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Soziale Folgen des Rassismus

Summary:
Zum geringen Ausbau der sozialen Abfederung in den USA kam Alesina zusammen mit weiteren Ökonomen in einer Studie zum Schluss: «Amerikas beunruhigende Rassenbeziehungen sind klar ein wichtiger Grund dafür, dass es dort keinen Wohlfahrtsstaat gibt.» Innerhalb der USA sei die Rassenzugehörigkeit der wichtigste Einzelfaktor für die Zustimmung zu Wohlfahrtsleistungen. Ein Wohlfahrtsstaat hat gemäss Alesina je grössere Chancen, je weniger fremd sich die Einwohner eines Landes empfinden und je verbundener sie sich fühlen. Die Verbundenheit erhöht die Bereitschaft, jene zu unterstützen, die sozial in eine Notlage geraten. Deshalb werden Mitglieder des eigenen Clans oder der Familie am ehesten getragen. Diese Bereitschaft ist bei einer wahrgenommenen Ähnlichkeit auch grösser, weil man im Kern

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Zum geringen Ausbau der sozialen Abfederung in den USA kam Alesina zusammen mit weiteren Ökonomen in einer Studie zum Schluss: «Amerikas beunruhigende Rassenbeziehungen sind klar ein wichtiger Grund dafür, dass es dort keinen Wohlfahrtsstaat gibt.» Innerhalb der USA sei die Rassenzugehörigkeit der wichtigste Einzelfaktor für die Zustimmung zu Wohlfahrtsleistungen.

Ein Wohlfahrtsstaat hat gemäss Alesina je grössere Chancen, je weniger fremd sich die Einwohner eines Landes empfinden und je verbundener sie sich fühlen. Die Verbundenheit erhöht die Bereitschaft, jene zu unterstützen, die sozial in eine Notlage geraten. Deshalb werden Mitglieder des eigenen Clans oder der Familie am ehesten getragen. Diese Bereitschaft ist bei einer wahrgenommenen Ähnlichkeit auch grösser, weil man im Kern annimmt, dass einem das gleiche Schicksal drohen kann.

Selbstverschuldete Armut erhält weniger Unterstützung

In den USA sind sich aber die...

Markus Diem Meier
Markus Diem Meier (Jg. 1963) ist Co-Leiter des Ressorts Wirtschaft beim «Tages-Anzeiger». Seit der Asienkrise schreibt er über Makroökonomie und die Finanzbranche.

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