Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer der Deutschen Asset Management Die Weltwirtschaft ist intakt. Doch immer mehr Anleger fürchten eine Korrektur an den Märkten. Stefan Kreuzkamp, CIO der Deutschen Asset Management, betrachtet Dividenden als einen möglichen Risikopuffer. Seit 2009 dauert die Börsen-Hausse nun schon. Kommt es bis zum 22. August 2018 zu keiner Baisse, wäre der aktuelle Bullenmarkt damit der längste in der Geschichte seit dem Börsendaten erfasst werden. Das treibe laut Stefan Kreuzkamp, Chefökonom der Deutschen AM, die Sorge vieler Anleger, dass die Zeiten des Aufschwungs an den globalen Finanzmärkten langsam vorbei sein könnten – trotz eines derzeit weiterhin positiven Umfeldes für Aktien. So
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Die Weltwirtschaft ist intakt. Doch immer mehr Anleger fürchten eine Korrektur an den Märkten. Stefan Kreuzkamp, CIO der Deutschen Asset Management, betrachtet Dividenden als einen möglichen Risikopuffer.
Seit 2009 dauert die Börsen-Hausse nun schon. Kommt es bis zum 22. August 2018 zu keiner Baisse, wäre der aktuelle Bullenmarkt damit der längste in der Geschichte seit dem Börsendaten erfasst werden. Das treibe laut Stefan Kreuzkamp, Chefökonom der Deutschen AM, die Sorge vieler Anleger, dass die Zeiten des Aufschwungs an den globalen Finanzmärkten langsam vorbei sein könnten – trotz eines derzeit weiterhin positiven Umfeldes für Aktien. So rechnen beispielsweise die Anlagestrategen der Deutschen AM trotz aller politischen Unwägbarkeiten mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,8% – es wäre das höchste Wachstum seit 2011.
Unternehmensgewinne steigen weiter – Bewertungen auch
Deutschland und Amerika würden de facto Vollbeschäftigung verzeichnen. In einem solchen Umfeld würde Kreuzkamp auch weiterhin weltweit steigende Unternehmensgewinne erwarten— zwischen 8 und 12% dürften sie im Jahr 2018 in den USA, Deutschland, Europa und Japan klettern. In den Schwellenländern sogar noch deutlich mehr. "Wir blicken zuversichtlich auf die Wirtschaft im Jahr 2018. Doch an den Märkten werden Erwartungen gehandelt und die sind bereits jetzt sehr hoch", sagt Kreuzkamp. Kurzum: Die Gefahr für temporäre Rücksetzer sei "deutlich höher als 2017".
Weltwirtschaft auf Kurs
Als Indikator der hohen Erwartungen würden die historisch hohen Bewertungen an den Aktienmärkten dienen. Zwei Beispiele: Das KGV des S&P 500 liege derzeit bei 18,5 (Jahr 2018), der Durchschnitt in den letzten 15 Jahren liege bei 14,5. In Europa werde der Stoxx 600 mit einem KGV von 15,5 bewertet. Der historische Durchschnitt liege hier bei 12,6 (Quelle: Bloomberg, 9.1.2018). Ein weiterer Punkt, der für Unsicherheit sorge, sei die Zentralbankpolitik. Diese sei immer unberechenbarer, so Kreuzkamp.
Dividendentitel im Fokus: Rekordausschüttungen als Risikopuffer
In diesem Umfeld würden Dividendentitel in den Fokus rücken. Der Zeitpunkt scheine attraktiv zu sein - die globalen Dividendenzahlungen erreichen derzeit Rekordhöhen, die Gewinnerwartungen für 2018 lassen auf weitere Dividendensteigerungen hoffen. Eine Garantie sei das jedoch nicht, wie der Experte festhält.
"Anlagen mit Schwerpunkt auf dividendenstarke Aktien konnten in den vergangenen Monaten zwar die starke Wertentwicklung des Gesamtmarktes nicht ganz nachvollziehen", sagt Thomas Schüssler, Dividendenexperte der Deutschen AM. Jedoch eröffne die richtige Kombination von Dividendenrendite und Dividendenwachstum Anlegern die Chance, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig in puncto Wertentwicklung den Gesamtmarkt zu schlagen, so Schüssler.
Deutsche AM an der FINANZ'18
Stand Nr. M.10
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