (+12%) verzeichneten, hatten die Privatversicherungen (–3,8%) mit den Auswirkungen der Pandemie und von Naturkatastrophen zu kämpfen. 

Anstieg des Bruttonationaleinkommens (BNE) 

Das BNE zu laufenden Preisen, das die Summe der Einkommen der gebietsansässigen Unternehmen und Haushalte misst, nahm um 5,4% zu und entwickelte sich somit gleich wie das BIP zu laufenden Preisen (+5,3%). Die ans Ausland geleisteten Vermögenserträge (+18,3%) und die aus dem Ausland zugeflossenen Vermögenserträge (+17,5%) erhöhten sich markant, wodurch sich der Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland stabilisierte. Dieses Wachstum ist auf den starken Anstieg der Erträge aus Direktinvestitionen ans und aus dem Ausland zurückzuführen. Bei den Lohnzahlungen an im Ausland ansässige Personen war eine Zunahme von 4% zu verzeichnen, während das aus dem Ausland zugeflossene Arbeitnehmerentgelt um 5,7% zurückging.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Das BIP der Schweiz ist 2021 stark gestiegen
(PDF, 6 Seiten, 345 kB)


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