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Vier Trends im High-Yield-Markt

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Mike Della Vedova, Portfolio Manager, European High‐Yield‐Bond‐Strategy bei T. Rowe Price. Was kann von europäischen High‐Yields für den Rest des Jahres erwartet werden, nachdem sie 2016 bisher Renditen von mehr als 5% erzielt haben? Diese vier Kernbereiche sollten im Auge behalten werden, sagt Mike Della Vedova, Portfolio Manager bei T. Rowe Price. 1. ZentralbankpolitikIn absehbarer Zukunft rechnet man bei T. Rowe Price mit einer Weiterführung der überaus expansiven Haltung der europäischen Zentralbank (EZB). Während kein starker Ausbau der derzeitigen Anreizmassnahmen geplant ist, besteht Potenzial, dass die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm von monatlich 80 Mrd. Euro über das ursprünglich geplante Ende im März 2017 hinaus betreiben wird. Im Grossen und Ganzen stellt die EZB eine unterstützende Kulisse für den europäischen High‐Yield‐Markt zur Verfügung. Unterdessen folgt die Bank of England (BoE) dem Weg der EZB, indem sie plant, ab September Unternehmensanleihen mit Investment‐Grade‐Rating zu kaufen. Obwohl keine auf Sterling‐lautende High‐Yield‐Anleihen erworben werden dürfen, könnten diese indirekt profitieren, da sich die Investoren auf der Suche nach höher verzinsten Anleihen in der Kreditkurve weiter nach unten bewegen.

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Mike Della Vedova, Portfolio Manager, European High‐Yield‐Bond‐Strategy bei T. Rowe Price.

Was kann von europäischen High‐Yields für den Rest des Jahres erwartet werden, nachdem sie 2016 bisher Renditen von mehr als 5% erzielt haben? Diese vier Kernbereiche sollten im Auge behalten werden, sagt Mike Della Vedova, Portfolio Manager bei T. Rowe Price.

1. Zentralbankpolitik
In absehbarer Zukunft rechnet man bei T. Rowe Price mit einer Weiterführung der überaus expansiven Haltung der europäischen Zentralbank (EZB). Während kein starker Ausbau der derzeitigen Anreizmassnahmen geplant ist, besteht Potenzial, dass die EZB ihr Wertpapierkaufprogramm von monatlich 80 Mrd. Euro über das ursprünglich geplante Ende im März 2017 hinaus betreiben wird. Im Grossen und Ganzen stellt die EZB eine unterstützende Kulisse für den europäischen High‐Yield‐Markt zur Verfügung. Unterdessen folgt die Bank of England (BoE) dem Weg der EZB, indem sie plant, ab September Unternehmensanleihen mit Investment‐Grade‐Rating zu kaufen. Obwohl keine auf Sterling‐lautende High‐Yield‐Anleihen erworben werden dürfen, könnten diese indirekt profitieren, da sich die Investoren auf der Suche nach höher verzinsten Anleihen in der Kreditkurve weiter nach unten bewegen. Das ist vergleichbar mit dem, was in Europa passierte: Auf Euro lautende High‐Yield-Anleihen waren die indirekten Profiteure des Unternehmensanleihen‐Kaufprogramms der EZB, insbesondere Anleihen im BB‐Ratingbereich.

2. Neue Anleihen‐Emissionen
Nach einem gedämpften Start ins Jahr, haben sich die Emissionen von neuen Anleihen im zweiten Quartal erholt, wobei sie immer noch tiefer als in der Vorjahresperiode waren. Im Anschluss an die traditionelle Abschwächung im August, erwartet Mike Della Vedova, Portfolio Manager bei T. Rowe Price, im September einen Anstieg der Neu‐Ausgaben. Einige mit Risiken behaftete Schlüsselevents sind nun vorüber, insbesondere das britische Referendum über den EU‐Verbleib (Brexit). Jedoch bleiben die Sorgen um China bestehen. Es ist zudem wahrscheinlich, dass kommende politische Anlässe, wie das Referendum über die Verfassungsreform in Italien im Oktober oder die US‐Präsidentenwahl im November, in den nächsten Wochen und Monaten in den Fokus rücken werden. Sie sind in der Lage, die Stimmung in Richtung Risikomärkte voranzutreiben, was im Gegenzug zu mehr Zurückhaltung der Emittenten, neue Papiere auszugeben, führen könnte.

3. Öl‐Preise
Bedenken einer Überversorgung führten im Juli zu einem Rückgang des Öl‐Preises. Falls dieser Trend weitergeht, ist es möglich, dass europäische High‐Yield‐Anleihen die amerikanischen outperformen. Mit rund 14% des Index‘ ist Energie eines der Sektor‐Schwergewichte im US‐High‐Yield‐Bereich. Durch diese Positionierung sind sie anfälliger auf den Fall des Öl‐Preises als europäische High‐Yield‐Anleihen, wo Energieanbieter nur 5% des Benchmarks ausmachen.

4. Liquidität
Einer der Hauptdiskussionspunkte dieses Jahr war die Liquidität im Sekundärmarkt. Der Mangel an Geschäften im Primärmarkt während der ersten paar Monate 2016 führte zu Liquiditätsengpässen. Dies hat sich im zweiten Quartal dank vermehrten Neu‐Ausgaben verbessert. Nach Ansicht von T. Rowe Price sind die beiden Faktoren miteinander vernetzt – ein Trend, von dessen Fortführung man für den Rest des 2016 ausgeht. Im Wesentlichen ist ein funktionierender Primärmarkt der Vorläufer für optimierte Liquiditätsbedingungen im Sekundärmarkt.

Alles in allem zeigen sich die fundamental und charttechnischen Daten, die europäische High‐Yield‐Anleihen unterstützen, solide. Dennoch besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Volatilität angesichts der Konsequenzen des Brexit‐Entscheids das dominierende Thema bleiben wird – wie bereits in der ersten Hälfte 2016. Aus Portfoliosicht wird bei T. Rowe Price der Fokus weiterhin auf bottom‐up Credit Research gelegt, um die besten Möglichkeiten für die Kunden zu identifizieren und ihnen zu helfen, sich gegen externe Risiken abzusichern.


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