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Trotz historisch langer Erholung in den USA noch keine Rezession in Sicht

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Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. Trotz den jüngst veröffentlichten Daten aus dem Fertigungssektor sieht Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege von J.P. Morgan Asset Management keine anstehende Rezession in den USA. Der derzeitige Wirtschaftszyklus in den USA ist der viertlängste der vergangenen 100 Jahre. Seit ihrem Beginn im Juli 2009 dauert die wirtschaftliche Expansion mittlerweile bereits 86 Monate an (per Ende August 2016). Da die durchschnittliche statistische Dauer einer solchen Expansion in der Vergangenheit 46 Monate betragen hat, stellt sich Marktteilnehmern die Frage, ob die Erholung der US-Wirtschaft und des Marktes nicht allmählich eine fortgeschrittene Phase erreicht. "Die jüngst veröffentlichten Daten aus dem Fertigungssektor könnten zwar als erste Vorboten der nächsten Rezession interpretiert werden", erläutert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, "ein unmittelbares Ende des jetzigen Zyklus ist aus unserer Sicht trotzdem noch nicht in Sicht." So hat sich laut Galler zwar die Anzahl neu errichteter Eigenheime erholt, sie habe bisher jedoch lediglich ein Niveau erreicht, das eher in der Anfangsphase eines normalen Immobilienzyklus zu beobachten sei.

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Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management.

Trotz den jüngst veröffentlichten Daten aus dem Fertigungssektor sieht Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege von J.P. Morgan Asset Management keine anstehende Rezession in den USA.

Der derzeitige Wirtschaftszyklus in den USA ist der viertlängste der vergangenen 100 Jahre. Seit ihrem Beginn im Juli 2009 dauert die wirtschaftliche Expansion mittlerweile bereits 86 Monate an (per Ende August 2016). Da die durchschnittliche statistische Dauer einer solchen Expansion in der Vergangenheit 46 Monate betragen hat, stellt sich Marktteilnehmern die Frage, ob die Erholung der US-Wirtschaft und des Marktes nicht allmählich eine fortgeschrittene Phase erreicht. "Die jüngst veröffentlichten Daten aus dem Fertigungssektor könnten zwar als erste Vorboten der nächsten Rezession interpretiert werden", erläutert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, "ein unmittelbares Ende des jetzigen Zyklus ist aus unserer Sicht trotzdem noch nicht in Sicht."

So hat sich laut Galler zwar die Anzahl neu errichteter Eigenheime erholt, sie habe bisher jedoch lediglich ein Niveau erreicht, das eher in der Anfangsphase eines normalen Immobilienzyklus zu beobachten sei. "Aufgrund der Immobilienkrise und der Schärfe der letzten Rezession hat der Wohnbauzyklus erstens verspätet und zweitens auf einem äusserst niedrigen Niveau eingesetzt, daher dürfte in dieser Hinsicht noch Raum für eine weitere Erholung bestehen", so Galler weiter. Auch der solide US-Arbeitsmarkt signalisiere keinen kurzfristigen Konjunktureinbruch. Die Zahl der veröffentlichten Stellenanzeigen ist unvermindert hoch und immer mehr Arbeitnehmer kündigen ihre Stelle – dies sei nach Ansicht von Galler ein klares Indiz für die Stärke des Arbeitsmarkts. Dreh- und Angelpunkt bleibe weiterhin eine Erholung der Gewinnlage bei US-Unternehmen. Derzeit bestehe das Problem darin, dass die Erzeugerpreise langsamer gestiegen sind als die Lohnstückkosten. Tritt eine solche Situation ein, sinken die Gewinne der Unternehmen. Die weitere Entwicklung der Gewinnlage hänge daher vor allem davon ab, ob es den Unternehmen gelingen werde, ihre Preise anzuheben. "Wenn die Erholung der Ölpreise und der Rückgang des US-Dollars die erwartete Erholung der Gewinne nach sich zieht, ist in diesem Jahr kaum mit einer Rezession oder einer Baisse zu rechnen", erklärt Galler.

Investoren empfiehlt Galler, in bestimmten Segmenten des US-Markts investiert zu bleiben: "Anleger sollten US-Aktien keineswegs aus ihrem Portfolio verbannen, sie sollten sich jedoch auf die günstigeren Segmente des Markts sowie Substanzwerte konzentrieren". 


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